Unternehmen im Rhein-Erft-KreisIHK fordert mehr Flächen für Gewerbe

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Aus Sicht der IHK fehlen größere, zusammenhängende Flächen für industrielle Nutzungen. Dies seien aktuell im Rhein-Erft-Kreis zum Beispiel die Flächen des Barbarahofs.

Rhein-Erft-Kreis – Die Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK) fordert neue und schnellere Planungs- und Genehmigungsprozesse, wenn es um die Ausweisung neuer Gewerbe- und Industriegebiete geht. Nur so könne die Region unter hohem Zeitdruck „dem disruptiven Prozess des Strukturwandels gerecht werden und die Energiewende gestalten“, heißt es in einem Positionspapier, das die Vollversammlung der Kammer verabschiedet hat.

Nur mit einem angemessenen Flächenangebot könnten sich neue Unternehmen niederlassen, bestehende Betriebe gesichert und die künftige Energieversorgung der Zukunft gewährleistet werden. Nur dann könnten Unternehmen langfristig nachhaltige Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen, heißt es in dem Papier.

Flächen am Barbarahof oder Wachtberg könnten attraktiv sein

Aus Sicht der IHK, die auch im Namen der Unternehmen im Rhein-Erft-Kreis spricht, fehlen größere, zusammenhängende Flächen für industrielle Nutzungen. Dies seien aktuell im Rhein-Erft-Kreis die Flächen des Barbarahofs, die auf Grundlage einer interkommunalen Initiative zwischen Brühl, Erftstadt, Hürth und Wesseling in der Diskussion sind, oder die Flächen in Frechen am Wachtberg, die als Erweiterung einer altindustriellen Anlage eine planerische Perspektive erhalten sollten.

Die Pläne für den Barbarahof waren vor zwei Jahren mit der Aufstellung des neuen Regionalplans eigentlich ad acta gelegt worden – zum großen Unverständnis von Wirtschaftsverbänden und der Wirtschaftsförderung im Kreis. Deren Geschäftsführerin Susanne Kayser-Dobiey sagte unlängst im Gespräch mit dieser Zeitung, dass man hier einen neuen Anlauf nehmen wolle.

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Die IHK fordert auch, dass neue Gewerbe- und Industrieflächen integrativ gedacht werden müssten: Landschaftsschutz, Energieerzeugung und Produktion könnten an einem Ort stattfinden und müssen nicht wie heute in Konkurrenz zueinander stehen. Kommunen müssen nach Ansicht der Kammer in die Lage versetzt werden, auf Anfragen von Unternehmen schnell Ansiedlungsfläche anbieten zu können. Dazu müsse der Flächentausch heute schon mitgedacht werden, um Raumkonflikten vorzubeugen. Der sparsame Umgang mit Wirtschaftsflächen stelle Unternehmen vor große Herausforderungen.

Innovative und multifunktionale Nutzungskonzepte seien ein Lösungsansatz. Dazu bedürfe es einer Flexibilisierung des Bauplanungs- und Bauordnungsrechts sowie der Baugenehmigungsgebühren, die Unternehmen in die Lage versetzten, bei der Planung von neuen Betriebsstätten flächensparende und innovative Konzepte umzusetzen, so die Industrie- und Handelskammer. 

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