AboAbonnieren

Update

Unfall
Ferrari geht auf A3 bei Lohmar in Flammen auf – Autobahn in Richtung Köln wieder frei

Lesezeit 2 Minuten
Feuerwehrleute stehen neben einem ausgebrannten Sportwagen.

Die beiden Insassen konnten sich rechtzeitig aus dem Auto befreien.

Der Sportwagen war kurz hinter der Abfahrt Lohmar-Nord von der Fahrbahn abgekommen. An den Unfallort kamen auch usbekische Botschaftsmitglieder.

Glück hatten zwei junge Männer am Donnerstagvormittag, als ihr Wagen bei Lohmar von der Autobahn 3 schleuderte und in Flammen aufging. Sie wurden nur leicht verletzt. Ihr Ferrari ist dagegen ein Totalschaden.

Wie die Polizei berichtet, fuhren die beiden gegen 11.15 Uhr in Richtung Köln. Am Steuer saß ein 20-jähriger Usbeke, sein Beifahrer ist 19 Jahre alt. Kurz hinter der Anschlussstelle Lohmar Nord beschleunigte der Fahrer das fast 1000 PS starke Fahrzeug, prallte gegen die Mittelleitplanke und schleuderte über die Fahrbahn. Auf der rechten Seite rutschte der flache Sportwagen unter der Leitplanke hindurch, flog durch die Böschung und kam im Hang zum Stillstand.

Feuerwehrleute sahen bereits auf der Anfahrt zum Unfall den Rauch

Die beiden Männer konnten sich rechtzeitig befreien, ehe der Ferrari mit Hybrid-Motor in Flammen aufging. Dichte Rauchschwaden zogen über die Autobahn. Die freiwillige Feuerwehr aus Lohmar war wegen eines undichten Gefahrguttransporters auf dem Rastplatz Sülztal wenige hundert Meter weiter im Einsatz.

Eine komplett eingebeulte Leitplanke.

An dieser Stelle schleuderte der Ferrari unter der Leitplanke hindurch.

„Ein Lkw-Fahrer kam an und berichtete uns, dass hinter dem Rastplatz ein Auto in die Leitplanke gekracht sei. Daraufhin sind wir über die Behelfsauffahrt an der Flughafenstraße zurückgefahren und haben an der Anschlussstelle Lohmar gewendet, um zur Unfallstelle zu kommen“, schilderte Einsatzleiter Peter Völkerath.

Die Feuerwehrleute hätten bereits auf der Anfahrt den Rauch gesehen. Dass die Leitstelle zwischenzeitlich aufgrund weiterer Anrufe einen Unfall mit eingeklemmten Personen ausgelöst hatte, habe er gar nicht mitbekommen.

Bis in den Nachmittag hinein kam es zu Staus in Fahrtrichtung Köln

„Die beiden Insassen waren bereits wieder auf die Autobahn geklettert, sie haben leichte Verletzungen an den Händen erlitten“, sagte Völkerath. Rettungswagen brachten sie in die Klinik nach Köln-Merheim. Währenddessen versuchten die Freiwilligen, in dem unwegsamen Gelände den brennenden Sportwagen zu löschen. Mit einer Leiter kletterten sie hinab und gaben Wasser auf das Fahrzeug ab. Ein Feuerwehrmann und eine junge Autofahrerin, die angehalten hatte, wurden wegen eingeatmeten Rauchgasen untersucht.

Die Autobahn war während des Einsatzes einspurig frei, später komplett, ehe der Abschleppdienst anrückte und wieder eine Fahrspur sperrte. Bis in den Nachmittag hinein kam es zu Staus in Richtung Köln. Kurios: Obwohl der Wagen fast komplett ausgebrannt war, versorgte die Elektrobatterie weiterhin die Hupe des Ferraris.

In unregelmäßigen Abständen hallte ein Signalton über der Unfallstelle. Die beiden Insassen sind der Polizei zufolge usbekische Staatsbürger – und offenbar von Bedeutung für das zentralasiatische Land, denn es kamen Mitarbeiter des usbekischen Konsulats in Frankfurt angefahren, um die Bergungsarbeiten zu beobachten. Der Sachschaden an dem Ferrari beträgt mehr als 400.000 Euro.