Kommentar zur A3/A560-SperrungPlanung an der Anschlussstelle Lohmar war zum Scheitern verurteilt

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Autobahn A3 A560 Situation an der Auffahrt zur A 560 in Niederpleis/Buisdorf wo ein zusätzliches weißes Schild von beiden Seiten aufgestellt worden ist. Von Niederpleis kommend sieht man das Schild inklusive des blauben Autobahnschild. Von Buisdorf kommend sieht man das nicht.

Situation an der Auffahrt zur A 560 in Niederpleis/Buisdorf wo ein zusätzliches weißes Schild von beiden Seiten aufgestellt worden ist.

Die Sperrungen an der A3 und A560 sorgen für großes Verkehrschaos in Lohmar. Das hätte verhindert werden können, findet unser Autor.

Das Verkehrschaos der vergangenen Tage rund um die Anschlussstelle Lohmar zur Autobahn 3 ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Verkehrsplanungen vom Reißbrett oft zum Scheitern verurteilt sind. Anders ist nicht zu erklären, was sich dort abspielte. Dass eine der meistbefahrenen Verkehrsadern Deutschlands auch mal saniert werden muss, ist unstrittig.

Wer aber auf die Idee kommt, an zwei Stellen Zufahrten zu sperren oder zu erschweren, sollte sich Gedanken um die untergeordneten Straßen machen. Denn dort wohnen die Menschen und müssen die Pendler ihren Weg zur Arbeit nehmen.

Sperrung A3 und A560: Planungen in Lohmar sind so richtig in die Hose gegangen

In Lohmar ist das planerisch mal so richtig in die Hose gegangen. Bislang gab es dort für die Bundesstraße 484 aus gutem Grund zwei Fahrspuren. Eine führte geradeaus ins Lohmarer Zentrum, die andere auf die A3. Per Federstrich wurde der „Autobahnzubringer“ einfach dichtgemacht. Statt einer eigenen Spur gab es nur noch eine 90-Grad-Kehre, für Großfahrzeuge eine echte Herausforderung.

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Der Verkehrsfluss war dahin, bis zum zeitweiligen Stillstand. Dass Verkehrsschilder gestohlen wurden, hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

Dabei gab es eine einfache Lösung, die – für jeden, der sich das vor Ort angeschaut hätte – eigentlich auf der Hand lag. Vorübergehend wird ein Grünstreifen überasphaltiert, und schon kann die gesperrte Spur wieder geöffnet werden, der Verkehr viel besser fließen.

Bürgermeisterin Claudia Wieja und ihr Mann, Grünen-Politiker Horst Becker, hatten den Vorschlag mit dem Beigeordneten Andreas Behncke gemacht. Und schwupps, war es eine leicht zu errichtende Alternative, innerhalb von einer Woche realisiert, inklusive Planung. Dafür gibt es dann immerhin Pluspunkte. Da zeigen die Reißbrettplaner tatsächlich Flexibilität und beharren nicht auf kruden Lösungen, die andere an den Rand des Wahnsinns treiben.

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