Prognosen Europawahl 2019Statistiker untersuchen Wahlverhalten im Rhein-Sieg-Kreis

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In Windeck gab Katrin Felske-Drewlies ihre Stimme bei Karin Gerhards ab.

In Windeck gab Katrin Felske-Drewlies ihre Stimme bei Karin Gerhards ab.

Rhein-Sieg-Kreis – Als am Sonntagabend die Wahlforscher kurz nach 18 Uhr die ersten Prognosen für die Wahlergebnisse abgaben, stützten sie sich auch auf Wählerbefragungen im Rhein-Sieg-Kreis. So hatten ARD und Infratest dimap in Much, das ZDF in Windeck Wähler befragt. Unmittelbar nach der Stimmabgabe im Wahllokal konnten sie vor der Tür noch einmal ankreuzen, wen sie gewählt hatten. Ergebnisse wurden stündlich an die Zentralen gemeldet. Das statistische Bundesamt in Bonn hatte einen weiteren Mucher Wahlbezirk für seine Untersuchungen ausgewählt.

Stimmzettel des statistischen Bundesamtes waren markiert. ARD und ZDF befragten vor den Lokalen.

Stimmzettel des statistischen Bundesamtes waren markiert. ARD und ZDF befragten vor den Lokalen.

„Ich finde, dass Wählen eine Bürgerpflicht ist. In einer Demokratie gehört das dazu, erklärte die Windeckerin Katrin Felske-Drewelies, warum sie ihre Stimme abgab. Karin Gerhards von einem der Wahlvorstände in der Rosbacher Gesamtschule hilft gern bei der Wahl „Man vergeudet sonst soviel Zeit, da kann man sich auch mal einbringen.“

Stimmzettel des statistischen Bundesamtes waren markiert. ARD und ZDF befragten vor den Lokalen.

Stimmzettel des statistischen Bundesamtes waren markiert. ARD und ZDF befragten vor den Lokalen.

Dass die Wahlbeteiligung besser sein würde als erwartet, hatte Hartmut Höffgen in Ruppichteroth schon vorhergesagt. Er ist seit mehr als 50 Jahren bei Wahlen dabei. „Ich sehe den Leuten an, wen sie wählen“, sagte er lächelnd und fügte noch hinzu: „Wir flachsen hier gern.“ Fünf Wahllokale gab es in der Sekundarschule. Dort hatten sich Lena Steinbach, Melissa Bucksch und ihre Freundinnen zu ihrer ersten Europawahl verabredet. „Es geht schließlich um unsere Zukunft. Wenn wir schon die Chance haben, mitzubestimmen, dann müssen wir sie nutzen“, meinte Steinbach und Bucksch stellte klar: „Nicht wählen ist keine Option.“

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Dass Wahllokale – zumindest in den Landgemeinden – auch Orte der Kommunikation sind, machte Carmen Hübbers deutlich: Wenn man sich schon beim Einkaufen nicht gesehen hat . . .“, erklärte sie den Plausch mit Marlene Kemmerling in einem der neun Wahllokale in der Mucher Gesamtschule.

Günter Höffgen, mit Silke Krey-Arnold, ist seit rund 50 Jahren dabei.

Günter Höffgen, mit Silke Krey-Arnold, ist seit rund 50 Jahren dabei.

Dass die Mucher in Gruppen wählen gehen, hatte Detlev Frowein beobachtet. Er bat im Schulzentrum um die zweite Stimmabgabe für die ARD. In Windeck waren die Hennefer Beater Zacharias und Marc Thoma für das ZDF im Einsatz. Vorbereitete Stimmzettel mit angenähertem Geburtsjahr und Geschlecht verteilte Günter Schlimbach in Much. Die wertet das Statistische Bundesamt in Bonn in den kommenden Wochen aus.

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