Nach acht ungeschlagenen Spielen in Folge hat es den Mittelrheinligisten mal wieder erwischt. Beim Gegner aus Merten feierte Dennis Eck ein starkes Comeback.
0:1-Pleite gegen MertenSiegburger SV 04 verpasst Krönung der Hinrunde

Tom Schnörpel (rechts) und der Siegburger SV 04 müssen sich dem SSV Merten geschlagen geben.
Copyright: Quentin Bröhl
Siegburger SV 04 – SSV Merten 0:1 (0:0). Auch ohne krönenden Abschluss schüttete Alexander Otto ein großes Lob über seine Elf aus. „Es gibt überhaupt keinen Grund deprimiert zu sein: Was die Jungs in dieser Hinrunde abgerissen haben, ist einfach nur sensationell“, kommentierte der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburger SV 04 die geknackte 30-Punkte-Marke. „Auch heute kann ich ihnen gar keinen Vorwurf machen: Merten war der beste Gegner, auf den wir in dieser Saison bislang getroffen sind. Es war ein Topspiel, zu dem wir einen gehörigen Teil beigetragen haben.“
Den Unterschied machte letztlich eine Szene in der 71. Minute: Nach einem abgeblockten Schuss landete der Ball genau vor die Füße von Emirhan Özen – 1:0.
Dennis Eck überzeugt bei seinem Comeback
In einem intensiven Match sorgten nicht zuletzt drei Aluminiumtreffer für Aufregung: Während Merten in der ersten Halbzeit nur den Außenpfosten traf (22.), scheiterte Kelana Mahessa auf der Gegenseite an der Latte (38.). Nach dem Wechsel war es Gästeakteur Michael Okoroafor, der erneut am Aluminium scheiterte (49.). Mit Dennis Eck stand ein weiterer Ex-Hennefer Meisterspieler im Mertener Aufgebot; der unlängst reaktivierte Angreifer wurde bereits zur Pause eingewechselt und erhielt nach seiner Saisonpremiere ein großes Lob seines Trainers Bünyamin Kilic. „Ecki hat die Jungs geführt und mitgerissen“, sagte der Ex-Siegburger Coach über seinen ehemaligen Mitspieler. „Dass er mit fast 35 solch eine Leistung aus dem Hut zaubert, verdient allerhöchsten Respekt.“
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Die dritte Saisonpleite der 04er macht sich auch in der Tabelle bemerkbar: Zum einen ist der Herbstmeister SV Bergisch Gladbach vorerst auf fünf Zähler enteilt, zum anderen mussten die 04er den nun punktgleichen SV Eintracht Hohkeppel an sich vorbeiziehen lassen.
SSV: Fikisi – Keil (88. Benfarji), Weingarten, Camara, Jo – Suleiman, Yilmaz – Schnörpel (79. Stupp), Mahessa, Sakamaki (88. Gawenda) – Sai (67. Kuhbier).
SSV Bornheim - FC Hennef 05 3:1 (2:0). Das Beste kommt eben nicht immer zum Schluss. Der FC Hennef 05 hat sich mit einer Niederlage in die Winterpause verabschiedet. Frank Fußhöller gab sich hinterher als fairer Verlierer. „Der Gegner war schlichtweg griffiger“, urteilte der Sportchef. „Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, aber gefühlt hat Bornheim 70 Prozent der zweiten Bälle gewonnen – das macht auf diesem kleinen Platz und bei der Spielweise des Gegners nun mal den Unterschied.“ Auch Trainer Nils Teixeira sprach von einem „verdienten Sieg. Am Ende hat die leidenschaftlichere Mannschaft gewonnen.“
Wenn wir mit voller Kapelle in die Rückrunde starten, werden wir uns ins gesicherte Mittelfeld vorarbeiten
Die 05er überwintern zwar auf einem Nicht-Abstiegsplatz, doch der Rückstand auf den direkten Konkurrenten ist auf vier Punkte angewachsen. Trotzdem glaubt Fußhöller weiter an eine sorgenfreie Saison: „Wenn wir mit voller Kapelle in die Rückrunde starten, werden wir uns ins gesicherte Mittelfeld vorarbeiten.“
Am Freitagabend hatten nur vier Feldspieler auf der Bank gesessen, darunter U-19-Akteur Marlon Sadowski. Angesichts des Ausfalls von Kenan Karaca (Gelb-Rot-Sperre) und Lukas Kubek (5. Gelbe Karte) musste Teixeira seine Viererkette ordentlich umkrempeln: Während Leon Rosic eine Position nach hinten ins Abwehrzentrum rückte, startete Akeem Bouakran als Rechtsverteidiger. Sein Startelf-Comeback endete allerdings wegen muskulärer Probleme schon nach 29 Minuten.
Kai Schusters sorgt für Hennefer Hoffnung
Zu diesem Zeitpunkt lag der FCH bereits zurück. Nachdem eine Gästeecke auf der Torlinie geklärt worden war, führte ein Ballverlust im Zentrum zum 0:1: Bornheim schaltete blitzschnell um, ehe sich Tim Hoffmann im eigenen Strafraum nur mit einem Foul gegen Julio Molongua zu helfen wusste. Ausgerechnet Hoffmann, der angesichts seines Wechsels zu Eintracht Frankfurt (als Physiotherapeut) sein letztes Spiel im Trikot der 05er absolvierte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kevin Biermann (14.).
Kurz vor der Pause war es Justin Krausa, der eine feine Einzelaktion mit dem zweiten Bornheimer Treffer krönte (44.). Nachdem Molongua im Anschluss an einen Freistoß per Kopf erhöht hatte (56.), sorgte Kai Schusters für neue Hoffnung aufseiten der Gäste (67.). Levi Dang und Luah Mahessa (Pfosten) hatten anschließend sogar den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch es blieb beim 1:3.
FCH: Hellwig – Bouakran (29. Bancé), Rosic, Hoffmann, Pflüger – Kunzika, Köhl (77. Sadowski), Mahessa – Ernst (46. Sopo), Dang, Schusters.

