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„Es kribbelt mehr als sonst“Bergheimer Torjäger kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

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3 min
Cedric Pirotte

Cedric Pirotte vom SV Bergheim freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein SV Allner-Bödingen. 

Vor dem Duell beim SV Allner-Bödingen spricht Cedric Pirotte über die Aufstiegsambitionen des SV Bergheim und verrät, ob er im Falle eines Treffers jubeln wird. 

Cedric Pirotte (21) kehrt zum SV Allner-Bödingen zurück. Zumindest für einen Nachmittag, denn der Torjäger des Fußball-A-Ligisten SV Bergheim trifft am Sonntag auf seinen Ex-Verein. Einen Klub, für den er in den vergangenen beiden Saisons satte 30 Tore (57 Einsätze) erzielte. „Es ist kein Spiel wie jedes andere für mich“, sagt der Angreifer. „Es kribbelt schon ein bisschen mehr als sonst. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen ehemaligen Mitspielern und meinem Ex-Coach Sascha Harnischmacher, mit dem ich immer noch ab und zu Nachrichten austausche.“

Das war es dann auch mit den Nettigkeiten, denn für den Goalgetter zählen am Sonntag nur drei Punkte: „Wir wollen aufsteigen und ich will mit möglichst vielen Toren und Vorlagen dazu beitragen. Als Stürmer will man grundsätzlich in jedem Spiel treffen, da mache ich am Sonntag keine Ausnahme.“ Seine Quote im Bergheimer Trikot kann sich sehen lassen, schließlich verbuchte er in dieser Saison mehr Scorerpunkte (fünf Tore, vier Assists) als Einsätze (sieben). Im Falle eines weiteren Torerfolgs am Sonntag werde er allerdings „garantiert nicht jubeln“.

Cedrics Abgang hat sportlich und menschlich sehr wehgetan, aber wir gönnen ihm den Erfolg in Bergheim
Sascha Harnischmacher, Trainer des SV Allner-Bödingen

Harnischmacher hofft indes, dass es gar nicht so weit kommt. An seinen Ex-Schützling hat er „nur positive Erinnerungen. Cedric ist sehr beliebt in Allner und immer noch in unserer WhatsApp-Gruppe. Sein Abgang hat sportlich und menschlich sehr wehgetan, aber wir gönnen ihm den Erfolg in Bergheim.“

Während der SVB ungeschlagen an der Tabellenspitze steht, findet sich der SV Allner-Bödingen mit nur sechs Punkten im Tabellenkeller wieder. Die magere Bilanz liegt laut Harnischmacher nicht bloß am fehlenden Spielglück: „Der Eingewöhnungsprozess der Neuen hat länger gedauert als erwartet. Aber ja: Alle Spiele, die wir verloren waren, waren extrem eng.“ Die Partie gegen Bergheim kommt dem Coach offenbar gerade recht: „Gegen Spitzenteams spielt es sich leichter. Wir sind keineswegs chancenlos.“

Joker des SV Bergheim machen den Unterschied

Sein Trainerkollege Gerrit Pirotte ist mit der Ausbeute von 20 Punkten aus acht Spielen zufrieden, sieht allerdings „spielerisch noch Luft nach oben“. Als großen Trumpf bezeichnet er den breiten Kader, der sich nicht zuletzt beim jüngsten 4:0-Erfolg gegen den TuS Oberpleis II bezahlt machte: Nach einer torlosen ersten Halbzeit kam Tim Sterzenbach ins Spiel, der prompt zwei Tore markierte. Auch Joker Daniel Masaka brachte frischen Wind rein.

Den kommenden Gegner kann der Coach indes „schlecht einschätzen. Aufgrund der vielen Zu- und Abgänge hat die Mannschaft ein ganz neues Gesicht bekommen. Wir schauen aber ohnehin auf uns: Wir müssen uns nicht nach dem Gegner orientieren, sondern umgekehrt.“ Daran ändert auch der Ausfall eines Trios nichts: Mit Markus Stein, Matteo Reinartz und Leon Bernards muss Pirotte weiter auf drei Stammkräfte verzichten. Sein Sohn Cedric ist indes bereit für das Wiedersehen.


Die weiteren Spiele: So., 13 Uhr: Oberpleis II – TSV Wolsdorf, 1. FC Spich II – Inter Troisdorf, Mondorf II – Winterscheid, 15 Uhr: RW Hütte – SV Müllekoven, Umutspor Troisdorf – Neunkirchen-Seelscheid II, 15.15 Uhr: Troisdorf 05 – Niederkassel II, TuS Birk – FC Kosova.