Fußball-LandesligaMondorf zeigt zwei verschiedene Gesichter

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Daniel Helmann

Daniel Helmann (links) und der FSV Neunkirchen-Seelscheid gehen leer aus.

Aus 0:1 mach 2:1: Der TuS Mondorf hat sich dank eines Erfolgs gegen Deutz in der Fußball-Landesliga vorerst oben festgesetzt. 

FSV Neunkirchen-Seelscheid – SSV Nümbrecht 0:3 (0:2). FSV-Coach Michael Theuer ärgerte sich über einen technischen Fehler seines Innenverteidigers Michael Hermanni nach nur zwei Minuten, der im 0:1 durch Robin Brummenbaum münden sollte: „Das darf einem solch routinierten Spieler einfach nicht passieren. Wir haben ihn schließlich als Stabilisator für unsere Abwehr geholt.“ Beim von Hermanni verursachten Foulelfmeter zum 0:2 kurz vor der Halbzeit (44./Brummenbaum) habe die Fehlerkette allerdings „schon viel früher begonnen“.

Nümbrecht ist eine abgezockte Truppe, die ihre wenigen Chancen eiskalt genutzt hat
Michael Theuer, Trainer des FSV Neunkirchen-Seelscheid

Marc Schneider und Tim Dreilich hatten den Ausgleich auf dem Fuß gehabt, zudem wurde ein Treffer wegen vermeintlichen Abseits nicht anerkannt. „Das werde ich mir im Video noch mal genau anschauen“, sprach Theuer von einer knappen Szene.

Robin Brummenbaum

Robin Brummenbaum vom SSV Nümbrecht trifft vom Punkt aus zum 2:0.

Nümbrecht bezeichnete er als „abgezockte Truppe, die ihre wenigen Chancen eiskalt genutzt hat. Ansonsten kann ich meinen Spielern wenig vorwerfen: Wir haben nach der Pause alles reingeworfen.“ Der einzige Treffer fiel jedoch auf der Gegenseite – 0:3 (77./Dennis Kaita).

FSV: Stokowy – Schmitz, Ehses, Hermanni, Wieschebrock (70. Lorbach) – Helmann (80. Leyerer), Orfgen (59. Hoffmans) – Krieger (70. Krämer), Dreilich (80. Post), Tel, Schneider.


TuS Mondorf – SV Deutz 2:1 (0:1). Im ersten Durchgang agierten die Mondorfer nicht so griffig und so ging man mit einem 0:1-Rückstand durch Boris Kivoma (25.) in die Kabine. Sein Team habe zwar zwei gute Möglichkeiten verbucht, betonte Trainer Michael Müller: „Doch insgesamt war das zu wenig.“

Ganz anders fiel sein Urteil zur zweiten Hälfte aus. „Wir waren giftig in den Zweikämpfen und haben uns eine Vielzahl an Torchancen erspielt“, freute sich der Coach über die deutliche Leistungssteigerung. So sprach er nach den beiden Treffern durch Max Orth (52.) und Julian Fälber (75.) von einem „verdienten Sieg“.

TuS: Förster – Schönborn (64. Stein), N. Welt, Weiland, Partheil – F. Welt (89. Geiger), Tomiczek – Orth (89. Hausmann), Simeonidis (77. Zio), Arnold, Fälber (84. Krämer).


SpVg Flittard – 1. FC Spich 5:0 (2:0). Ernüchterung im Spicher Lager: Trainer Andreas Dick fühlte sich nach dem 0:5 an den Vorabend erinnert, als die deutsche Nationalmannschaft ein 1:4-Fiasko gegen Japan erlebt hatte. „Flittard hat es in der Manier der Japaner gemacht. Wir haben keinen Zugriff auf den Gegner bekommen, konnten die Räume nicht schließen und haben viel zu einfache Gegentore kassiert“, meinte er. Die Hitze habe die Aufgabe nicht gerade erleichtert: „Diese hohen Temperaturen scheinen nicht unser Wetter zu sein.“

Nach den Gegentoren durch Betim Beqiri (14.) und Florian Hensel (28.) gab es kurz vor der Pause wenigstens noch zwei gute Spicher Möglichkeiten durch Fabian Kirst und Nicolas Makrellis, doch erst wurde auf der Linie gerettet und dann zeigte der Keeper eine Glanztat. Nach der Pause schraubten Adis Muzurovic (58., 59.) und Marvin Liebscher (88.) das Ergebnis in die Höhe.

Spich: Pastoors – Suchy, Dick, Dündar – Öztürk (66. Müller) , Kukavica – Kirst (68. Wieczorek), Witt, Hakimi (66. Degenhart), Püttmann, Makrellis (57. Jäger).


TuS 05 Oberpleis – FC Friesdorf 0:0. Zumindest im ersten Moment war den Spielern des TuS Oberpleis die Lust aufs Feiern vergangen. Der gemeinsame Mannschaftsabend auf „Pützchens Markt“ war mit einer mageren Nullnummer eingeläutet worden. „Wir hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, waren im letzten Drittel aber einfach nicht konsequent genug“, sagte Trainer Marcus Voike nach der vorgezogenen Partie am Freitagabend. Wie bereits beim 0:2 in Wiehl habe „der letzte Punch gefehlt“.

Die größte Chance hatte Nikolas Klosterhalfen kurz vor Schluss verbucht, als er nach einer Flanke von Jan Kostorz einen Seitfallzieher knapp übers Tor setzte.

TuS: Klein – Mortazawi, Jetzlaff, Zakrzewski, D. Rüth – Krings, Schulz – Banko (65. Möller), Defang (76. Kostorz), Blazic (66. Arutiunian) – Klosterhalfen.

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