Amtsinhaber Max Leitterstorf möchte sich weiterhin für Ansiedlungen einsetzen. Die Sanierung des Freibades in Sankt Augustin ist ihm ein Anliegen.
Kommunalwahl 2025Max Leitterstorf setzt auf Weiterentwicklung von Sankt Augustin

Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf möchte das Freibad sanieren.
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Dr. Max Leitterstorf tritt wieder für die CDU als Bürgermeisterkandidat an. Zum Termin mit der Redaktion hat er den Flyer mit seinen zwölf zentralen Wahlversprechen aus dem Jahr 2020 mitgebracht. Man ahnt es: Das tut nur einer, der darauf hinweisen möchte, dass er sie auch gehalten hat. „Zumindest den Großteil konnten wir umsetzen“, relativiert er.
Das rund 50 Jahre alte Freibad von Sankt Augustin soll saniert werden
Das Projekt „Fräsen statt Stopfen: Straßensanierung“ laufe gut, es werde weitergeführt. Auch schwer messbare Themen wie „Förderung von Vereinen, Brauchtum und Karneval“ seien gut gelaufen. Die „Sanierung und Digitalisierung der Schulen“ sei in vollem Gange, die Stärkung der Einsatzkräfte sei durch eine Reihe von Investitionen wie die neue Drehleiter für die Feuerwehr erreicht. Die „Belebung des Stadtzentrums“ durch zahlreiche Veranstaltungen auf dem Karl-Gatzweiler-Platz könne als Erfolg verbucht werden, genauso wie die 300 zusätzlichen Kita-Plätze.
Wir stehen nun vor dem größten Investitionsbedarf, haben aber auch die größten Chancen in der Geschichte der Stadt
„Der Bebauungsplan für den Technologie- und Innovationscampus auf dem Butterberg steht“, betont Leitterstorf. Allerdings laufen Klagen eines Umweltverbandes, so dass noch nicht gebaut wurde. „Wohnraum für alle Generationen und Geldbeutel“ sei geschaffen worden, allerdings noch nicht genug. Das müsse weiter forciert werden. Beim Thema „solide städtische Finanzen“ sei es durch Kredite mit Niedrig- und Negativzinsen gelungen, der Stadt rund vier Millionen Euro Zinsen zu sparen, eine Entscheidung Leitterstorfs, der bis zu seinem Amtsantritt Professor für Betriebswirtschaft an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg war.
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Zwei Dinge seien jedoch nicht zufriedenstellend: die „Sanierung der Radwege und der Bau einer Radpendlerroute“ sowie die „Optimierung des ÖPNV und Kreuzungen der Linie 66“. Die Stadt könne da leider „nicht alleine notwendige Entscheidungen treffen“.
„Wir stehen nun vor dem größten Investitionsbedarf, haben aber auch die größten Chancen in der Geschichte der Stadt“, sagt Leitterstorf, der Vater von drei Kindern ist. Mit der Ansiedlung von Bechtle sei es ihm gelungen, einen der wichtigsten Gewerbesteuerzahler in die Stadt zu holen. Er möchte den Wissens- und Wirtschaftsstandort weiter ausbauen. „Bechtle darf erst der Anfang neuer Firmenansiedlungen sein“, betont er. Das rund 50 Jahre alte Freibad möchte er sanieren. Das sei besonders für Familien mit Kindern wichtig. „Wir müssen nun zügig mit den Planungen beginnen, damit wir startklar sind, wenn es Förderprogramme gibt“, betont der 40-Jährige. Wer zuerst mit Planungen da sei, der bekomme das knappe Geld.
Drei Fragen
Warum sollte man Sie wählen? Als junger Familienvater bin ich nah dran an den Themen, die aktuell im Fokus stehen: Betreuung in Kitas, Ausbau der Schulen und bezahlbarer Wohnraum. Zudem kann ich meine Kompetenzen als Hochschulprofessor in die Verwaltung einbringen.
Was wäre Ihre erste Amtshandlung als Bürgermeister? Wir haben weiter einen enormen Investitionsrückstau bei den Gebäuden unserer Stadt. Ich möchte diese dringend notwendigen Investitionen in den Fokus nehmen und durch Fördermittel sowie weitere Unternehmensansiedlungen finanzieren.
Wie lautet Ihr Lösungsansatz zur Bebauung der freien Fläche zwischen dem Huma-Markt und der Hochschule? Eine stadteigene Entwicklungsgesellschaft (SEG) soll für diese Fläche zuständig werden. Wohnungen, Büros, Geschäfte und möglicherweise ein Hotel könnten dort entstehen. Die Stadt möchte das Grundstück nur in Erbpacht vergeben. Es könnte auf die SEG übertragen werden, die dann die Entwicklung der Fläche eigenständig vorantreibt. Dies hätte zudem den Vorteil, dass aus dem Projekt entstehenden Gewinne der SEG und letztendlich dem städtischen Haushalt zu Gute kommen.