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Nacht der TechnikIm Rhein-Sieg-Kreis und Bonn öffnen sich viele Türen

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Zwei Werbebanner. Nacht der Technik steht auf dem einen, Vielfalt auf dem anderen.

Viel zu sehen gibt es bei der Nacht der Technik am 26. September. Die Veranstalter versprechen Technik zum Anfassen.

An der vierten Nacht beteiligen sich am 26. September 28 Unternehmen und Hochschulen im Rhein-Sieg-Kreis und Bonn.

Zum vierten Mal findet sie statt, in acht Kommunen können die Besucherinnen und Besucher insgesamt 28 Betriebe und Institutionen kennenlernen: Das sind die Eckdaten zur Nacht der Technik Bonn/Rhein-Sieg, die am Freitag, 26. September, von 18 bis 24 Uhr stattfindet. Initiiert vom VDI Kölner Bezirksverband und dem VDE Bezirk Köln bietet sie, so die Veranstalter, „Technik zum Anfassen“.

An vielen Stationen in Bonn und Rhein-Sieg-Kreis können Besucher aktiv werden

„Spannender kann's nicht sein“, sagte bei der Programmvorstellung Sebastian Rath, seit Anfang des Jahres der amtierende Vorsitzende des VDI in Köln. An diesem Abend könnten die Gäste hinter die Kulissen schauen, Kontakte knüpfen und aus erster Hand Informationen bekommen. Dabei öffnen sich Türen, die ansonsten verschlossen bleiben. Viele Unternehmen, Verbände und Bildungseinrichtungen wie die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sowie die Universität in Bonn bieten auch die Möglichkeit, aktiv zu werden.

Menschen in weißen Schutzanzügen und mit gelben Sicherheitshelmen in einer Backfabrik.

Wie schon vor zwei Jahren ist auch in diesem Jahr die Firma Harry Brot am Standort Spich bei der Nacht der Technik.

In die Höhe geht es bei der Firma Viktor Baumann in Bornheim: Das Unternehmen ist ein Spezialist für Schwerlogistik, der mit großen Kränen auf Baustellen ebenso präsent ist wie mit gewaltigen Frachten auf den Straßen: 580 Tonnen wog ein Trafo, den das Unternehmen bewegte, berichtete Mitarbeiterin Ludmilla Riediger; wer sich traut, lässt sich am Veranstaltungsabend in einer Gondel in die Höhe heben.

Unter der Bonner Uniklinik lernen Interessierte lange Tunnel kennen

Völlig andere Perspektiven eröffnet das Universitätsklinikum Bonn: Die Besucher erleben das Tunnelsystem unter dem weitläufigen Gelände, aber auch die 18 Kilometer lange Rohrpostanlage. „Technik spielt eine große Rolle“, erklärte Dr. Christoph Nies, Leiter des Zentrums für Aus- und Weiterbildung des Klinikums. An lebensechten Puppen – „die können atmen und bluten“ – können sich die Besucherinnen und Besucher ausprobieren. Mehr als 500 junge Leute, so berichtete Nies, machen derzeit in einem der Gesundheitsfachberufe eine Ausbildung im UKB.

Für die Ausbildung warb am Dienstag Alexandra Hellenbrecht in der neuen Ausbildungswerkstatt der Troisdorfer Mannstaedt-Werke: „Wie eine kleine Stadt“ erlebe sie den Hersteller von Spezialprofilen; es sei faszinierend zu sehen, wie aus glühendem Rohstahl die Präzisionsprofile entstünden. Hellenbrecht hatte zuvor ein Studium begonnen, ehe sie zu Mannstaedt kam.

„Macht so viel wie möglich Praktika und hört auf euer Bauchgefühl“, appellierte die junge Frau an ihre Altersgenossen und -genossinnen. Sie selbst sei durch ihr Umfeld ins Studium gedrängt worden, doch könne sie sich auch mit einer Ausbildung gut weiterbilden und gut verdienen. Eine zweistündige Exkursion am Veranstaltungsabend (reservierungspflichtig) wendet sich denn auch speziell an junge Leute, die auf der Suche sind nach einem technischen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.

Doch werden nicht nur Ausbildungsberufe vorgestellt: Erstmals ist die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg als Wissenschaftspartner dabei, auch die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn nimmt teil. Spätere Arbeitgeber wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institutszentrum im Schloss Birlinghoven runden das Portfolio der Teilnehmenden ab.

Für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende ist die Teilnahme an der Nacht der Technik kostenlos möglich: Das Young Talent Ticket müssen sie gleichwohl lösen, es ist für Besichtigungen mit und ohne Reservierung erforderlich. Für Erwachsene kosten die Tickets zehn Euro, ermäßigt die Hälfte. Die Tickets gibt es online.