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Kommentar zum Spicher BürgerhausDa hilft nur abreißen und neu bauen

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Aus den 80er Jahren stammt das Bürgerhaus Spich.

Da blieb wohl allen Kommunalpolitikerinnen und -politikern im Saal die Spucke weg: Auf 7,2 Millionen Euro beziffern die Planer inzwischen den Aufwand, um das Spicher Bürgerhaus zu sanieren. Noch vor 18 Monaten lautete die Prognose, mit vier Millionen Euro sei man dabei.

Zeit zum Nachdenken

Ad hoc könnten sie darüber nicht entscheiden, erklärten unisono die Mitglieder des Ausschusses für Mobilität und Bauwesen, die sich erst im Sommer entscheiden wollen. Und das ist auch gut so. Vor einem Votum sollten sie sich gründlich überlegen, ob eine Sanierung der Immobilie aus den 80er Jahren überhaupt noch Sinn hat.

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Denn auch wer jetzt viel Geld in die Hand nimmt – und bis zur Fertigstellung vermutlich noch deutlich mehr –, erhält, anders als noch vor eineinhalb Jahren in Aussicht gestellt, mitnichten ein Gebäude, das im Umgang mit Energie auf dem aktuellen Stand ist. Das sei bei einer Sanierung nicht zu erreichen, hatte der Architekt im Ausschuss ebenfalls vorgetragen.

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Bauen ohne Kompromisse

Mehr als sieben Millionen Euro für die Sanierung einer Immobilie ohne sparsame Energieversorgung ausgeben – oder lieber nicht? Da sollte sogar in Zeiten einer Energieversorgung, die weniger prekär scheint, die Entscheidung eigentlich klar sein: abreißen und neu bauen. Mit einer modernen und energieeffizienten Technik in einem ebensolchen Gebäude. Neu bauen ohne die Kompromisse, die das Planen im Bestand immer erfordert.

Das wird teuer, sicherlich. Aber auch ein „weiter so“ käme die Stadt mit zwingend erforderlichen Sofortinvestitionen von rund 250 000 Euro teuer zu stehen. Und dann wäre das Bürgerhaus noch nicht einmal runderneuert.

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