Der neue Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln: Christian Keller
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Köln – Der Vorstand des 1. FC Köln hat Wort gehalten und auch noch seinen absoluten Wunschkandidaten bekommen. Wie mehrfach angekündigt präsentierte der Fußball-Bundesligist noch im Jahr 2021 einen neuen Geschäftsführer Sport. Und wie erwartet und von dieser Zeitung auch schon berichtet übernimmt Christian Keller die Position, die seit der Demission von Horst Heldt Ende Mai Jörg Jakobs interimsmäßig ausfüllt. Jakobs wird die Funktion auch noch bis zum 1. April 2022 weiter inne haben. Keller, dessen Vertrag beim Zweitligisten Jahn Regensburg Ende Oktober endete, hat sich eine persönliche Auszeit erbeten und wird den Posten erst zu Beginn des zweiten Quartals 2022 übernehmen.
Der 42-Jährige führt dann das Team mit Thomas Kessler als Sportlichem Leiter und Lukas Berg als Leiter Administration an. Jörg Jakobs wird wohl ins Kompetenzteam Sport zurückkehren, in dem er gemeinsam mit Erich Rutemöller den FC-Vorstand berät.
Der FC bekommt seinen Wunschkandidaten
„Jörg Jakobs, meine Vorstandskollegen und ich konnten in der aktuellen Konstellation in Ruhe einen Nachfolger für den Geschäftsführer Sport suchen und hatten Zeit, intensive und gute Gespräche zu führen. Dabei hat uns Christian Keller absolut überzeugt. Nach unserem Auswahlprozess bin ich fest davon überzeugt, dass wir mit ihm einen ausgezeichneten Fußballmanager gefunden haben. Seine detaillierten Analysen und sein umfassendes Fachwissen sind wirklich beeindruckend“, erklärte FC-Vizepräsident Eckhard Sauren die Personalie.
Tatsächlich stand Keller schon ganz oben auf der Shortlist, als der FC nach dem vorzeitigen Amtsende von Armin Weh im November 2019 einen Nachfolger suchte. Das Problem damals: Keller war zu diesem Zeitpunkt ebenso wie eine Reihe anderer interessanter Kandidaten vertraglich gebunden, also nicht verfügbar. Auch aus diesem Grund fiel die Wahl schließlich auf Horst Heldt.
Dr. Christian Keller (42).
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Der FC-Vorstand beschäftigte sich trotz Kellers laufenden Vertrages in Regensburg intensiv mit dem promovierten Sport- und Business-Wissenschaftler aus Baden Württemberg und behielt ihn im Auge. Als klar wurde, dass es mit Heldt nicht weitergehen konnte und Kellers Vertrag zum 31. Oktober 2021 ausläuft, intensivierte der Vorstand die Gespräche wieder. Der neue FC-Sportchef setzte sich am Ende unter anderem gegen Samir Arabi (Arminia Bielefeld) und Erik Stoffelshaus durch, der schon bei der Suche nach einem Veh-Nachfolger in der Endverlosung und auch verfügbar war. Nach Informationen dieser Zeitung soll Kellers Vertrag zunächst über gut zweieinhalb Jahre bis Ende 2024 laufen.
Vertrag für Christian Keller bis 2024
„Der FC-Vorstand hat sich in außergewöhnlichem Maße um mich bemüht. Besonders haben mich dabei die Seriosität, Zuverlässigkeit und Professionalität der FC-Verantwortlichen überzeugt. Diese Vertrauensbasis ist mir eminent wichtig, weil nur damit eine effektive Zusammenarbeit möglich wird. Gleichzeitig hat der FC-Vorstand einen durchdachten strategischen Ansatz, um die Zukunft des 1. FC Köln aktiv zu gestalten. Wichtig ist mir zudem, nach rund achteinhalb tollen, aber auch sehr intensiven Jahren in Regensburg die neue Aufgabe beim FC mit 100 Prozent Identifikation und 100 Prozent Engagement anzugehen. Dazu benötige ich zunächst etwas Abstand und Pause“, erklärte Keller, dass er seine Tätigkeit erst am 1. April aufnehmen wird.
„Wir freuen uns, mit Christian Keller einen begehrten Manager für den FC gewonnen zu haben. Seine herausragenden Verdienste in Regensburg lassen sich nicht nur an den sportlichen Ergebnissen ablesen, sondern auch an den Strukturen, die er dort aufgebaut hat“, sagte FC-Präsident Werner Wolf.
Christian Keller, der am Freitag seinen 43. Geburtstag feiert, war von 2013 bis 2021 Geschäftsführer beim Jahn Regensburg und trug dabei sowohl die sportliche als auch die kaufmännisch-administrative Verantwortung. Unter seiner Führung hat der Jahn den direkten Durchmarsch von der 4. bis in die 2. Liga geschafft und spielt dort in dieser Saison um den Bundesliga-Aufstieg mit.
Wirtschaftlich hat Keller aus einem Sanierungsfall einen finanziell stabilen Club geformt, der auch zu Pandemie-Zeiten positive Zahlen erzielen konnte. Zudem hat er neben dem sportlichen Erfolg auch die brachliegende Infrastruktur bis hin zu einem neuen Stadion aufgebaut.