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1. FC Köln kann nachlegenSobek gibt grünes Licht für Wintertransfers

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1. FC Köln vs. Eintracht Frankfurt, 11. Spieltag, 22.11.2025, 18.30 Uhr, Ulf Sobek (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

FC-Vizepräsident Ulf Sobek ist für den sportlichen Bereich zuständig.

Vizepräsident Ulf Sobek sieht den 1. FC Köln auf dem Transfermarkt „handlungsfähig“. Präsident Jörn Stobbe wirbt für eine Einbindung von FC-Ikone Lukas Podolski in die Vereinsarbeit.

Rund zwei Monate nach seiner Wahl hat sich der neue Vorstand des 1. FC Köln erstmals den Fragen der Medien gestellt. Neben der Zukunft von Sportdirektor Thomas Kessler und Geschäftsführer Philipp Türoff wurden weitere Themen besprochen. Ein Überblick:

Wintertransfers

Den FC plagt im Jahresendspurt eine Verletzungsmisere. Durch die Ausfälle von Timo Hübers (Knieschaden), Luca Kilian (Kreuzbandriss), Joel Schmied und Dominique Heintz (beide muskuläre Verletzung) herrscht in der Innenverteidigung ein akuter Engpass. Ulf Sobek hat nun grünes Licht für personelle Nachbesserungen im Winter gegeben: „Wir sind handlungsfähig. Durch die gute Geschäftsführung und das gute Wirtschaften können wir im Wintertransferfenster in einem gewissen Umfang tätig werden. Falls es notwendig sein sollte, stünden entsprechende Mittel zur Verfügung“, sagte der für den Sport zuständige Vizepräsident. Die Entscheidung darüber läge bei Sportdirektor Thomas Kessler und dem Trainerteam. Grundsätzlich ist Sobek mit dem vorhandenen Personal zufrieden: „Wir sind gut gestartet. Das zeigt, dass wir einen ausgewogenen Kader haben, den Thomas sehr gut zusammengestellt hat.“

Said El Mala

Der Kölner Shootingstar soll auf dem Zettel europäischer Topclubs stehen. Nachdem bereits im Sommer erste Millionen-Angebote am Geißbockheim eingegangen waren, ist für den Winter mit neuerlichen Offerten zu rechnen. Auf die Frage, ob es zwischen Geschäftsführung und Vorstand eine Absprache gebe, wonach El Mala vorerst unverkäuflich sei, antwortete Sobek: „Dafür müsste man die Geschäftsführung fragen, ob da interne Sachen abgesprochen sind.“ Sobek hofft jedenfalls auf einen Verbleib El Malas: „Wir freuen uns, dass Said so gut performt. Ich finde, der Trainer und der Sportdirektor machen es extrem gut, wie sie sich um ihn kümmern und wie sie ihn aufbauen. Ich glaube, Said fühlt sich auch extrem wohl bei uns. Wir haben sehr viel Freude an ihm. Ich hoffe, dass wir diese Freude noch etwas länger haben werden.“

Lukas Podolski

Eine Einbindung der FC-Ikone in die Vereinsarbeit wird seit Jahren diskutiert. Mehrere Ankündigungen des alten Vorstands verliefen jedoch im Sande. Die neue Führungsspitze zeigt sich offen für eine Annäherung. „Selbstverständlich spielt Lukas Podolski immer eine Rolle in unseren Überlegungen. Wir werden uns sicherlich auch mit ihm zusammensetzen, um die Ideen, die schon im Raum stehen, gemeinschaftlich mit der Geschäftsleitung zu diskutieren. Wenn es da Kooperationsmöglichkeiten gibt, werden wir uns dem natürlich nicht verwehren“, erklärte Sobek. Präsident Jörn Stobbe wurde noch deutlicher: „Wir würden uns sogar sehr freuen.“ Podolski ist seit Jahren auch als Unternehmer aktiv. Der Vertrag des mittlerweile 40 Jahre alten Ex-Nationalspieler bei Gornik Zabrze läuft im Sommer 2026 aus.

Weitere Personalien

Unternehmer Wilke Stroman, der sich mit einem eigenen Team um den Vorsitz beim FC beworben hatte, soll an den Club gebunden werden. „Der Austausch ist sehr gut. Wir haben Felder gefunden, in denen wir zukünftig weiter zusammenarbeiten werden“, berichtete Sobek, ohne vorerst konkreter zu werden. Mit Tugba Tekkal, ehemaliges Mitglied des „Team Stroman“, steht ein Treffen noch aus. „Tugba ist aktuell viel im Ausland unterwegs. Wir haben vereinbart, dass wir uns im Dezember nochmal zusammensetzen und schauen, ob eine Zusammenarbeit für beide Seiten interessant ist“, erklärte Sobek. Zu dieser wird es mit Martin Hollweck aus dem Team von Ex-Präsidentschaftskandidat Sven-Georg Adenauer wohl nicht kommen. „Wir sind übereingekommen, dass wir in den Gremien aktuell sehr gut aufgestellt sind“, sagte Sobek.