Schlammschlacht bei BarçaDe Jong kritisiert „Erpressung“ – Darf Lewandowski spielen?

Lesezeit 2 Minuten
Lewandowski im Barca-Trikot

Robert Lewandowski

Am Samstag startet der FC Barcelona in die spanische Liga. Allerdings sieht sich der europäische Spitzenverein noch prekären, offen Fragen ausgesetzt. Ungewiss ist etwa, ob die Neuzugänge um Robert Lewandowski beim Liga-Auftakt gegen Rayo Vallecano überhaupt spielen dürfen.

Beim FC Barcelona stehen momentan 33 Spieler unter Vertrag, melden dürfen die Klubs in Spanien aber lediglich 25 Spieler. Da die Katalanen zudem mit 30 Millionen Euro Gehaltsausgaben deutlich über der für spanische Vereine auferlegten Gehaltsobergrenze liegen, konnte Barça seine Neuzugänge noch nicht registrieren. Auch Ousmane Dembélé und Sergio Roberto, die ihren Vertrag verlängerten, haben wenige Tage vor Saisonstart ebenfalls keine Spielerlaubnis.

Braithwaite angefeindet, De Jong spricht von  „Erpressung“

Aus diesem Grund will Barcelona noch schnellstmöglich Spieler verkaufen. Verkaufskandidaten sind etwa die Stürmer Martin Braithwaite und Memphis Depay und Mittelfeld-Ass Frenkie de Jong. Während Braithwaite sich bereits Fan-Anfeindungen entgegen sieht, gerät das Tauziehen um den niederländischen Nationalspieler De Jong immer mehr zur Schlammschlacht.

Der Profi, der gegen den Willen seines Vereins in Barcelona bleiben möchte, werfe dem Club „Erpressung“ und eine „Verleumdungskampagne“ vor, berichteten am Mittwoch gewöhnlich sehr gut informierte spanische Fachzeitungen wie „Mundo Deportivo“ und „Sport“ unter Berufung auf de Jongs Umfeld.

Die Agenten des 25 Jahre alten Mittelfeldspielers hätten bereits Anwälte eingeschaltet, die bei der Liga und der Spielergewerkschaft AFE in Spanien sowie auch bei der internationalen Profivertretung FIFpro gegen das Vorgehen des Clubs klagen wollten, hieß es.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der mit 1,35 Milliarden Euro verschuldete Verein will de Jong verkaufen oder zumindest zu einem Gehaltsteilverzicht überreden, um sich die teuren Verstärkungen um Ex-Bayern-Stürmer Robert Lewandowski oder den Brasilianer Raphinha leisten zu können. Laut Medien gibt es ein Abkommen mit Premier-League-Club Manchester United über eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro plus Bonuszahlungen von bis zu weiteren zehn Millionen. Auch der FC Chelsea von Trainer Thomas Tuchel soll an de Jong interessiert sein.

De Jong, der 2019 für etwa 75 Millionen Euro von Ajax kam, will aber nicht weg. Er fühle sich in Barcelona sehr wohl, wolle seinen bis Juni 2026 laufenden Vertrag erfüllen und „im Camp Nou triumphieren“, schrieb „Mundo Deportivo“. Der Club setze deshalb den Profi jetzt mit härteren Mitteln unter Druck und drohe inzwischen sogar mit rechtlichen Schritten. Die von de Jong und einer früheren Clubführung 2020 unterzeichnete Vertragsverlängerung sei illegal gewesen, heißt es. (oke, dpa)

Rundschau abonnieren