Vor Duell gegen Schlusslicht IserlohnKölner Haie wollen im Liga-Endspurt zurück in die Playoff-Zone

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Trainer Uwe Krupp von den Haien verfolgt das Spiel.

Die Kölner Haie um Trainer Uwe Krupp treffen am Dienstagabend auf die Iserlohn Roosters.

Das Team von Uwe Krupp war durch die 1:4-Niederlage in Schwenningen am Sonntag vor Karneval aus der Playoff-Zone gerutscht.

Um die jecken Tage in der Domstadt zielführend zu begehen, mussten die Aufgaben bei den Kölner Haien klar verteilt werden. So zogen der Kids Klub des KEC zusammen mit dem Nachwuchs des 1. FC Köln karnevalistisch durch die Straßen, während die Haie-Profis ihre Visiere herunterklappten. In ihrer Deutzer Trainingshalle bereiteten sie sich gewissenhaft auf den Endspurt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vor.

Schließlich war das Team von Uwe Krupp durch die 1:4-Niederlage in Schwenningen am Sonntag vor Karneval aus der Playoff-Zone gerutscht und hatte dann neun Tage Zeit, um das Heimspiel am Veilchen-Dienstag (19.30 Uhr/Magenta Sport) gegen die Iserlohn Roosters vorzubereiten. Der Großteil dieser Maßnahmen fanden an der Gummersbacher Straße allerdings ohne Goalie Tobias Ancicka, Verteidiger Jan Luca Sennhenn und die Stürmer Robin Van Calster und Tim Wohlgemuth statt. Dieses Quartett war Mitte der Woche mit dem Perspektivteam von Bundes-trainer Harold Kreis in Zvolen unterwegs und spielte zwei Testspiele gegen die Slowakei.

Schwächelnde Haie unter Zugzwang

Speziell verlief die Reise nicht nur für Robin Van Caster, wegen seiner erstmaligen Nominierung, sondern auch für Tim Wohlgemuth, mit einer anderen, besonderen Premiere: „Es war für mich eine große Ehre, das Kapitänsamt bei den beiden Länder-spielen zu übernehmen“, sagte dieser nachdem er die deutsche U25-Auswahl sowohl beim 2:5- als auch bei der 3:4-Niederlage in der Overtime, aufs Eis geführt hatte, „dies ist etwas, was nicht so häufig in der Karriere vorkommt. Ich habe mich sehr gefreut“, fuhr Wohlgemuth fort.

Die negativen, sportlichen Verläufe konnte der 24-Jährige allerdings nicht ignorieren und äußerte seine Enttäuschung: „Im ersten Spiel sind wir zum Ende ein bisschen eingeknickt und haben das Spiel aus der Hand gegeben“, musste sich Wohlgemuth nach der 2:0-Führung und dem klaren 2:5-Endstand, unweigerlich an den 4. Februar in Schwenningen erinnern. Auch mit den Haien hatte er vor anderthalb Wochen in Front gelegen, kassierte dann aber trotz der starken Leistung von Goalie Tobias Ancicka drei Gegentreffer im Mittel- und einen weiteren im Schlussabschnitt.

Im kleinen NRW-Derby gegen die Schlusslichter aus Iserlohn muss es für die auf Rang sieben zurückgefallenen Haie nun besser laufen als im letzten Aufeinandertreffen mit den Roosters. Im ersten Spiel des Jahres hatten Wohlgemuth und Co. das abgeschlagene Schlusslicht nämlich mit neuen Nicht-Abstiegshoffnungen weiterziehen lassen. Nach deren 4:3-Sieg nach Penaltyschießen in der Lanxess-Arena, gewannen Doug Sheddens Schützlinge auch fünf der sechs folgenden Spiele.

„Jedes Spiel zählt“

Trotz der jüngsten drei Schlappen aus den letzten vier Spielen hat der Tabellenletzte sieben Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde wieder Tuchfühlung zum rettenden Ufer. „Iserlohn ist eine Mannschaft, die immer hart und schnell spielen und es uns von Beginn an schwierig machen wird“, schärft Gregor MacLeod seine eigenen und die Sinne seiner Mitspieler.

Vor über 15.000 Zuschauern in der Deutzer Arena möchte der aktuelle DEL-Topscorer (45 Punkte; 10 Tore, 35 Assists) schnell wieder in die Erfolgsspur, um die Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale noch direkt und nicht über Umwege schaffen zu können. „Es sind noch acht Spiele in der Hauptrunde zu gehen, da zählt jedes Spiel“, weiß der 24-jährige Ex-Nürnberger um das zähe Ringen mit den einen, zwei bzw. vier Punkte entfernten Konkurrenten aus München, Schwenningen und Wolfsburg.

In einer Reihe mit Justin Schütz und Alexandre Grenier hatte MacLeod zuletzt keine Probleme Tore selbst zu erzielen oder vorzulegen. Es haperte eher an der defensiven Stabilität, sodass sich die Kölner freuen, dass die Sperre von Patrick Sieloff, zwei Spiele nach seinem Schlägercheck gegen Bremerhaven, ausgelaufen ist. Eventuell kann mit Andrej Sustr ein weiterer Verteidiger aufs Eis zurückkehren und seinen Teil dazu beitragen, dass es in Eishockey Köln an Aschermittwoch kein böses Erwachen gibt.

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