Trainer OptimistischKölner Haie starten mit Heimpiel in die Saison

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Die Haie beim Testspiel.

Köln – Uwe Krupp muss drei Mal auf Holz klopfen. Der Trainer der Kölner Haie hat die siebenwöchige Vorbereitung mit sechs Testspielen hinter sich und blickt frohen Mutes auf die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). „Es gibt keinen Grund nicht optimistisch zu sein“, sagt der 57-jährige Kölner. Nach zwei enttäuschenden Corona-Spielzeiten ohne Playoff-Teilnahme und dem Viertelfinal-Aus gegen Berlin in der Vorsaison, gibt es tatsächlich mehrere Gründe für eine deutlich erfolgreichere Saison 2022/23.

Um den achtfachen Deutschen Meister wieder auf Top-Niveau zu hieven, hat Gesellschafter Frank Gotthardt investiert. Krupp durfte sich über eine Rundumerneuerung mit zehn Neuzugängen freuen. Klar ist aber auch, dass der Druck beim KEC gestiegen ist. Diesen spürt Krupp zwar, schüttelt ihn aber mit Blick auf das Hier und Jetzt ab: „Das Wichtigste ist, dass es keine schwerwiegenden Ausfälle gibt.“ Dabei denkt er an die Vorsaison, als Zach Sill wegen seiner gebrochenen Schulter und Jonas Holøs mit einer schweren Knieverletzung lange fehlten.

Virus macht Mannschaft zu schaffen

Unmittelbar vor dem DEL-Auftakt in der Lanxess-Arena gegen den Vize-Meister EHC RB München am Donnerstag ist ein Magen-Darm-Virus, der schon zehn von 24 Spielern befallen hat, das größte Problem. Luis Üffing ist dessen jüngstes Opfer und wird sicher nicht im Kader stehen. „Ansonsten sind auch Louis-Marc Aubry und Mark Olver nach ihren Verletzungen wieder fit. Jan-Luca Sennhenn hat zwar gegen die Löwen eine Scheibe ins Gesicht bekommen, er wird aber spielen können“, verriet Krupp.

Das 1:2 vom vergangenen Freitag gegen Aufsteiger Frankfurt bewertet der Trainer wohlwollend. „Es gibt nichts Schlimmeres als eine super Vorbereitung. Gegen Frankfurt hat man gesehen, dass es so nicht reicht. Das war ein zähes Spiel.“ Bei der Generalprobe ging dem KEC nicht nur die Zweikampfhärte, sondern auch Tempo und eine saubere Spieleröffnung ab.

„Ansonsten haben wir uns recht gut präsentiert“, denkt Krupp an die Siege gegen die Adler Mannheim (3:1), Bietigheim Steelers und Zweitligist Bad Nauheim (jeweils 5:2). Mit seiner neu formierten Mannschaft, die nicht nur wegen Königstransfer Nick Bailen als Offensiv-Verteidiger, sondern auch mit Aubry, Jason Bast, Nick Baptiste, Ryan Stanton oder den beiden Goalies Oleg Shilin und Mirko Pantkowski Qualität hinzugewonnen hat, ist er zufrieden. „Die Neuen erfüllen schon die Erwartungen, haben aber auch Luft nach oben“, sagt er.

Matsumotos Einsatz wegen Einbürgerung fraglich

In der Verteidigung konnten die Paare bereits gut eingespielt werden, während die Rotation bei den Angriffsreihen größer sein musste. „Da hatten wir wegen der Darm-Grippe zeitweise wenige Mittelstürmer und wollten generell sehen, zwischen welchen Jungs die Chemie und die Abläufe gut passen.“ Jon Matsumoto war nur im letzten Test gegen Frankfurt dabei. Der Kanadier wartet immer noch auf seine Einbürgerung. „Wir haben vereinbart, dass er nur spielt, wenn er einen deutschen Pass hat“, verrät Krupp. Da der Center zwar alle Tests bestanden und der Verein alle Auflagen erfüllt hat, die Migrationsbehörde in Köln aber das letzte Wort hat, ist Matsumotos Einsatz und dessen Lizenzierung vor dem München-Spiel fraglich.

Klarer ist die Tendenz bei den Goalies. Hier hat der junge Mirko Pantkowski die Nase vorn, auch wegen der frühen Verletzung von Oleg Shilin in der Vorbereitung. „Mirko hat sich in der Form nach vorne gespielt und war ein sicherer Rückhalt“, spricht Krupp über den 24-jährigen Ex-Düsseldorfer. Generell plane der KEC aber mit zwei gleichwertigen Torhütern und keiner klaren 1A und 1B.

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„Wir haben schon zum Start einige große Herausforderungen vor uns“, denkt Krupp nicht nur an die spielstarken und druckvoll agierenden Münchner am Donnerstag, sondern darüber hinaus an das Auswärtsspiel in Augsburg (Sonntag, 19 Uhr) und das zweite Heimspiel gegen Wolfsburg (Mittwoch, 21.9.). „Ich glaube nicht, dass die Unterschiede in den Mannschaften groß sind. Wir können auch München knacken, wenn wir einen guten Tag haben“, sagt er, „im Idealfall holst du neun Punkte aus den ersten Spielen“m, zeigt der Haie-Coach sich ehrgeizig.

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