Ersatzgeschwächt reiste der Südstadt-Klub zum SC Wiedenbrück und verlor mit 2:4. Die junge Rumpftruppe zeigte eine kämpferische Leistung.
Viertes Spiel in Folge ohne SiegFortuna Kölns junger Rumpfkader kämpft und verliert

War trotz der Niederlage stolz auf seine junge Mannschaft: Trainer Matthias Mink
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Am vorletzten Spieltag der Regionalliga West hat Fortuna Köln eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Matthias Mink verlor mit 2:4 gegen den SC Wiedenbrück und verpasste damit endgültig die Chance, noch in die Spitzengruppe der Tabelle vorzustoßen.
Vor dem Spiel hatte sich die personelle Lage bei den Kölnern bereits zugespitzt. Eine ganze Startelf stand nicht zur Verfügung, darunter Leistungsträger wie Barne Pernot, Hendrik Mittelstädt oder Stipe Batarilo. Fortuna musste mit einer deutlich verjüngten Mannschaft antreten – und zahlte dafür zu Beginn einen hohen Preis.
Doppelschlag ärgert Fortuna-Trainer Matthias Mink
In der 21. Minute ging Wiedenbrück durch Sebastian Mai in Führung: Finn Bauens verlor im Zweikampf gegen Niklas Szeleschus den Ball, der Wiedenbrücker Angreifer lieferte eine perfekte Flanke auf Mai, der den Ball per Volley sehenswert ins Tor wuchtete. Nach der Pause erhöhten die Gäste zunächst durch einen Kopfball von Luis Allmeroth nach einer Ecke (46.) und kurz darauf durch Nico Flock (54.), der eine Flanke von Mai verwertete. Binnen weniger Minuten war Fortuna deutlich in Rückstand geraten und musste aufpassen, nicht vollständig unter die Räder zu geraten. „Wir sind gut reingekommen, haben uns aber in der Spieleröffnung schwergetan. Der Doppelschlag war ärgerlich, das darf uns nicht passieren“, kritisierte Trainer Matthias Mink.
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Der 57-Jährige reagierte, brachte Angreifer Nico Westerhoff für Danny Breitfelder. Und bewies damit ein gutes Gespür. Nur kurze Zeit nach seiner Einwechslung gewann Westerhoff gegen Verteidiger Imran Ali den Ball, leitete auf Eigengewächs Max Wiese weiter, der auf Marvin Mika durchsteckte. Ein schöner Spielzug, den Mika zum 1:3 ins untere Eck vollendete (62.). Wenig später erzielte Westerhoff selbst nach einem langen Abschlag von Torwart Lennart Winkler das 2:3, nach dem sich der 23-Jährige stark am gegnerischen Sechzehner durchgesetzt hatte (77.).
In dieser Phase hatte Fortuna die Kontrolle übernommen und war dem Ausgleich nahe, doch die letzte Konsequenz fehlte. So versprang Westerhoff der Ball frei vor Wiedenbrück-Torwart Luis Weber. Es wäre die Krönung eines ohnehin starken Auftrittes des Eigengewäches gewesen. Doch in der Nachspielzeit sorgte erneut Sebastian Mai mit einem Sololauf für den Schlusspunkt zum 4:2 (90.+3.).
Top-Vier-Platzierung für Fortuna Köln nicht mehr möglich
Für Fortuna war es die vierte sieglose Partie in Folge – und die letzte theoretische Möglichkeit auf einen Platz unter den Top-Vier der Liga ist damit hinfällig. Maximal ist nun noch Rang sechs erreichbar. Trainer Mink zeigte sich nach der Partie trotz der Niederlage zufrieden mit dem Einsatz seiner jungen Mannschaft: „Natürlich sind wir enttäuscht, aber die Spieler haben wichtige Entwicklungsschritte gemacht, gegen eine sehr starke Männermannschaft.“
Einen dieser Schritte machte auch Fortuna-Eigengewächs Jonathan Kafu, der sein Regionalliga-Debüt feierte. Es war das fünfte Debüt eines Eigengewächs in der aktuellen Spielzeit. Eine starke Quote, die in Bezug auf die Kaderbreite auch in der kommenden Saison von großer Bedeutung werden könnte.
Fortuna Köln: Winkler – Ernst, Bauens, Bance, Afamefuna – Wiese, Matter, Orth, Vieting (86. Kafu) – Mika, Breitfelder (59. Westerhoff). – Tore: 1:0 Mai (21.), 2:0 Allmeroth (46.), 3:0 Flock (54.), 3:1 Mika (62.), 3:2 Westerhoff (77.), 4:2 Mai (90.+3.). – Zuschauer: 424.