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NiederlageHandballer des VfL Gummersbach verlieren das bergische Derby gegen den BHC

Lesezeit 3 Minuten
Lukas Blohme in seitlichem Porträt. Er zieht sich mit enttäuschtem Gesichtsausdruck an seinem Trikot.

Nach seiner schweren Fußverletzung war VfL-Spieler Lukas Blohme gegen den BHC zum ersten Mal in dieser Saison mit von der Partie.

Vor 3816 Zuschauern in der Schwalbe-Arena mussten sich die Gummersbacher gegen den Bergischen HC mit einem starken Torhüter geschlagen geben.

Der Fuß mache keine Probleme, der Kopf aber schon, sagte ein enttäuschter Lukas Blohme nach der 27:33 (12:16)-Niederlage im   Derby gegen den Bergischen HC.

Während die Gäste vor 3816 Zuschauern in der Schwalbe-Arena ihren ersten Saisonsieg in der Bundesliga bejubelten, standen die Gummersbacher Handballer nach der zweiten Niederlage in Folge verloren auf dem Spielfeld.

Die Freude bei den Fans war groß,  als Lukas Bohme nach seiner schweren Fußverletzung zum ersten Mal in dieser Saison auflief. Als er auch noch den ersten VfL-Treffer zum 1:1 (2.) erzielte, schien alles nach Plan zu laufen. Der VfL fand gut in die Partie, führte mit 5:2 (6.), als BHC-Trainer Jamal Naji auf den siebten Feldspieler setzte. Beim 7:7 (13.) hatten die Gäste erstmals wieder ausgeglichen und gingen beim 8:7 (16.) in Führung.

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Gummersbach vergab schon in der frühen Phase des Spiels Chancen

Schon in dieser frühen Phase des Spiels vergaben die Gummersbacher Werfer beste Chancen. Immer wieder nutzten die BHC-Handballer die Fehlwürfe der Gastgeber, um ihre schnellen Gegenstöße zu laufen und erfolgreich abzuschließen.

Am Ende standen beim VfL 22 Fehlversuche, dazu kamen technische Fehler, die bei den Gästen deutlich weniger waren. Beim 9:9 (18.) glich der VfL zum letzten Mal aus , war nach zwei Toren in Folge beim 11:12 (24.) noch einmal auf ein Tor dran, ehe sich die Gäste absetzten.

Nach einer Auszeit (28.) brachte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson den siebten Feldspieler, was zu zwei Toren des BHC ins leere Gummersbacher Tor führte. Mit dem Wechsel auf 7:6 habe er vermutlich die Niederlage eingeleitet, sagte der VfL-Trainer nach dem Abpfiff. Dabei sei bei vier Toren Rückstand (12:16) zur Halbzeit eigentlich noch nichts verloren gewesen.

VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic hätte die Wende bringen können

Nach der Pause ließ Sigurdsson ohne Linkshänder im Rückraum spielen, Dominik Mappes und Ole Pregler übernahmen die Positionen mit Julian Köster gegen die gut stehende 6:0-Abwehr der Gäste. Während sich Köster im weiteren Spielverlauf immer mehr aufrieb, verlor sich Mappes in Einzelaktionen. Dazu kam ein starker Peter Johannesson im Tor der Gäste. Am Ende standen beim ihm 19 Paraden.

Auch beim VfL hätte Torhüter Tibor Ivanisevic die Wende bringen können, der in der 41. Minute für Daniel Rebmann kam. Da lag der VfL mit 16:21 zurück. Ivanisevic führte sich gleich mit Paraden ein und   hielt einen Siebenmeter gegen Linus Andersson. Doch diese Chancen ließen seine Vorderleute vorne ungenutzt. „Als wir nah dran waren, verschießen wir  zu viel und brechen langsam auseinander“, so Sigurdsson. Beim 22:30 (53.) lagen die Gäste erstmals mit acht Toren vorne und die Partie   war entschieden.

Jamal Naji lobte, dass das Tempospiel seines Teams sehr effektiv gewesen sei und die Tore des VfL immer gekontert werden konnten.   Dies gepaart mit der Abwehrarbeit und dem Torhüter sei der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Der VfL sei nicht ins Tempospiel gekommen, bemängelte auf der anderen Seite Lukas Blohme.

„Jetzt gilt es weiterzuarbeiten und es in den nächsten Spielen besser zu machen“, sagte der VfL-Trainer. Die nächste Möglichkeit dazu haben die Gummersbacher am Montag, 25. September, beim TVB Stuttgart.


Statistik

VfL Gummersbach: Rebmann (6 Paraden), Ivanisevic (6 Paraden, davon ein Siebenmeter); Vidarsson (3), Kodrin (2), Vujovic (2/1), Köster (4), Blohme (4), Häseler (n.e.), Schluroff, Tskhovrebadze (1), Mappes (3), Pregler (2), Horzen (3), Kiesler, Jansen (3).

Bergischer HC: Rudeck (n.e.), Johannesson (19 Paraden); Beyer (4/1), Persson, Nothdurft, Weck, M’Bengue (5), Ladefoged (5), Andersen, Fraatz (7), Babak (2), Arnesson (2), Morante Maldonado (2), Stutzke (3), Santos (1), Seesing (2).

Zuschauer: 3816.

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck, Simon Reich.

Siebenmeter: 1 – 2 (Vujovic – Beyer, Arnesson scheitert an Ivanisevic).

Strafminuten: 1 – 1 (Zeman – Ladefoged).

Beste Spieler: Peter Johannesson, Linus Arnessson (beide BHC).

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