Handball-BundesligaVfL Gummersbach verliert 22:28 in Melsungen

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Ellidi Vidarsson im Angriff gegen Spieler von Melsungen

Ellidi Vidarsson zeigte sich am Kreis kämpferisch wie gewohnt und sorgte besonders vor der Pause für die Führung des VfL.

Noch sei die MT Melsungen eine kleine Nummer zu groß für sein Team, sagte ein deutlich enttäuschter VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson und schob hinterher, dass über die zweite Halbzeit  seines Teams geredet werden müsse.  Lange sah es so aus,  als könnte der VfL Gummersbach vor 3023 Zuschauer  in der Rothenbach-Halle in  Kassel etwas mitnehmen.  Doch am Ende fehlten  nach 40 intensiven Minuten  auch ein bisschen die Kräfte für die entscheidende Schlussphase. So stand bei Abpfiff eine 22:28 (14:10)-Niederlage für den  Bundesliga-Aufsteiger gegen die MT Melsungen.

  „So wie in der zweiten Halbzeit dürfen wir nicht auftreten“, erklärte  VfL-Kapitän Julian Köster.

VfL fand gut ins Spiel

Dabei hatten die Gummersbacher gut begonnen, spielten sicher in Angriff und Abwehr vor einem guten Torhüter Tibor Ivanisevic. Melsungen agierte mit dem siebten Feldspieler und verzettelte sich in Einzelaktionen. Schnell führten die Gäste mit  4:1 (9.).    Dabei lief auch bei den Gummersbachern nicht alles  rund. Dem Rückraum attestierte der VfL-Trainer  etwas zu zurückhaltend agiert zu haben.  Früh kassierte Stepan Zeman die zweite Zeitstrafe (14.) und beim 7:8 (22.)  hatte Melsungen auf ein Tor verkürzt.   Gummersbach ließ sich  davon nicht aus dem Konzept bringen. Kurz vor der Pause  traf Hakon Styrmisson erneut ins leere Tor zur 14:10-Führung.

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Führung zur Pause

Nach dem Wiederanpfiff schien der VfL den Vorsprung halten zu können.  Mit zunehmender Spielzeit vergaben die Gummersbacher Werfer  aber ihre Chancen, scheiterten am       Melsunger Torhüter Nebojsa Simic, der am Ende auf 16 Paraden kam. 

Als Sigurdsson  in der 44. Minute eine Auszeit nahm, lag sein Team  mit 17:16   vorne. Sie sollten  die Köpfe nicht hängen lassen, sagte er  und   sprach seinen Spielern Mut zu. Der Zuspruch verhalte, die  Gummersbacher fanden nicht mehr zurück in die  Partie.

Kurz darauf bekam Zeman die dritte Zwei-Minuten-Strafe und sah Rot. Von der  Tribüne musste er mitansehen, dass Melsungen nicht nur zum 17:17 (45.) ausglich, sondern kurz darauf zum ersten Mal überhaupt in dem Spiel in Führung ging. Das 18:17 (46.) glich Styrmisson noch einmal per Siebenmeter aus, ehe sich  die  Melsunger absetzten. Jonas Stüber verkürzte  beim 20:21 (51.) zum letzten  Mal auf einen Treffer. Anschließend nutzten die Gastgeber  einen Fehlwurf von Ellidi Vidarsson und einen verworfenen Siebenmeter von Styrmisson.   Mit drei Toren in Folge erhöhte Andre Gomes  auf 24:20 (54.).  Der VfL versuchte es mit dem siebten Feldspieler und der 3:2:1-Deckung, wechselte auf Torwart Fabian Norsten und zurück auf  Ivanisevic. Doch die Fehlerquote blieb hoch und  das Spiel drehen konnten die Gummersbacher nicht  mehr.

Flensburg kommt

Nun hat der VfL eine Woche Zeit, sich auf die SG Flensburg-Handewitt vorzubereiten. Der Tabellendritte kommt am nächsten Donnerstag in die Schwalbe-Arena.

Tore MT Melsungen:   Casado (2), Ignatow (1), Drosten (1), Jonsson (5), Arnasson (6), Gomes (6), Kalarash (1), Häfner (1), Martinovic (2), Mandic (3).

Tore   VfL  Gummersbach:  Vidarsson (3), Köster (3), Blohme (5), Pregler (1), Styrmisson (6/2), Stüber (2), Jansen (2).

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