Trump behauptet bis heute ohne jeden Beleg, bei der Präsidentschaftswahl 2020 durch massiven Betrug um einen Sieg gebracht worden zu sein.
Parteiinterner RivaleDeSantis distanziert sich klar von Trumps Wahlbetrugsvorwürfen

Ron DeSantis und Donald Trump_101022
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Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber und Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis, hat sich so deutlich wie nie zuvor von den Wahlbetrugsvorwürfen von Ex-Präsident Donald Trump distanziert. „Natürlich hat er verloren“, sagte der rechte Hardliner in einem Interview mit dem US-Sender NBC, das am Montag zunächst in Auszügen veröffentlicht wurde, über seinen parteiinternen Rivalen. „Joe Biden ist der Präsident.“
Die Präsidentschaftswahl 2020 sei aber auch nicht „die perfekte Wahl“ gewesen, fügte der Gouverneur hinzu. „Ich denke nicht, dass es eine gut geführte Wahl war.“ DeSantis kritisierte unter anderem die starke Zunahme der Stimmabgabe per Briefwahl im Zuge der Corona-Pandemie.
Trump spricht von einer „manipulierten“ Wahl 2020
Trump behauptet bis heute ohne jeden Beleg, bei der Präsidentschaftswahl 2020 durch massiven Betrug um einen Sieg gebracht worden zu sein. Der 77-jährige Rechtspopulist sieht sich als wahren Sieger an und spricht von einer „manipulierten“ Wahl. Seine Versuche, sich nach seiner Niederlage gegen den Demokraten Biden an der Macht zu halten, trugen ihm kürzlich eine Anklage unter anderem wegen Verschwörung zum Betrug an den USA ein.
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Allerdings halten auch viele Wähler der Republikaner die Wahl 2020 für manipuliert und Biden nicht für den rechtmäßigen Präsidenten. Angesichts von Trumps Beliebtheit an der rechten Basis tun sich viele republikanische Politiker schwer damit, sich bei dem Thema klar von dem Ex-Präsidenten zu distanzieren.
DeSantis gilt als der gefährlichste Rivale Trumps im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner für die Wahl 2024. Allerdings liegt der 44-jährige Gouverneur in Umfragen mit großem Abstand hinter dem Ex-Präsidenten. In einer Umfrage von Ende Juli kommt Trump auf 58 Prozent und DeSantis auf 15 Prozent. (afp)