Drastisch gestiegener VerbrauchWo sind Lindlars 30.000 Hundekotbeutel hin?

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Hundekotbeutel im Einsatz. (Symbolbild) 

Lindlar – 30.000 Plastikbeutel für Hundekot. So viele der kleinen Tütchen wurden an den zehn Spendern in ganz Lindlar allein in der ersten Hälfte dieses Jahres gezogen. So viele wie ganz 2021 nicht. Im Rathaus rätselt man über die Gründe, denn das Tüten-Problem geht langsam ins Geld. Wesentlich mehr Hunde wurden auf jeden Fall nicht angemeldet. 

Die Hinterlassenschaften der Hunde auf Gehwegen, Plätzen und Wiesen sorgen immer wieder für Ärger. Damit die Hundehalter den Kot einfacher entsorgen können, haben die beiden Kommunen Lindlar und Wipperfürth Beutelspender angeschafft, teils mit Müllbehältern für die Entsorgung.

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Spender für Hundekotbeutel in Lindlar. 

In Lindlar sind es insgesamt zehn. Vor etwa zwei Jahren wurden sie am Marktplatz und im Freizeitpark, in Hohkeppel, Falkenhof, Frielingsdorf und Unterlichtinghagen montiert. Anschaffung und Befüllung der auch Dog-Station genannten Behälter, liegt im Zuständigkeitsbereich von Lindlar-Touristik, dem Touristbüro der Gemeinde, das von der Entwicklungsgesellschaft BGW betrieben wird. Lindlar-Touristik wiederum lässt sich beim Bestücken von zahlreichen Ehrenamtlern unterstützen.

Kämmerin appelliert an Hundehaltenden

In jüngster Zeit gebe es vermehrt Beschwerden, dass die Spender nicht oder zu selten nachgefüllt würden. „Es waren bis Juli 30 000 Beutel vergriffen, was den Jahresverbrauch von 2021 entspricht“, sagt Lindlars Kämmerin Cordula Ahlers. Auch wenn es insgesamt auch mehr Hunde in der Gemeinde gebe, es entstehe der Eindruck, dass die zweckentfremdete Nutzung der Beutel drastisch zunehme.

Das hätten auch einige der ehrenamtlichen Helfer beobachtet. „Wir hatten die Stationen im Freizeitpark morgens aufgefüllt, abends kam schon der Anruf, dass keine Beutel da seien“, berichtet eine der Ehrenamtlerinnen unserer Zeitung.

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Der Gemeinde sei das Angebot für die Hundebesitzer durchaus wichtig, aber der finanzielle Aufwand dafür müsse verhältnismäßig sein, so Ahlers. Sie appelliert an alle Hundebesitzer, „sich im Sinne der Gemeinschaft verantwortungsvoll zu verhalten und die Kotbeutel zukünftig nur noch maß- und sinnvoll zu nutzen“. Auch in Wipperfürth gibt es an den Ohler Wiesen zwei Beutelspender, die häufiger leer sind oder deren Müllbehälter mit Restmüll befüllt werden und überquellen.

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