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Kölner MessePilzgetränke gegen Stress und Fisch aus Reis – Trends der Anuga in Köln

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Neuheiten können Fachbesucher jetzt wieder auf der Ernährungsmittel Anuga probieren.

Neuheiten können Fachbesucher jetzt wieder auf der Ernährungsmittel Anuga probieren. 

Auf rund 290.000 Quadratmetern können Fachbesucher ab Samstag in Köln die Trends bei Essen und Trinken bestaunen. Dabei landet allerlei Kurioses auf dem Teller.

Mit 8000 Ausstellern aus 110 Ländern ist die diesjährige Ernährungsmesse die größte Anuga aller Zeiten. Bis einschließlich Mittwoch werden den Fachbesuchern in den Deutzer Messehallen Trends und Innovationen bei Speisen und Getränken unter dem Leitthema „Nachhaltiges Wachstum“ präsentiert. Dazu gehören auch die 62 wichtigsten Produktneuheiten, die eine Jury aus 1900 Einreichungen ausgewählt hat.

Dabei gibt es sechs große Trends: So setzen die Hersteller auf die pflanzliche Vielfalt jenseits von reinen Ersatzprodukten. So gibt es handwerklich hergestellten, fermentierten Cashew-Camembert genauso wie vegane Thunfisch-Alternativen aus Erbsen.

Hybrid-Fisch mit 70 Prozent Reisflocken

Als Ersatz für Kefir steht ein fermentierter, grüner Buchweizen-Drink zur Verfügung und aus Aprikosenkernen entsteht eine Butter mit nussigen Geschmack und hohen Proteingehalt. Dazu kommt Hybrid-Fisch aus 70 Prozent texturierten Reisflocken und 30 Prozent Kabeljau oder Rinder-Carpaccio mit einem Seetang-Anteil von 25 Prozent.

Im Trend liegt auch personalisierte Ernährung, die im Alltag Gesundheit und Funktionalität miteinander verbinden soll. Dazu gehören probiotische Drinks genauso wie Proteinbrote. Neu sind in diesem Bereich sogenannte adaptogene Pilzgetränke, die laut dem Hersteller Stress reduzieren und so die Konzentration fördern sollen. Zu den Innovationen zählt hier auch ein „Kollagen“-Joghurt.

Regionalität bleibt aktuell

Ein weiterer Trend ist das sogenannte Green-Label, das für Transparenz, Regionalität und Verantwortung steht. So können über QR-Codes auf den Verpackungen die Herstellungswege vom Feld bis zum Regal nachverfolgt werden. An Bedeutungen gewinnen auch immer mehr die Eigenmarken, die auch auf internationalen Märkten wachsende Chance haben. 3500 werden auf der Anuga als Innovationen präsentiert.

Nachhaltigkeit wird dabei immer mehr zum Standard. So stehen auf der Anuga Rohstoffe wie zum Beispiel Fava-Bohnen, Lupinen als alternativer Kaffee-Ausgangsstoff oder Kakao-Ersatz aus den Früchten des Johannisbrotbaums im Fokus.

KI hilft bei Ernte und Produktion

Upcycling-Konzepte wie Brotaufstriche aus Kölner Backwaren zeigen zudem, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann. Zu den zentralen Entscheidungskriterien zählen bei den Kunden auch weiter der Geschmack und der Genuss, der sich auf der Messe in französischer Patisserie genauso widerspiegelt wie in „Cold-Brew“-Variationen mit Tonkabohne oder Yuzu.

Wie eine Umfrage der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie Anfang September zeigt, werden von 70 Prozent der Kunden hierzulande bevorzugt Lebensmittel aus Deutschland gekauft. Geschätzt werden hier die kurzen Transportwege, die hohe Qualität, die Transparenz der Herkunft und die Produktsicherheit. Hier kommt bei der zunehmend automatisierten Ernte und Produktion auch vermehrt KI zum Einsatz.