Köln/Bonn – Die Deutsche Bahn investiert weiter unter dem rollenden Rad in die Modernisierung und Digitalisierung des Bahnknoten Köln. 250 Millionen Euro sind es allein in diesem Jahr.
Die Schattenseite: Fahrgäste müssen sich auf vier weitere Wochen Einschränkungen ab Freitag, 12. November, zwischen Köln und Bonn sowie zwischen Köln und Euskirchen einstellen.
Das erwartet Fahrgäste ab 12. November
Mo.-Fr. (tagsüber)
RB 48: Ausfall zwischen Köln Hbf und Bonn-Mehlem in beiden RichtungenRE 5 (RRX): Haltausfall Köln Süd Richtung BonnRB 26, RE 22, RB 24: Haltausfall Köln West und Köln Süd Richtung EuskirchenRE 12, RE 22, RB 24: Ausfall einzelner Züge
Mo.-Fr. (21 – 5 Uhr) sowie an Wochenenden (Streckensperrung zwischen Köln und Brühl)
RE 5 (RRX): Ausfall zwischen Köln Hbf und Bonn HbfRB 26: Ausfall zwischen Köln-Dellbrück/Köln/Bonn Flughafen und BrühlRB 48: Ausfall zwischen Köln Hbf und Bonn-MehlemRE 22, RB 24: Ausfall zwischen Köln und Hürth-KalscheurenSchienenersatzverkehr (SEV): Zwischen Köln Hbf und Brühl fahren ersatzweise Busse. In Brühl besteht Anschluss an RB 26 und RB 30 (die bis dort verlängert wird). An den Wochenenden gibt es zwischen Köln und Bonn zusätzliche Fahrten der Stadtbahnlinien 16 und 18. Zudem wird ein SEV zwischen Hürth-Kalscheuren und der Stadtbahnhaltestelle Köln Klettenbergpark eingerichtet.
Fernverkehr
Die Züge des Fernverkehrs in Richtung Süden werden größtenteils an den Wochenenden, ein Teil der Züge auch unter der Woche zwischen Köln und Koblenz umgeleitet oder entfallen auf dem Abschnitt Koblenz/Bonn – Köln. In Richtung Norden werden die Fernverkehrszüge zwischen Koblenz und Köln umgeleitet oder entfallen auf dem Abschnitt Köln – Bonn/Koblenz. Ersatzweise halten alle betroffenen Züge in Köln Messe/Deutz und alle IC-Züge in Bonn-Beuel. (kmü)
Der Grund: Die Deutsche Bahn (DB) bündelt bis 10. Dezember weitere Arbeiten für das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) linke Rheinseite, das ab Herbst 2024 den Betrieb für den Regional- und Fernverkehr im Knoten Köln steuern soll.
Im Bahnhof Köln-Süd werden Schienen und Weichen erneuert und die Arbeiten an den Deutz-Mülheimer Brücken fortgesetzt, teilte die DB am Freitag mit.
70 neue Signalfundamente
Für das ESTW linke Rheinseite werden zwischen Köln und Brühl drei neue Signalbrücken und zwei neue Signalausleger errichtet, 70 neue Signalfundamente gegründet, Kabelkanäle verlegt, Kabelschächte gebaut und Gleisquerungen hergestellt.
In Köln Süd werden nachts sowie an Wochenenden mehr als 2500 Meter Gleis und sieben Weichen erneuert und dafür fast 11 000 Tonnen Schotter und 3700 Schwellen ausgetauscht. (Kosten 4,7 Millionen Euro).
Mammutprojekt geht weiter
Auch die Arbeiten für das Mammutprojekt „Deutz-Mülheimer Brücken“ gehen weiter: Bis Mitte Dezember wird im Brückenvorfeld der Deutz-Mülheimer Straße eine neue Weichenverbindung eingebaut, die künftig zusätzliche Anfahrmöglichkeiten im Köln Messe/Deutzer Bahnhof ermöglicht. Bis Ende des Jahres werden außerdem die ersten beiden Brücken runderneuert in Betrieb gehen.
Eine gute Nachricht: Seit dieser Woche ist das ESTW Köln Hbf teilweise in Betrieb. Vorerst steuert es nur den S-Bahn-Verkehr zwischen Ehrenfeld und Mülheim, ab 2024 dann auch Regional- und Fernverkehr. Vorteil: die Zugfolgeabstände können deutlich verringert werden.