Dagegen kann der Sender sein Streaming-Geschäft weiter ausbauen. Damit verzeichnet die RTL Group 7,6 Millionen Abonnenten.
Erwartungen nach unten korrigiertWerbeflaute macht RTL zu schaffen

Die Bertelsmann-Tochter korrigiert die Umsatzerwartungen deutlich nach unten (Symbolbild).
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Sinkende Einnahmen durch TV-Werbung und bei der Produktionstochter Fremantle machen RTL weiter zu schaffen. Der Umsatz des Unternehmens sank in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,2 Prozent auf 4,12 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auf die Werbeeinnahmen entfielen 2,06 Milliarden, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei konnte der Digital-Werbeumsatz um 31,7 Prozent auf 345 Millionen zulegen.
Im dritten Quartal blieb der Umsatz bei 1,34 Milliarden stabil. Der Werbeumsatz sank aber um 2,8 Prozent 658 Millionen.
RTL: Marktumfeld bleibt herausfordernd
„Das Marktumfeld bleibt weiterhin herausfordernd“, sagt RTL-Chef Thomas Rabe, der auch an der Spitze von Bertelsmann steht. Daher korrigierte der Fernsehkonzern die Erwartungen für das laufende Jahr nach unten. Der Gesamtumsatz soll jetzt 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro erreichen. Zuvor war das Unternehmen von 6,45 Milliarden ausgegangen.
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Mit 7,6 Millionen zahlenden Abonnenten Ende September sind wir zuversichtlich, bis Ende dieses Jahres die 8-Millionen-Marke zu überschreiten
Das Adjusted Ebita, also das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, soll jetzt 650 Millionen erreichen. Zuvor hatte RTL mit 780 Millionen geplant. Im Vorjahr hatte das adjusted Ebita 721 Millionen erreicht.
TV Werbemarkt hat sich nicht erholt
Die TV-Werbemärkte in Frankreich und Deutschland hätten nicht die erwartete Erholung gezeigt, so RTL zur Begründung. Das Unternehmen habe aber Marktanteile gewonnen und ein „striktes Kostenmanagement“ betrieben.
Zugelegt hat allerdings das Streaming-Geschäft von RTL. Der Umsatz kletterte hier in den erste neun Monaten des Jahres um 26,6 Prozent auf 351 Millionen. RTL berichtet von einer beschleunigten Verlagerung vom linearen Fernsehen hin zum Streaming. „Mit 7,6 Millionen zahlenden Abonnenten Ende September sind wir zuversichtlich, bis Ende dieses Jahres die 8-Millionen-Marke zu überschreiten“, sagt Rabe. Im Jahresvergleich stieg die Zahl der Abonnenten um 17,4 Prozent.
Der Zweig soll 2026 profitabel werden. Im laufenden Jahr soll der Verlust auf 50 Millionen sinken nach 137 Millionen im Vorjahr.
Am mittelfristigen Adjusted-Ebita-Ziel von 1 Milliarde hält RTL fest. Treiber dafür sollen etwa das Streaming-Geschäft, „Kostenreduktionen und KI-Effizienzen“ sowie Synergien durch den geplante Kauf von Sky Deutschland sein. (rag)

