FrühjahrsmüdigkeitDiese vier Ausflüge in der Region machen richtig fit
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Endlich wird es Frühling – und wir sind das Gegenteil von blühendem Leben. Während die Natur auf Hochtouren läuft, sind wir müde und schlapp. Die Frühjahrsmüdigkeit hat uns fest im Griff. Knapp 70 Prozent von uns leiden unter einer Art Frühjahrsmüdigkeit. Grund für die saisonale Schläfrigkeit sind steigende Temperaturen und veränderte Lichtverhältnisse zu Beginn der wärmeren Jahreszeit.
Hormonhaushalt durch Temperaturwechsel aus dem Gleichgewicht
Das ist Stress für den Körper: Stoffwechsel und Hormonhaushalt müssen angepasst werden, durch die wärmere Luft weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt. Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit können die Folge sein. Um das saisonbedingte Schlappsein zu überwinden, gibt es nur eins: Raus in die Natur. Also nicht verkriechen, sondern etwas unternehmen, das Spaß macht. Aktionen mit Spaßfaktor fördern nämlich die Ausschüttung von Serotonin – dem Gute-Laune-Hormon, beste Voraussetzung, um fit und voller Elan in den Frühling durchzustarten.
1. Decksteiner Weiher
Schuld an der Frühlingsflaute ist das sogenannte Schlafhormon Melatonin. Um den ermüdend hohen Blutgehalt nach dem Winter abzubauen, brauchen wir Licht. Während der Übergangszeit sollte man seinen Tagesrhythmus also nach der Sonne richten: Früh schlafen gehen und möglichst früh aufstehen.
Genügend Tageslicht führt außerdem zu einer höheren Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. Das erleichtert dem Körper die Hormonumstellung und man hat genügend Zeit, den Frühling in vollen Zügen zu genießen. Also ab nach draußen. Im Kölner Stadtwald können frühe Vögel zwischen sprießender Natur die Sonne begrüßen.
Sport bei Sonnenaufgang
Wer die Runde um den Decksteiner Weiher antritt, der ist immer nur wenige Minuten unter Bäumen unterwegs und wird den Sonnenaufgang kaum verpassen. Sportlich geht es auch auf dem Trimm-Dich-Pfad zu, der für Klimmzüge und Balancetraining einiges bereithält. Die meiste Zeit geht es auf den Pfaden rund um den Weiher. Wer früh genug aufsteht, kann der Sonne bei ihrem Aufgang hier wunderbar entgegen gehen. Wenn kein Wind geht, ist die blassrot-blaue Wasseroberfläche am Morgen spiegelglatt. Nur ein paar Enten und Schwäne ziehen ihre Runden. Von der Brücke an der Gleueler Straße aus kann man sie bestens beobachten.
Am Decksteiner Weiher in Köln
Copyright: Guenther Meisenberg
Schon bald wird die Kastanienallee auf der Wegstrecke zum „Haus am See“ sich in ein duftendes Blütenmeer verwandeln. Eine Gänseschar hat sich zum Frühstück auf den feuchten Parkwiesen niedergelassen. Zwischen Trauerweiden, Buchenwäldern und Felsengarten wandeln: Nirgendwo ist Köln ist man dem Gefühl vom englischen Landschaftsgarten näher als hier.Tipp! Das passt: Im „Haus am See“ an der Bachemer Landstraße gibt es täglich Genießer- und Vitalfrühstück. 10 und 11.30 Uhr.
2. Heilklima-Nordic-Fitness-Park von Nümbrecht
Mit Sportarten wie Laufen, Walken oder Radfahren kommt der Körper nach dem Winterschlaf wieder richtig auf Touren. Bewegungen an der frischen Luft versorgen den Körper mit einem Plus an Sauerstoff. Das regt die Hormonproduktion an, stärkt Herz und Kreislauf und unterstützt das Immunsystem. Als Faustregel gilt: Dreimal wöchentlich jeweils mindestens 20 Minuten trainieren.
Übrigens: Leichtes Joggen oder Walken bringt nicht nur den Körper auf Trab, sondern produziert auch das Glückshormon Endorphin – für einen gut gelaunten Start in die warme Jahreszeit.
Warm werden in der Sauna...
Copyright: imago/widmann
Im oberbergischen Nümbrecht kann man wohltuendes Klima mit gezielter Bewegung in einer traumhaften Bilderbuchlandschaft kombinieren. Der Heilklima-Nordic-Fitness-Park von Nümbrecht ist der richtige Ort für den Einstieg in ein Fitnessprogramm, das Körper und Geist auf Vordermann bringt.
Nordic-Walking ist eine beliebte Sportart.
Copyright: imago/Rust
Gleich sechs schöne und unterschiedlich lange Routen führen aus dem Heilklima-Kurort hinaus ins Grüne und hinein ins waldreiche Hügelland der Umgebung. Durch den Kurpark geht es etwa ohne nennenswerten Höhenunterschied. Einmal um Holsteins Mühle herum muss der Nor-dic-Walker schon mehr Aufs und Abs bewältigen und über Stock und Stein durch den Wald. Tut aber gut und beugt vor, würde der Apotheker sagen. Schon die alten Griechen als Volk der Naturphilosophen wussten schließlich, dass der Faktor Wetter und Klima den Menschen maßgeblich beeinflussen kann.Tipp! Ein Abstecher aus Nümbrechts denkmalgeschütztem Ortskern in den Kurpark mit Grünanlagen, Blumenbeeten, Säulenbrunnen, Teich und Kinderspielplatz ist barrierefrei und lohnenswert.
3. Besucherzentrum bei Gerolsteiner Brunnen
Grundsätzlich gilt: Wer nicht genügend trinkt, ist ständig müde. Bei steigenden Temperaturen im Frühling weiten sich zudem die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt. Das macht zusätzlich müde. Die Lösung: Wasser. Denn ausreichend Flüssigkeit kann den Blutdruck stabilisieren. Das Lebenselixier kann aber noch mehr: Schon ein Fastentag mit Kräutertee und viel Obst und Gemüse kann helfen, die schwerste Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden. Unterstützend wirken ein paar Gläser Mineralwasser.
Wer im Gerolsteiner Land unterwegs ist, darf sich auf reichlich Wasser freuen. Die Eifel zählt so viele Mineralbrunnen wie kaum eine andere deutsche Region. Im Besucherzentrum bei Gerolsteiner Brunnen in der Vulkaneifel dreht sich alles um Mineralwasser. Besucher können natürlich testen, was da in Flaschen abgefüllt wird. Führungen dauern eine Stunde: Aus welcher Tiefe wird das Wasser gefördert? Wie viele Flaschen werden Tag für Tag abgefüllt? Wie kommt das Wasser in die Flasche?
Wer früh aufsteht wird nicht nur mit einem schönen Sonnenaufgang belohnt. Bei dem Anblick purzeln die Kilos quasi von alleine.
Copyright: dpa
Eines der ältesten Riffe der Erde
Das Besucherzentrum ist einer der Haltepunkte auf dem Gerolsteiner Felsenpfad. Auf dem 8,4 Kilometer langen Erlebnisweg rund um die Gerolsteiner Dolomiten geht es vorbei am 380 Millionen Jahre alten devonischen Riff der Munterley, einem der ältesten Riffe der Erde, und am Sarresdorfer Lavastrom, der sich vor erst 30000 Jahren als jüngster Lavastrom der Eifel ins Tal wälzte. Wer auf den Geschmack kommen will, kann das kühle Nass an der Helenenquelle direkt kosten und dann zur Kasselburg weiterziehen.Tipp! Im Park der alten Stauferburg aus dem 12. Jahrhundert sind nicht nur Greifvögel, sondern auch das größte Wolfsrudel Westeuropas beheimatet.
4. Eifel-Therme-Zikkurat
Eine Ursache von Frühjahrsmüdigkeit ist die Temperaturumstellung. Um den Kreislauf in Schwung zu bringen und den Organismus gegen frühlingshafte Temperaturschwankungen abzuhärten, eignen sich Wechselduschen. Der Wechsel zwischen heißem und kaltem Wasser macht aber garantiert hellwach. Ein Besuch in der Sauna hat einen ähnlichen Effekt – und sorgt außerdem für Entspannung.
Wohltuend ist das für alle, die jetzt nicht nur müde, sondern auch noch gereizt und wintersteif sind. Wichtig ist dabei, immer mit einer kalten Dusche aufzuhören. Das fördert die Durchblutung der Haut und sorgt für frühlingsfrisches Aussehen.
Warme Bäder sorgen für Muskelentspannung
Die ganze Familie entspannt in der Eifel-Therme-Zikkurat in Mechernich: Mit Bade- und Saunalandschaft, Kinderbereich, Riesenrutsche, Whirlpool, Außenbecken mit Liegewiese, Anwendungen und Massagen. Im warmen Bad entspannen Muskelpartien, mit denen unsere Blutgefäße überzogen sind. Dadurch werden Gefäße, auch die am Herzen, weitergestellt – was wiederum Entspannung für den Kreislauf bedeutet. Körpergewebe werden mehr als sonst durchblutet, damit stärker „durchspült“ und von Stoffwechselschlacken gereinigt.
Kneipp-Kuren ratsam
Wechselbäder – Saunahitze und anschließender Kneipp-Guss – stärken die Immunabwehr und schützen so vor Erkältungen. Sauna-Aufgüsse gibt es zu jeder vollen Stunde. Wer es sportlicher mag, dreht im 29 Grad warmen Sportbecken seine Runden oder wagt einen (Kopf-)Sprung vom Einer oder Dreimeterbrett.Tipp! Auch Kölner sind über die A1 in 30 Minuten in Kommern/Mechernich. Hochwildpark Rheinland, Freilichtmuseum und Burg Satzvey liegen gleich nebenan.