Landwirte und Tierhalter im Kreis Euskirchen und in der Eifel haben Sorgen. Auch Großtiere werden von Wölfen gerissen. Und es gibt Deffizite beim Wolfsmagement des Landes.
Nutztierrisse in der EifelZunahme der Wolfspopulation macht eine andere Weidetierhaltung notwendig

Die Population von Wölfen in der Eifel entwickelt sich offenbar sehr schnell. Der Tisch ist hier durch due hohe Wilddichte reich gedeckt und bietet dem Beutegreifer gute Bedingungen, sesshaft zu werden und sich zu vermehren.
Copyright: Anton Luhr (Archivfoto)
„Kann ich mit meinem Hund noch an der Steinbachtalsperre spazieren gehen, ohne Angst zu haben vor einem Wolf?“ Mit dieser Frage eines Lesers aus dem Raum Euskirchen wurde die Redaktion konfrontiert, nachdem in der Herde eines Schäfers an der Steinbachtalsperre vier Schafe gerissen und vier weitere wegen ihrer Verletzungen eingeschläfert wurden.
„Können wir mit den Kindern noch in den Wald gehen?“ Mit dieser Frage wandte sich eine Erzieherin einer Kita wegen der Zunahme von Wolfssichtungen im Südkreis an den Schleidener Wolfsberater Markus Wunsch. Der wundert sich nicht über derartige Besorgnisse: „Der Wolf zeigt jetzt bei uns Präsenz, aus Neugier, aber auch aus seinem Revierverhalten.“
Die Population der Wölfe in der Eifel wächst rasch
Die sich häufenden Sichtungen von Wölfen, die Nachrichten über Risse, sowohl von Wild- als auch von Nutztieren, sorgen für Verunsicherung und Ängste bei den Menschen. Das zeigt auch die Whatsapp-Community einer Gruppe aus Stadtkyll, in der sich mittlerweile fast 1800 Mitglieder über Wolfssichtungen im Südkreis informieren oder diese melden.
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Besorgnis löst bei vielen die Geschwindigkeit aus, mit der sich die Wolfspopulation in der Eifel offenbar entwickelt. Denn hier ist der Tisch schon wegen der hohen Wilddichte reich gedeckt und bietet Wölfen gute Bedingungen, sesshaft zu werden und sich zu vermehren.

Kritisieren das Wolfsmanagement des Landes: Helmut Dahmen (vorne l.), Vorsitzender der Kreisbauernschaft Euskirchen, Roland Kaul (dahinter), Ratsherr in Hellenthal, die Landwirte Paul und Martin Klein und Heinz Pohl, in dessen Herde bei Wolfert zwei Jungtiere gerissen wurden.
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Wie viele Wölfe es in der Region gibt? Genaues weiß offenbar niemand. Offizielle behördliche Informationen, Schätzungen und Spekulationen gehen weit auseinander. Und das liegt nicht (nur) an der Scheuheit des schlauen Beutegreifers. Seit der Rückkehr einzelner Wölfe, die sich über Jahre hinzog, wurde es versäumt, ein umfassendes Monitoring aufzubauen.
Dokumentiert ist nur, dass es im Nationalpark ein Wolfsrudel mit mindestens zwölf Tieren gibt. Ansonsten wurden durch DNA-Analysen nach Nutztier-Rissen einzelne Wölfe nachgewiesen. Um ein genaueres Bild der Population zu erhalten, hätte es auch einer Analyse von Wildtierrissen bedurft. Das ist aus Personal- und Kapazitätsgründen schwierig. Zumal stets Eile geboten ist: DNA-Spuren sind je nach Jahreszeit und Wetter nach 24 Stunden kaum noch aussagekräftig.
Die ehrenamtlichen Wolfsberater können Pensum kaum schaffen
Die Zahl der vom Land eingesetzten ehrenamtlichen Wolfsberater, die die Risse begutachten und die Proben nehmen, ist deutlich zu gering. Und die Territorien, die Wölfe durchstreifen, sind enorm groß. Sie orientieren sich keineswegs an kommunalen Grenzen, an Landes- und Bundesgrenzen und den entsprechenden Zuständigkeiten von Behörden.
Hier setzt die Kritik von Tierhaltern und Jägern an. Die Zahlen, die das Landesumweltamt veröffentlicht, fußen in genetischen Nachweisen – meist nach Nutztier-Rissen. Doch die Spurenanalysen dauern Monate und halten beim Tempo, mit der sich die Wolfspopulation offenbar entwickelt, nicht mit.
Können wir mit den Kindern noch in den Wald gehen?
So zweifelt der Deutsche Bauernverband die offiziellen Wolfszahlen in Deutschland (1600 registrierte Wölfe) immer wieder an. Das gilt auch für die Kreisbauernschaft Euskirchen. Deren Vorsitzender Helmut Dahmen, mit dem die Redaktion nach dem Fall zweier gerissener Jungtiere schottischer Hochlandrinder auf einer Wiese bei Wolfert sprach, rechnet aktuell mit bis zu 35 Wölfen im Bereich der NRW-Eifel. Und äußert sich extrem besorgt über die rasche Zunahme der Population.
Dahmen sieht schwarz, wenn es nicht bald zu einem echten Wolfsmanagement kommt: Er prophezeit in dem Fall das Ende der Weidetierhaltung in der Region. Denn aus Sicht der Landwirte sind echte Schutzmaßnahmen wegen der Topographie und der vorhandenen landwirtschaftlichen Strukturen vielfach gar nicht möglich. Dahmen: „Viele Betriebe betreiben mittlerweile Offenstallhaltung. Haben wir dann demnächst Wölfe auf den Höfen und in den Ortschaften?“
Keine Herdenschutzzäune für Rinder und große Pferde
Im „Wolfsgebiet Eifel-Hohes Venn“, zu dem neben einigen Kommunen im Kreis Düren und in der Städteregion Aachen auch die Gemeinde Hellenthal und die Stadt Schleiden gehören, haben Nutztierhalter Anspruch auf geförderte Herdenschutzmaßnahmen. Gleiches gilt für Nutztierhalter in der Pufferzone um dieses Wolfsgebiet herum. Im Kreis sind das die Kommunen Mechernich, Blankenheim, Dahlem, Kall und Nettersheim. Doch dies ist begrenzt auf Schafe, Ziegen und Wildgehege. Rinder und große Pferde gehören als so genannte wehrhafte Nutztiere nicht dazu.

Landwirt Heinz Pohl auf einer seiner Winterweiden bei Hellenthal-Neuhaus. Die bergige Topographie, die relativ kleinteiligen Flächen in der Eifel und die Lage direkt am Wald machen Herdenschutzzäune vielfach wirkungslos.
Copyright: Christoph Heup
Für Heinz Pohl, dessen beiden Jungrinder bei Wolfert mutmaßlich von Wölfen gerissen wurden, ist das keine Option. Seine schottischen Hochlandrinder, die man schon wegen ihrer Kraft und ihrer imposanten Hörner als wehrhaft bezeichnen kann, stehen auf verstreut liegenden, kleinen Weiden in Hanglagen, viele in Waldnähe. Anspruch auf Zuschüsse für Schutzzäune hat Pohl nicht. Und deren Praxistauglichkeit für die Eifel zweifelt er schon deshalb an, weil Wölfe sie wegen der Topographie überspringen können.
Alpakas sind nicht auf der Liste der gefährdeten Nutztiere
Ähnliche Sorgen plagen Sabine Heinemann in Losheim. Sie hält auf 6000 Quadratmetern acht Alpakas und sichtete in der Nähe ihres Geheges bereits mehrfach Wölfe. Für die Haltung von Alpakas gibt es zwar behördliche Auflagen, doch auf der Liste der Nutztiere, für die Schutzmaßnahmen gefördert werden, stehen sie nicht.
In einem Brief an Dr. Josef Tumbrinck, den zuständigen Abteilungsleiter im NRW-Umweltministerium, bat sie daher um eine einzelbetriebliche Lösung für Schutzmaßnahmen. Eine Antwort habe sie nicht erhalten, sagt sie.

Tierhalter machen sich Sorgen wegen der zunehmenden Zahl von Wolfsrissen in der Nordeifel. Zu ihnen gehört auch Sabine Heinemann in Losheim, die Alpakas hält und nun in teure Schutzmaßnahmen investiert, obwohl sie keine finanzielle Unterstützung des Landes erhält.
Copyright: Christoph Heup
Aus Sorge, dass ihre in den vergangenen Jahren ergriffenen Schutzmaßnahmen einen Wolf nicht abhalten können, lässt sie jetzt einen neuen, zwei Meter hohen Schutzzaun mit Elektrolitzen errichten – mit der Option, diesen um weitere 1,20 Meter erhöhen zu können. Kosten: 30.000 Euro. Sabine Heinemann: „Ich bin keineswegs gegen Wölfe. Aber ich mache mir Sorgen um meine Tiere. Und wünsche mir, dass die Tierhalter gleichbehandelt werden.“
In italienischen Alpen an der Vergrämung von Wölfen teilgenommen
Bei aller Faszination, die die Rückkehr des Wolfes auf viele Menschen ausübt, stellt sich die Frage, ob die zuständigen Behörden die Konsequenzen richtig eingeschätzt haben. Auf die Umstände, die jetzt den Menschen Sorgen bereiten, hat der Schleidener Revierförster Markus Wunsch, der nahezu jede freie Minute als Luchs- und Wolfsberater im Einsatz ist, schon vor geraumer Zeit aufmerksam gemacht. Seit mehr als zehn Jahren gehört er zu denjenigen, die Erfahrungen mit den Tieren sammeln konnten. Zum Beispiel, als er in den italienischen Alpen, wo Wölfe ein Teil des Alltags der Landwirte sind, an Vergrämungsmaßnahmen teilgenommen hat.
Wir brauchen ein Beweidungskonzept für Großtiere.
Er legt den Finger in eine offene Wunde des Wolfsmanagements. „Wir brauchen ein Beweidungskonzept für Großtiere“, sagt er. Das gebe es bislang nicht. Das will er ändern. Denn ihm ist klar: Der Wolf wird in unseren Wäldern bleiben. Ein Zusammenleben mit ihm werde aber nur möglich sein, wenn die Interessen aller Beteiligten, sowohl die der Tierhalter als auch die der Naturschützer, berücksichtigt werden.
Für kleine Weidetiere wie Ziegen oder Schafe gelten andere Regeln als für Großtiere, betont er. Für die Kleinen seien Maßnahmen wie Zäune oder Einstallungen in der Nacht unerlässlich. Wobei Wunsch weiß, dass es keinen wolfssicheren Zaun gibt. „Muss es aber auch nicht“, sagt er. Es genüge, dem Wolf das Eindringen so schwer zu machen, dass er die Lust verliere. „Wenn der Wolf zehn Minuten braucht, um einen guten Zaun zu untergraben oder zu überwinden, hat er schneller Wild erbeutet“, sagt der Förster.

Das Bild zeigt mutmaßlich einen Wolf, der sich in einem Feld an der Monikastraße zwischen Rheinbach und Palmersheim aufhält. Unklar ist, ob er für den Riss von acht Schafen an der Steinbachtalsperre verantwortlich ist. Der könnte auch auf das Konto eines Goldschakals gehen.
Copyright: privat/Jan Peter
Die Einschätzung, dass Rinder und Pferde wehrhaft genug sind, sich gegen Wölfe zu verteidigen, steht hingegen auf unsicheren Füßen. Seit August 2024 sind zwei Risse an Rindern durch das Landesumweltamt bestätigt worden, einer in Hürtgenwald, der andere in Eitorf. Daher ist auch der Riss der beiden schottischen Hochlandrinder-Kälber bei Wolfert so interessant. Auch, wenn die Gen-Analyse in diesem Fall nicht binnen 24 Stunden erfolgte, sondern nur die Spuren Rückschlüsse auf einen wahrscheinlichen Wolfsriss boten.
Hochlandrinder konnten ihre Wehrhaftigkeit nicht einsetzen
Gerade hier sei deutlich geworden, was in der Weidehaltung von Großtieren künftig zu beachten sei, sagt Wunsch, der den Riss begutachtet hat: „Ich meine damit nicht Zäune. Wir können nicht die Landschaft mit wolfsdichten Zäunen zerschneiden.“
Die Tiere hätten bei Frost auf einer Wiese gestanden, was ihnen unmöglich gemacht habe, ihre Hörner und ihre Wehrhaftigkeit einzusetzen. „Sie standen auf einem Hang, und der Boden bestand aus gefrorenem Matsch, so dass die Rinder nur wie auf Eiern laufen konnten“, beschreibt er die Situation. Auch sei die Fläche eher schmal zugeschnitten, so dass ein Wolf an die Tiere herankommen konnte.
Großvieh muss in die Lage versetzt werden, sich selbst verteidigen zu können.
Des Weiteren sei ein Gebüsch mitten auf der Weide, das es den Elterntieren unmöglich gemacht habe, ihre Kälber, die sich gerne in solche Dickungen zurückziehen, zu verteidigen. „Großvieh muss in die Lage versetzt werden, sich selbst verteidigen zu können“, sagt daher Markus Wunsch.

Diese beiden Hochlandrind-Kälber wurden an Weihnachten oberhalb von Wolfert gerissen, mutmaßlich von mehreren Wölfen.
Copyright: Christoph Heup
Was den Luchs- und Wolfsberater zu seinem Idealbild einer sicheren Weide für Großtiere führt. Vor allem sollten die Weideflächen nicht zu steil sein, da die Huftiere auf den Hängen kaum eine Möglichkeit hätten, sich adäquat zu bewegen. Auch müssten die Flächen groß genug sein, damit die Tiere beim Auftauchen eines Wolfes ausweichen und sich formieren können. Wenn die Flächen bei Ganzjahresbeweidung in den Talsohlen liegen, müsse sichergestellt sein, dass sie nicht zu nass werden.
Unterstellmöglichkeiten in der Mitte der Weide und keine Gehölze
Eine zweite Forderung: Die Gehölze auf den Weiden müssten weichen, da sich dort gerne die Kälber und Fohlen aufhalten. Genauso nutze der Wolf diese als Deckung, denn dort könnten die Muttertiere ihren Nachwuchs nicht verteidigen.
Der dritte Punkt, der Beachtung erfordert, sei die Gestaltung der Unterstellmöglichkeiten. Diese müssten auf der Mitte der Weide stehen und dürften auch nicht geschlossen sein, sondern sollten mindestens eine komplett offene Seite aufweisen, damit die Tiere den Wolf wittern können. „Ein enger und geschlossener Unterstand schirmt das Vieh von der Außenwelt ab, so dass man ihm die Möglichkeit nimmt, sich auf die Gegenwart des Wolfes einstellen und sich verteidigen zu können“, erläutert Wunsch.
Wir können nicht die Landschaft mit wolfsdichten Zäunen zerschneiden.
Weiterhin sei Sauberkeit wichtig, da alles, was herumliege, andere Tiere anlocke. „Man weiß es vom Kompost: Der lockt Mäuse an, was wieder den Fuchs interessiert, der letztlich ein Nahrungskonkurrent des Wolfes ist“, veranschaulicht Wunsch. So sei wichtig, dass keine Fleischreste, die Räuber interessieren könnten, herumliegen. Dann sei nicht mehr wesentlich, wie die Weiden eingezäunt seien.

Gedanken über das Zusammenleben der Menschen und dem Wolf macht sich Markus Wunsch, Luchs- und Wolfsberater und Revierförster in Schleiden.
Copyright: Stephan Everling
Wunsch weiß, dass es bei seinem Konzept zu Konflikten mit dem Naturschutz kommen kann. Schließlich seien gerade die Talsohlenwiesen oft im Vertragsnaturschutz und von der Beweidung ausgenommen. Ein weiterer Knackpunkt seien die Feldgehölze auf den Weiden, die Brutstätten für Vögel und Rückzugsmöglichkeiten für Kleinsäuger bieten. Wunsch fordert daher: „Es müssen alle an einen Tisch: Nabu, Untere Naturschutzbehörde, Tierhalter, Landwirte und Jäger.“
Das Verhalten von Wölfen in der Eifel in freier Wildbahn studieren
Die Notwendigkeit für ein derartiges Beweidungskonzept sieht auch Marion Zöller vom Vorstand des Nabu-Kreisverbandes. Denn sie sieht mit Besorgnis, welche Entwicklung Wolfsrisse in der Großtierhaltung nach sich ziehen könnten. Die Landwirte könnten dazu übergehen, die Tiere wieder in den Ställen zu lassen. „Wir wollen aber, dass die Tiere auf den Wiesen stehen, statt dass Futter in die Ställe gebracht wird“, sagt sie. Zumal Abfressen für die Insektenwelt viel besser sei als die Mahd.
Wunsch beobachtet, dass sich bei den Überlegungen zur Zukunft der Weidehaltung und dem Umgang mit dem Wolf viele einbrächten, um Lösungen vorzuschlagen. Oft schössen diese aber über das Ziel hinaus. Bei Tierhaltern und Landwirten erfordere das ein Umdenken. Umso wichtiger sei, dass von den Behörden ein Beweidungskonzept vorgelegt werde.
Schnelle Eingreifgruppe mit hauptamtlichen Wolfsexperten im Aufbau
Entscheidend sei aber auch, sich intensiv mit den Verhaltensweisen von Wölfen in freier Wildbahn zu beschäftigen, um zu einem effektiven Wolfsmanagement zu kommen. Wunsch: „Das natürliche Verhalten von Wölfen lässt sich nicht in Gehegen beobachten.“
Beim Wolfsmanagement bedürfe es angesichts der zunehmenden Wolfsdichte mehr Manpower durch hauptamtliche Wolfsberater, um Konflikten vorzubeugen oder sie zu lösen. Die vorhandenen ehrenamtlichen Wolfsberater seien an den Grenzen dessen, was sie leisten könnten. Das gelte sowohl für Rissbegutachtungen als auch für Beratungen. Wenn die Wolfsdichte zunehme, bedürfe es auch qualifizierter Experten im Wolfsmanagement, etwa dann, wenn neben dem Monitoring das Vergrämen oder die Entnahme von Problemtieren hinzukomme. Aktuell sei man dabei, Leute für eine schnelle Eingreifgruppe auszubilden.
Meldungen über Risse und Sichtungen sind nun online im Wolfsportal NRW möglich
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK NRW) hat für die Meldung von Hinweisen auf Wölfe in NRW ein online zugängliches Meldeformular bereitgestellt.
Sichtungsmeldungen mit und ohne Foto- oder Videoaufnahmen mit sämtlichen für die Bewertung notwendigen Informationen können so online an das LANUK übermittelt werden. Nach dem Absenden der Meldung gibt es eine automatische Bestätigungs-E-Mail. Die Meldung , so das LANUK, werde anhand aller verfügbaren Informationen ausgewertet. Bei etwaigen Rückfragen werde der Einsender kontaktiert. Nach abgeschlossener Auswertung der Fotos oder Videoaufnahmen erhalte der Einsender erneut eine E-Mail zur Bewertung der eingereichten Meldung.
Bei Haus- und Nutztierschäden sei es wichtig, innerhalb von 24 Stunden eine Probenahme für die genetische Auswertung zu sichern. Betroffenen Tierhaltenden wird daher empfohlen, sich unmittelbar nach dem Auffinden offenbar gerissener oder durch einen Beutegreifer verletzter Tiere unter Angabe aller erforderlichen Informationen (u. a. Vor-/ Nachname, Kontaktmöglichkeiten für Rückfragen, Datum und Uhrzeit des Fundes, genaue Ortsangabe und ggf. Koordinaten, ggf. Foto anhängen) an das zuständige Landesumweltamt per E-Mail zu wenden.
Aktuelle Informationen zu überprüften und abschließend bewerteten Nachweisen gibt es im Wolfsportal des LANUK NRW.
Zudem kann man sich über das Umweltportal NRW des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen automatisch über neue Meldungen des LANUK zum Wolfsmonitoring und Wölfen in NRW informieren lassen.