Fine Food DaysPreis für Lebenswerk geht an Ehepaar Moissonnier - Abschluss des Gourmet-Festivals

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Die Köche erstellten im KölnSky ein gemeinsames Menü.

Die Köche erstellten im KölnSky ein gemeinsames Menü.

Die vierte Ausgabe der Fine Food Days ist am Sonntag zu Ende gegangen. Preisträger Vincent Moissonnier lobte seine jungen Kolleginnen und Kollegen, fand aber auch mahnende Worte.

„Les étoiles sont pour l’éternité – die Sterne sind für die Ewigkeit“, adressierte Schauspieler Joachim Król in seiner Laudatio an das Ehepaar Liliane und Vincent Moissonnier. Ende Juni schlossen die beiden ihr Zwei-Sterne-Restaurant Le Moissonnier, um es am 1. September als gemütliches französisches Bistro neu zu eröffnen. Mit derselben Perfektion wie zu Sterne-Zeiten, dafür mit deutlich weniger Druck und mehr Freizeit. Für 36 Jahre auf höchsten gastronomischen Niveau erhielt das Ehepaar bei der Abschluss-Gala der Fine Food Days den Preis für das Lebenswerk.

Was die beiden erreicht hätten, sei „die Essenz aus 36 Jahren Mut und Erfahrung“, lobte Król, Stammgast und Freund der Familie. Das Le Moissonnier sei „Fixstern und Orientierung“ für andere Gastronomen in Köln. Der sichtlich gerührte Moissonnier nahm den Preis entgegen und bedankte sich bei seinen vielen jungen Kollegen. „Ich bin unglaublich stolz auf den Nachwuchs. Köln liegt, was die Gastronomie angeht, nicht mehr weit hinter anderen deutschen und europäischen Großstädten“, sagte der Gastronom, der aber auch mahnende Worte für die Kollegen fand. „Vergesst nicht, dass nicht ihr die Superstars seid. Die Gäste sind es, die eure Kasse füttern.“

Nach 14 Tagen mit 27 Veranstaltungen endete am Sonntag die vierte Ausgabe des Gourmet-Festivals im KölnSky. „Die Fine Food Days entwickeln sich immer mehr zu einer Marke und haben wieder gezeigt, was die Kölner Gastronomie zu bieten hat“, freute sich Vorstandsmitglied Michael Stern. Auch für die Vernetzung der Köche untereinander sei die Veranstaltung ein Gewinn.

Fine Food Days: Preis für die beste Köchin geht an Julia Komp

Seinen Auftakt hatte das Festival Mitte August rund um die Villa Bodinus im Kölner Zoo gefeiert. Alle teilnehmenden Köche boten dabei ein eigenes Gericht zum Durchprobieren an. Dabei stimmten die Gäste über die beste Kreation ab. Der Preis der besten Köchin ging an Julia Komp, die in diesem Jahr den ersten Michelin-Stern für ihr Restaurant Sahila erkocht hatte. Laudator Rainer-Maria Halbedel (Halbedels Gasthaus in Bonn) lobte Komp als Vorbild, „um junge Menschen zu motivieren, in die Gastronomie zu kommen“. Während der Fine Food Days setzte Komp einen besonderen weiblichen Akzent: mit einem Abend im Sahila, ausschließlich mit Frauen in der Küche und im Service.

Julia Komp bei der Abschluss-Gala der Fine Food Days.

Julia Komp bei der Abschluss-Gala der Fine Food Days.

Der Preis für den Winzer des Jahres ging an den Verein Ahr Winzer aus Bad-Neuenahr. Damit machen die Fine Food Days Cologne erneut auf die schwierige Situation der Ahr nach der Flutkatastrophe aufmerksam. Die Auszeichnung der Azubis des Jahres holten Viktoria Kließ, Melina Schmitz (beide Restaurant Club Astoria) und Sarah Miconi (Kardinal Schulte Haus Bensberg).

KölnSky: Gemeinsames Menü zum Abschluss

Beim Abschluss-Dinner im KölnSky zeigten die teilnehmenden Köchinnen und Köche mit einem gemeinsamen Menü noch einmal ihr geballtes kulinarisches Können. Das Sternerestaurant Taku steuerte Regenbogenforelle mit Sichuan-Pfeffer, Buttermilch und Sonnenblumenkernen bei. Aus dem Sahila von Julia Komp gab es Jakobsmuschel in einer scharfen Erdnuss-Soße, das Team von KölnSky überzeugte mit einem Duett vom Salzwiesenlamm, gefüllter Buschbohne und Liebstöckel-Gnocchis.

Der Vorverkauf für die Eröffnungs-Veranstaltung der nächsten Ausgabe der Fine Food Days am 25. August 2024 hat bereits begonnen.

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