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Corona-PandemieErster Omikron-Fall in Köln bestätigt

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Das Gesundheitsamt lässt neben Verdachtsfällen zehn Prozent aller positiver Corona-Fälle sequenzieren.

Köln – Köln hat den ersten Omikron-Fall. Betroffen von der neuen Variante des Coronavirus ist ein 45-jähriger Kölner, der sich an seinem Arbeitsplatz außerhalb Kölns bei einem Kollegen angesteckt habe, wie eine Sprecherin der Stadt am Donnerstag mitteilte.

Die Ehefrau des Kollegen hatte zuvor Kontakt mit einem Jugendlichen, dessen Vater aus Südafrika zurückgekehrt war. „Der vorliegende Fall zeigt, dass die Omikron-Variante hochansteckend ist“, sagte Gesundheitsamtsleiter Johannes Nießen. „Nach allem, was wir aktuell wissen, ist zu befürchten, dass sie sich rasant ausbreiten wird und möglicherweise in stärkerem Maße die Fähigkeit hat, die Immunabwehr auch bei Geimpften zu überlisten.“ Der mit der Omikron-Variante infizierte Kölner wies nach Angaben der Stadt zunächst nur leichte Symptome – Halskratzen, Müdigkeit und Gliederschmerzen – auf und ist mittlerweile wieder symptomfrei.

Verdachtsfälle untersucht

Das Gesundheitsamt habe seine einzige Kölner Kontaktperson dreimal negativ getestet. Personen, die in Kontakt mit Omikron-Infizierten waren, müssen 14 Tage in Quarantäne, auch wenn sie bereits vollständig geimpft sind. Das NRW-Gesundheitsministerium hatte die Corona-Schutzverordnung am Donnerstag dahingehend geändert.

Nicht jeder positiver Fall wird auch auf die Virusvarianten untersucht. „Das Gesundheitsamt der Stadt Köln lässt in Verdachtsfällen (etwa bei Rückkehrenden aus Südafrika und Kontaktpersonen von Rückkehrenden) Typisierungen durchführen, bei denen Teile des Genoms auf Mutationen untersucht werden“, teilt die Stadtsprecherin mit. Eine Vorgabe des Bundes sieht zusätzlich vor, dass zehn Prozent aller positiven Corona-Fälle sequenziert werden. Dabei wird das ganze Genom entschlüsselt.

Mit Blick auf den ersten Omikron-Fall wies Gesundheitsamtsleiter Nießen erneut auf die Bedeutung der Impfung hin. „Nur eine vollständige Impfung bietet einen guten Schutz vor einer schweren Erkrankung.“

Zwei Werte für Köln

Probleme gab es am Donnerstag mit der Sieben-Tage-Inzidenz. Das Robert-Koch-Institut veröffentlichte zeitgleich die Werte 319 und 392,3 für Köln. Später blieb der höhere Wert stehen. Seitens der Stadt habe es keinen Übermittlungsfehler gegeben, teilte eine Sprecherin mit. Das Robert-Koch-Institut verzeichnete 787 neue Virus-Fälle im Vergleich zum Vortag.