Kämpgen

Acht lange Monate war Kämpgen an der Schildergasse 120 geschlossen, die Fassade hinter Gerüsten und Folien versteckt. Letztes Wochenende wurden die 2300 Quadratmeter Verkaufsfläche auf drei Etagen neu eröffnet: Außen dominiert jetzt Glas statt trister Beton, innen gibt es viel Holz, Lounge-Möbel und freies WLan. Die 25 Mitarbeiter waren zwischenzeitlich an den anderen Standorten untergebracht. In Köln ist das Traditionshaus noch einmal auf der Schildergasse vertreten, dazu gibt es Filialen auf der Hohe Straße und im Rhein-Center Weiden. In diesem Jahr feiert das Schuhhaus sein 80-jähriges Bestehen: 1938 eröffneten Clemens und Hanni Kämpgen ihr erstes Schuhgeschäft am Eigelstein.

Calvin Klein

Ende 2016 war Schluss für den Jeans-Palast an der Schildergasse 55 – nach 38 Jahren. Das Gebäude wurde abgerissen und ein neues gebaut. Dort wird Ende Oktober oder Anfang November Calvin Klein einziehen, wie PVH in Düsseldorf erklärte. Calvin Klein hat Bekleidung aus dem gehobenen Preissegment im Angebot und gehört dem amerikanischen Bekleidungskonzern Philipps-Van Heusen (PVH), ebenso wie Tommy Hilfiger. Die Tommy-Hilfiger-Filiale an der Schildergasse 47, unweit vom neuen Calvin-Klein-Geschäft hat seit dieser Woche geschlossen. Der Grund: Umbaumaßnahmen bis Mitte Oktober.

Kaufhof

Der alte Kaufhof sieht ganz verändert aus: Der Bereich zwischen Hohe Straße und Schildergasse hat eine moderne Außenansicht erhalten, die braunen Vordächer über den Schaufenstern sind weg. Hier bekommt Topshop einen eigenen Eingang und Fläche im Erdgeschoss sowie auf der ersten und zweiten Etage, insgesamt 1300 Quadratmeter. Im November soll die britische Modekette einziehen. Bei den weiteren Umbaumaßnahmen hält sich das Unternehmen bedeckt. An dem „traditionsreichen Standort“ in Köln werde „schrittweise ein Gesamtkonzept“ umgesetzt, hieß es lediglich. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Fusionspläne der Warenhausketten Kaufhof und Karstadt weit fortgeschritten sind.

Anfang Oktober eröffnet ein Pop-up-Store von „Saks off 5th“ auf der vierten Etage. „Saks off 5th“ ist eine Vertriebslinie von HBC Europe. Die Galeria-Kaufhof-Gruppe gehört seit 2015 zur kanadischen Hudson’s Bay Company (HBC). „Saks off 5th“ bietet als Designer-Outlet Markenkleidung zu reduzierten Preisen an. Direkt neben „Saks off 5th“ wird Mitte Oktober ein Weihnachtsmarkt eingerichtet. Die vierte Etage war nach dem Auszug von Saturn auf die gegenüberliegende Straßenseite frei geworden. Weitere Ideen für die Nutzung der 4300-Quadratmeter-Fläche werden erarbeitet.

Uniqlo

Fünf Etagen, 2214 Quadratmeter, ein ganz neues Haus. Uniqlo zieht an die Hohe Str. 52, genannt „Hi52“. Der japanische Moderiese verkauft dort Damen-, Herren-, Kinder- und Babykleidung. Uniqlo setzt nach eigenen Angaben auf „Schlichtheit, Qualität und Langlebigkeit“ und hat 1900 Geschäfte weltweit. Die neue Kollektion wurde Donnerstag vorgestellt und bei der Gelegenheit auch der Eröffnungstermin für Köln bekannt gegeben: 18. Oktober. Das moderne Gebäude in Nachbarschaft mit Kaufhof, Saturn und Apple ist so gut wie fertig: Hinter den Fensterfronten sind die künftigen Geschäftsräume schon gut zu erkennen. Uniqlo ist seit April 2014 mit einem Flagship-Store in Berlin vertreten. In Deutschland gibt es vier Filialen in Berlin und eine in Stuttgart. Neben Köln eröffnet am 11. Oktober ein Store in Düsseldorf, allerdings mit deutlich kleinerer Fläche.

Footlocker

Footlocker vergrößert sich. Der Anbieter von Sportschuhen und Bekleidung bekommt ein zweites Geschäft an der Hohe Straße, schräg gegenüber von der kleinen Filiale an der Hohe Straße 112. Es gibt einen weiteren Footlocker an der Schildergasse. Der neue Laden ist laut Unternehmen „eine Ergänzung und kein Ersatz“. Man wolle die Position im Kölner Raum weiter festigen. Footlocker ist nicht der einzige Anbieter von Sneakern auf der Hohe Straße: Es gibt dort rund ein Dutzend Schuhgeschäfte.

Lücke Wallrafplatz

Und dann ist da noch die Baulücke am Wallrafplatz, zwischen Merzenich und Swarovski. Die provisorische Nachkriegsbebauung an dieser Stelle war im Mai abgerissen worden. Die Baustelle stehe im Zusammenhang mit der Baumaßnahme Dom Carré, wie die Bayerische Versorgungskammer (BVK) als Eigentümerin mitteilt. Dazu gehört auch das Dom Hotelam Roncalliplatz. Wann die Lücke wie vorgesehen mit einem fünfgeschossigen Gebäude geschlossen wird, kann die BVK nicht sagen. Aber über die späteren Mieter gibt es genaue Vorstellungen: „Hochwertiger Einzelhandel mit darüber liegender Hotelnutzung.“