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Kölner WeihnachtsmarktHafen-Weihnachtsmarkt am Schokomuseum öffnet am Freitag

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Hoffen auf eine gute Adventszeit: Willi Kipp, Denise Kipp, Klaus Schopen, Edwin Kroll (v.l.)

Hoffen auf eine gute Adventszeit: Willi Kipp, Denise Kipp, Klaus Schopen, Edwin Kroll (v.l.)

Der Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum öffnet als erster der vier großen Märkte. Vom 14. November an bietet er hier Kulinarisches unter einem maritimen Motto.

„Wir sind das vierte Kleeblatt“, sagt der Hafen-Weihnachtsmarkt-Betreiber Edwin Kroll in Anspielung auf die „Big Four“ des Kölner Musik-Business. Ein wenig Stolz schwingt dabei durchaus mit. Seit seiner Erstauflage vor 25 Jahren entwickelte sich der Markt am Schokoladenmuseum zum viertgrößten der Stadt. Und er war der erste, der immer unter einem Motto stand – zunächst Mittelalter, nun Hafen. Mittlerweile gehört die thematische Ausrichtung bei allen großen Märkten der Stadt zur Ausschreibung. Noch ein kleines Jubiläum: Seit fünf Jahren ziert das Riesenrad den Standort. Im Januar wird es wieder an den Zoo umziehen.

Die Zusammenarbeit sei von Anfang an fruchtbar gewesen, erklärt Klaus Schopen. Er leitet das Marketing des Schokoladenmuseums. „Wer den Weihnachtsmarkt besucht, kommt auch oft zu uns. Umgekehrt ist es natürlich genauso.“ Der Dezember habe sich zu einem der umsatzstärksten Monate entwickelt. „Weihnachtszeit ist eben auch Schokoladenzeit,“ meint er.

Banger Blick auf die Wetterkarte

Dass der Markt am Schokoladenmuseum drei Tage früher öffnet als die meisten anderen, habe einen einfachen Grund, erklärt Kroll. „Wir brauchen das erste Wochenende. Auch wenn es nur fünf Minuten Fußweg sind, die Menschen müssen eben gezielt zu uns kommen. Das tun sie weniger, wenn die Märkte in der Altstadt und am Neumarkt geöffnet haben.“ Dementsprechend geht der bange Blick am ersten Wochenende immer wieder auf die Wetterkarte.

Es gibt einige Neuerungen in diesem Jahr, die größtenteils die Stände betreffen. „Wir haben viel Wert auf Qualität gelegt, wie alle Märkte übrigens“, sagt Kroll. Aber hier am Schokoladenmuseum sei es noch etwas „besonderer“. Die Gäste brächten mehr Zeit mit und könnten sich die Waren auch dementsprechend in Ruhe erklären lassen. „Die Aufenthaltsdauer ist länger als bei anderen großen Märkten“, sagt Kroll. Viele Sitzgelegenheiten bei den kulinarischen Ständen kämen ebenfalls hinzu.

Probe-Trauung für 24 Stunden

Ein tägliches Programm von Holzspielbooten über Jongliershows, Piratenhorden, Bauchladen-Puppentheater bis hin zu echter Straßenmusik soll die Gäste zum Kommen und Bleiben animieren. Und nicht zuletzt die 24-Stunden-Probe-Trauung für Menschen jeden Alters und jeder Religion durch Kapitän Klaas Klabauter. „Das ist zwar ein ziemlicher Aufwand, aber aus der Nummer kommen wir glaube ich nicht mehr raus“, meint Kroll lächelnd.

Weithin sichtbarer Anziehungspunkt bleibt natürlich das Riesenrad. „Ohne Corona hätte es die Zusammenarbeit vielleicht nie gegeben“, meinen Kroll, Schopen und Riesenrad-Betreiber Will Rolf Kipp übereinstimmend. Denn nach der Pandemie habe man dringend neue Attraktionen gesucht, um die Menschen wieder auf die Märte zu locken. Dass sich das Ganze dann sehr schnell zu einem für alle Seiten erfolgreichen Modell entwickeln würde, hatte man zwar gehofft. Aber nicht unbedingt erwartet. Das Rad bleibt denn auch noch bis 4. Januar stehen, allerdings ohne Weihnachtsmarkt: Der endet am 28. Dezember.