Experte im Interview„Im Moment sehe ich die Hohe Straße eher kritisch“

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Naschkatzen bekommen auf der Hohe Straße inzwischen ein großes Angebot. 

Köln – Helmut Schmidt ist Vorstandsvorsitzender vom Kölner Stadtmarketing. Tobias Wolff hat mit ihm zum Wandel der Hohe Straße gesprochen.

Wo sehen Sie die Hohe Straße im Moment?

Im Moment sehe ich sie eher kritisch, für die Zukunft allerdings sehr positiv. Wir sind mitten in einem Änderungsprozess, der die Hohe Straße wieder zu der Einkaufsmeile machen wird, die sie früher einmal war.

Was stimmt sie so positiv?

Die Immobilienbesitzer bringen zunehmend neue Konzepte ein, die auch die Obergeschosse mit einbeziehen. Etwa über kulturelle Veranstaltungen wie Theater oder auch ein Kino. Die Straße muss auch nach 20 Uhr wieder belebt werden.

Der Eingang am Wallrafplatz hat sich bereits weiterentwickelt.

Und wird es umso mehr tun, wenn das Dom Hotel fertig ist. Auch das Laurenz Carré wird seinen Teil beitragen, dass die Hohe Straße wieder deutlich an Qualität zulegt.

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Im Moment sieht man weiter hinten mehr Süßwaren als Markenartikel.

Der vordere Teil hat sich bereits entwickelt, nun ist der mittlere Teil ab dem Media-Markt an der Reihe. Dort werden ebenfalls neue Konzepte aus Handel, Gastronomie, Kultur oder anderen Bereichen Einzug halten.

Viele Gastronomien sind entstanden, die meisten mit Imbiss-Charakter.

Es spricht nichts dagegen, wenn man auf der Hohe Straße etwas essen und trinken kann. Aber irgendwann ist eine Grenze erreicht, das Gesamtkonzept muss stimmen. Verhältnisse wie in der Altstadt müssen wir unbedingt vermeiden.

Wie lange wird dieser Prozess dauern?

Ich schätze, in drei bis fünf Jahren wird man wesentliche Veränderungen sehen. Je nach Projekt auch länger. Die Hohe Straße hat das Potenzial, wieder eine große Vorzeige-Meile zu werden. Eine Straße für alle, auch die gehobene Mittelschicht.

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