In der Nikolausnacht entdeckten die Fahnder 27 Drogensendungen – deklariert als Hundefutter oder Kinderbücher.
Flughafen Köln/BonnZollfahnder finden fast 100 Kilogramm Drogen

Vier Kilo Ketamin waren in Plastikhanteln versteckt.
Copyright: Hauptzollamt Köln
Diese Pakete kamen ganz bestimmt nicht vom Nikolaus: In der Nacht zu Samstag haben Zollfahnder am Flughafen Köln/Bonn bei Kontrollen 27 Drogensendungen sichergestellt. Insgesamt waren knapp 85 Kilogramm Marihuana, neun Kilogramm Ketamin und knapp dreieinhalb Kilogramm Haschisch in unterschiedlichen Paketsendungen versteckt.
„Die Drogen mit einem Straßenverkaufswert von rund 2,5 Millionen Euro waren unter anderem als Werkzeugsets, Hundefutter oder Schlafsäcke deklariert“, berichtet Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln. Alle Drogensendungen wurden vom Zoll im Zuge der Bekämpfung des internationalen Rauschgiftschmuggels auf ihrem Weg über den Kölner Flughafen auf Basis der internen Risikoanalyse kontrolliert.
Vierzehn Kilo Marihuana getarnt als Sendung mit einem Nachttisch aus Holz
Dabei brauche die Fahnder einen guten Riecher: In der Nikolausnacht waren die größten Einzelfunde fast 14 Kilogramm Marihuana getarnt als Sendung mit einem Nachttisch aus Holz, sowie mehr als zehn Kilogramm Marihuana deklariert als Kinderbücher. „Tatsächlicher Inhalt der Pakete waren aber zahlreiche szenetypisch mehrfach vakuumierte Beutel mit Marihuana aus den USA“, berichtet Jens Ahland. Besonders kreativ war der Schmuggelversuch von mehr als vier Kilogramm Ketamin. „Die Drogen waren im Inneren von Kunststoffhanteln versteckt“, so Ahland.
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Luxusuhr und Zigaretten geschmuggelt
In derselben Nacht konnte auch ein Schmuggelversuch von 6400 unversteuerten Zigaretten sowie Luxusgütern im Wert von fast 40.000 Euro vereitelt werden. Kurz nach Mitternacht wollten ein 37-jähriger Bulgare und seine Familie nach ihrer Rückkehr aus Sofia mit ihrem Gepäck die Kontrollstelle des Zolls durch den grünen Ausgang für abgabefreie Waren verlassen. „Bereits auf dem Röntgenbild des mitgeführten Gepäcks, waren zahlreiche Zigaretten klar zu erkennen“, berichtet Ahland. Insgesamt 32 Stangen hatte der Mann in den Reisetaschen der Familie versteckt. Noch vor Ort wurde gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet und die geschmuggelten Zigaretten sichergestellt.
Einige Stunden später wurde ein deutsches Ehepaar nach der Rückkehr aus der Schweiz im grünen Ausgang zur Kontrolle gebeten. In dem gemeinsamen Gepäck des 40-Jährigen und der 35-Jährigen wurden eine Luxusuhr im Wert von mehr als 33.000 Euro sowie zahlreiche Schuhe und Kleidung verschiedener Designermarken für rund 6200 Euro gefunden. Die Einleitung eines Steuerstrafverfahrens und die Zahlung von insgesamt rund 7700 Euro Einfuhrabgaben war die Folge des Schmuggelversuchs.
