Grippe in KölnExperten raten zur Impfung – noch wenig Nachfrage

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Ein Arzt hält eine Spritze mit einer Grippeimpfung in der Hand.

Ein Arzt hält eine Spritze mit einer Grippeimpfung in der Hand.

Übereinstimmend raten Fachleute, dass sich vor allem Risikopatienten impfen lassen. Vor Karneval ist aber der Impfschutz für alle sinnvoll.

„Wir stellen bei der Grippeimpfung eine Impfmüdigkeit fest“, sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein. Während die Impfung gegen die Influenza in den vergangenen Jahren stark nachgefragt war, wollten in dieser Grippe-Saison bisher weniger Menschen eine Impfung haben. Das betrifft nach Auskunft von Preis sowohl die Nachfrage nach einer Impfung in einer Apotheke als auch Impfungen in Arztpraxen. Diese beziehen ihren Impfstoff in der Regel über Apotheken.

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) kann diese Einschätzung derzeit noch nicht bestätigen. „Über den Impfverlauf der laufenden Grippesaison können wir noch nicht berichten, da uns die Abrechnungsdaten aus den Praxen stets erst mit mehrwöchiger Verzögerung, quartalsweise erreichen. Ein entsprechendes Resümee könnten wir daher erst im Frühjahr ziehen. Nach den uns vorliegenden Rückmeldungen unserer Mitglieder gab es aber auch in den vergangenen Herbstmonaten wieder eine rege Nachfrage nach dem Grippeimpfstoff, hier vor allem seitens der Risikogruppen“, teilt ein Sprecher der KVNO auf Rundschau-Nachfrage mit.

Angesichts der kommenden Karnevalstage im Rheinland macht eine Grippeimpfung gegebenenfalls auch jetzt noch Sinn.
Christopher Schneider

Übereinstimmend raten Fachleute, dass sich vor allem Risikopatienten impfen lassen. Dazu gehören unter anderem Menschen über 60, chronisch Kranke und Schwangere. Auch für Menschen, die beruflich sehr viele Kontakte haben, kann eine Grippeschutzimpfung sinnvoll sein. „Nach der zweiten Woche nach der Impfung ist man optimal geschützt“, sagt Preis und fügt hinzu, „Die Grippezeit geht bis Ostern.“ Der KVNO-Sprecher ergänzt: „Angesichts der kommenden Karnevalstage im Rheinland macht eine Grippeimpfung gegebenenfalls auch jetzt noch Sinn.“

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Nach Auskunft von Preis ist der Impfstoff der diesjährigen Grippeschutzimpfung besonders gut angepasst, „ein Volltreffer“. Dass eine Influenza einen sehr schweren Verlauf nehmen und auch lebensbedrohlich werden kann, unterstreicht auch Sigrid Krebs, Sprecherin der städtischen Kliniken.

In diesem Jahr hat die Influenza wie berichtet früher als in den Vorjahren begonnen und es sind besonders viele Menschen erkrankt.   In Köln impfen rund 20 Apotheken im Stadtgebiet gegen die Grippe. Die Impfung ist kostenfrei, Selbstzahler erhalten in der Regel eine Erstattung durch ihre Versicherung.

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