Wegen Ausführungsmängeln beim Neubau verzögert sich der Einzug in die neue Heliosschule erneut.
HeliosschuleEinzug in Kölner Vorzeigeschule verzögert sich erneut

Das Gebäude der Heliosschule Ehrenfeld.
Copyright: Tobias Wolff
Es ist eine schlechte Nachricht für die Eltern, Kinder und Lehrerschaft der Heliosschulen: Der Umzug in das neue Gebäude in Ehrenfeld kann nicht wie geplant zum Schuljahr 2026/27 stattfinden. „Der Fertigstellungstermin für das Schulgebäude Vogelsanger Straße 200 für die Heliosschule und einen Teilstandort der Universität zu Köln in Ehrenfeld zum Schuljahresbeginn 2026/2027 verzögert sich“, teilt die Stadt Köln mit.
Die Begründung der Verwaltung: „Bei der Planung und Ausführung sowie durch gesetzliche Änderungen für die technische Gebäudeausrüstung, einschließlich der Lüftung und Elektroarbeiten, gab es erhebliche Fehler, die dazu führten, dass viele Arbeiten neu ausgeführt werden mussten.“ Zudem wurden laut Stadt Fassadenarbeiten und die Planung der Außenanlagen mangelhaft umgesetzt, sodass auch hier Nachbesserungen notwendig wurden. „Diese Probleme verursachten erhebliche Verzögerungen beim Bauprojekt“, so die Stadt.
Kostenplan soll eingehalten werden
Nach derzeitigem Stand werde der Kostenplan eingehalten. Die Stadt hatte die Kosten für den Neubau zuletzt mit 156,5 Millionen Euro beziffert. Wann ein Umzug der inklusiven Universitätsschule stattfinden kann, ist noch unklar. Bereits seit acht Jahren werden die Schülerinnen und Schüler der zugehörigen Grund- und Gesamtschule in wechselnden Interims unterrichtet. Die Stadt teilt zum Zeitplan derzeit lediglich mit: „Ein neuer Bauzeitenplan wird derzeit erstellt und liegt voraussichtlich Anfang der nächsten Kalenderwoche (39) vor.“
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Interimsstandorte können weiter genutzt werden
Die drei Interimsstandorte können weiterhin genutzt werden, ein zusätzlicher Umzug in ein weiteres Gebäude ist nicht erforderlich. Es ist bereits das zweite Mal, dass sich der festgelegte Einzugstermin für die inklusive Schulen in denen Kinder von der Grundschule bis zum Abitur unterrichtet werden, verschiebt.
Schulleiter fordert Verbesserung der Mensa-Situation an der Gesamtschule
„Die Eltern und Kinder des Gründungsjahrgangs hatten die Hoffnung, dass sie wenigstens zum Abschluss der Schullaufbahn in Ehrenfeld in der neuen Schule unterrichtet würden“, sagt Gesamtschulleiter Andreas Niessen. Diese Hoffnung ist nun mehr oder weniger zunichte. „Vielleicht ziehen wir ja im Lauf des nächsten Schuljahres um“, mutmaßt Niessen. Dann gäbe es immer noch die Möglichkeit, dass die ersten Abiturienten der Heliosschule ihre Abi-Feier im neuen Gebäude hätten. In naher Zukunft sollen Gespräche zwischen Stadt Köln und Schulleitung stattfinden.
„Die Folgen der Verschiebung müssen wir im Detail besprechen. Es gibt eine Reihe von Knackpunkten, die zu klären sind“, sagt Niessen. Die provisorische Mensa am Standort Wasseramselweg in Vogelsang ist ihm dabei ein besonders Anliegen. Das Hantieren in einem Container sei vor allem für die Mitarbeitenden eine Zumutung und müsse dringend verbessert werden. „Vor allem, wenn zum Schuljahr 2026/27 noch ein weiterer Jahrgang in das Gebäude in Vogelsang einzieht, ist eine Verbesserung notwendig“, sagt der Schulleiter. Er hoffe auch, dass die neue Gesamtschule Ossendorf zum Schuljahr 2026/27 bezugsfertig sei, damit sie aus dem gemeinsamen Interim ausziehen und Platz für den zusätzlichen Jahrgang schaffen könne.