Der Angriff mit dem Messer erfolgte wohl, nachdem der Angeklagte einen mutmaßlichen Opium-Dieb zu dem vorgeworfenen Diebstahl befragt hatte.
Nach Drogendiebstahl38-Jähriger soll einem Mann in Köln ein Messer in die Brust gerammt haben

Das Kölner Landgericht ermittelt wegen versuchten Totschlags.
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Versuchten Totschlag legt die Staatsanwaltschaft seit Freitag einem 38-Jährigen vor dem Kölner Landgericht zur Last. Er soll einem Mann ein Messer in die Brust gerammt haben, nachdem dieser ihm nicht habe sagen wollen, mit wem zusammen er ihn um anderthalb Kilogramm Opium gebracht hatte. Das Rauschgift soll dem Angeklagten zuvor mit weiteren Mittätern von dem mutmaßlich Geschädigten gestohlen worden sein.
Um zu erfahren, wo der Geschädigte das Opium aufbewahrte, lud er ihn in seine Wohnung auf der Deutz-Mülheimer Straße ein. Dort versteckten sich laut Anklage aber noch zwei weitere Männer. Als der Geschädigte am 15. September 2022 vorbeikam, sollen sich der Angeklagte und seine beiden Komplizen auf den mutmaßlichen Opium-Dieb gestürzt und ihn überwältigt haben. Anschließend sollen sie ihn mit Tüchern und Schnürsenkeln gefesselt haben, wobei der Angeklagte ihm eine Musikbox auf den Kopf geschlagen habe.
Mann befreit sich von den Fesseln
Immer wieder hätten der Angeklagte und seine Mittäter wissen wollen, wer beim Opiumdiebstahl die Komplizen gewesen seien. Doch der Geschädigte habe sich von seinen Fesseln befreien können und versucht, die Wohnung zu verlassen. Daran sei er aber von dem 38-Jährigen gehindert worden, der ihn wieder zurück in die Wohnung gezogen habe, so die Staatsanwältin.
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In der Küche der Wohnung habe der Angeklagte dann ein Küchenmesser mit rund 20 Zentimeter langer Klinge genommen, dem Geschädigten einen Schnitt im Gesicht verpasst und ihm das Messer in die Brust gerammt.
Nachbarn hatten in der Zwischenzeit wegen des Tumults und der Schreie des Geschädigten die Polizei gerufen. Die konnte den Angeklagten noch vor Ort mit dem Messer in der Hand festnehmen. Der Prozess wird fortgesetzt.