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Köln als Olympia-Zugpferd„Jetzt sind wir alle Team Köln/Rhein-Ruhr“

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Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen deutet bei einer Pressekonferenz über Neuerungen des Bewerbungskonzepts für die olympischen und paralympischen Spiele einen Wurf mit einem Handball an.

Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen deutet bei einer Pressekonferenz über Neuerungen des Bewerbungskonzepts für die olympischen und paralympischen Spiele einen Wurf mit einem Handball an.

Köln wird zur „Leading City“ im Olympia-Bewerbungskonzept von Nordrhein-Westfalen. Die Spiele sollen kompakt und nachhaltig sein. Wüst sprach am Dienstag in Düsseldorf über das Projekt.

Jetzt ist es offiziell: Die Stadt Köln rückt ins Zentrum des Olympia-Bewerbungskonzepts von Nordrhein-Westfalen. „Wir bewerben uns um Olympische und Paralympische Spiele mit Köln als Leading City“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag in Düsseldorf im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der an der Bewerbung beteiligten Kommunen. Auch Kölns Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD) war dabei.

„Jedes Team braucht einen Kapitän, den man international nicht erklären muss. Köln steht für Weltoffenheit, Herzlichkeit und Sportbegeisterung“, begründete Wüst die Entscheidung. „Wir machen Deutschland und der Welt ein Angebot für die kompaktesten, nachhaltigsten und spektakulärsten Olympischen Spiele“, sagte der Ministerpräsident weiter.

Unter anderem das Leichtathletik-Stadion soll in Köln – und nicht, wie auch mal möglich schien – in Essen entstehen. Es soll im neu geplanten Kölner Stadtteil Kreuzfeld als temporäre Anlage gebaut werden. Auch das Olympische Dorf ist dort geplant. „Rund 95 Prozent der Athletinnen und Athleten werden im zentralen Olympischen Dorf untergebracht werden können“, sagte Wüst.

Essens OB sagt Köln volle Unterstützung zu

Andere Sportstätten verteilen sich in Nordrhein-Westfalen. So sollen die Schwimm-Wettkämpfe in Gelsenkirchen stattfinden, Fußball in Dortmund und Hockey in Mönchengladbach gespielt werden. Wüst: „Diese Bewerbung wird von vielen starken Schultern getragen“.

NRW will die bestehende Stadion-Infrastruktur nutzen und als bevölkerungsreichstes Bundesland mit vielen Besuchern punkten. Bisher lief die Bewerbung für die Olympischen Spiele unter dem Namen „Rhein-Ruhr“. Jetzt sagte Wüst: „Köln/Rhein-Ruhr. Die größte Bühne für den größten Moment schaffen wir gemeinsam.“

Stefan Klatt, Präsident des Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB), nannte die Entscheidung für Köln   „eine konsequente Fortschreibung unseres Konzeptes. Es ist kompakter als Paris und bekommt jetzt noch einen Namen, der das national und international verdeutlicht.“

Kölns OB Burmester versicherte: „Köln ist bereit, gemeinsam mit den 16 anderen Städten die Olympischen und Paralympischen Spiele an Rhein und Ruhr zu holen. Die Kölnerinnen und Kölner stehen dabei mit ihrer Herzlichkeit und Offenheit für den olympischen Gedanken und das Fairplay“. Essens CDU-Oberbürgermeister Thomas Kufen zeigte sich nicht enttäuscht: „Volle Unterstützung für Köln. Jetzt sind wir alle Team Köln/Rhein-Ruhr.“

Als Kandidat für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben sich auch München, Berlin und Hamburg. Für den 19. April 2026 sind in NRW Bürgerentscheide in den teilnehmenden Kommunen geplant. Der Deutsche Olympische Sportbund will bis Herbst 2026 den deutschen Bewerber küren. (dpa/kmü)