Bei einer Razzia wurden fünf Männer im Zusammenhang mit dem Kölner Drogenkrieg festgenommen. Sie sollen rund 350 Kilo Marihuana gestohlen haben.
Razzia in Köln, Bonn und BrühlWeitere Beteiligte des „Kölner Drogenkrieg“ festgenommen

Auch eine Explosion in der Kölner Innenstadt im September 2024 soll im Zusammenhang mit dem sogenannten Drogenkrieg stehen. (Archivbild)
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Der sogenannte Kölner Drogenkrieg, bei dem ein groß angelegter Cannabis-Raub zum Auslöser einer Reihe von Gewalttaten in der Region wurde, zieht weitere Kreise. Im Zusammenhang mit dem Drogenkrieg war es zu Sprengstoffanschlägen, Geiselnahmen und schweren Misshandlungen gekommen.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurden nun bei einer Razzia in Köln, Bonn und Brühl weitere fünf Männer festgenommen. Mit Unterstützung von Spezialeinheiten, Diensthunden und Bereitschaftspolizisten wurden sechs Wohnungen in Köln, eine in Bonn sowie eine Gewerbehalle in Brühl durchsucht. Neben einer scharfen Schusswaffe, Munition und Betäubungsmitteln beschlagnahmten die Ermittler hochwertige Uhren, Bargeld, Datenträger und Mobiltelefone.
350 Kilogramm Cannabis gestohlen
2024 verschwanden 350 Kilogramm Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth. Vier der fünf Beschuldigten sind dringend verdächtig, die Lagerhalle mit Maschinenpistolen betreten und dort gemeinschaftlich den einzigen Bewacher der gelagerten Menge Cannabis von insgesamt etwa 750 Kilogramm körperlich misshandelt und mit dem Tod bedroht zu haben. Anschließend soll der fünfte Beschuldigte absprachegemäß in einem Transporter vorgefahren sein, mit dem das entwendete und zum Weiterverkauf bestimmte Cannabis abtransportiert wurde.
Die fünf Männer mit deutscher, polnischer und türkischer Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 35 und 47 Jahren wurden unmittelbar dem Haftrichter vorgeführt. Zurzeit läuft der Prozess gegen den mutmaßlichen Drahtzieher hinter den brutalen Vergeltungsaktionen. Die Staatsanwaltschaft hat gegen 37 Personen Anklage erhoben, 21 sind bereits verurteilt.

