Spitzenplatz beim ShoppingDie „Highstreet“ Hohe Straße

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Die Kölner Hohe Straße.

Köln – Dass die Kölner „Highstreet“ tatsächlich Hohe Straße heißt, ist nichts weiter als eine charmante Koinzidenz der Ereignisse. Mit „Highstreet“ nämlich werden wirtschaftlich gesprochen diejenigen Straßen benannt, die einen besonderen Einfluss auf die Attraktivität, Besucherfrequenz und nicht zuletzt die Strahlkraft des Einzelhandels einer Stadt haben.

Und da haben BMO Real Estate und die bulwiengesa AG in einer Untersuchung von 150 deutschen „Highstreets“, rund 150 innerstädtischen Shoppingcentern, über 6600 Mietern und über 20 700 Shops durchaus interessante Punkte zutage gefördert. Für Köln wurde dabei aber nicht nur die Hohe Straße betrachtet, sondern auch die Schildergasse und der Wallrafplatz.

Wieviel Attraktivität strahlt sie tatsächlich aus?

Man mag gerne darüber diskutieren, inwieweit insbesondere die von Filialisten und Billig-Shops übersäte Hohe Straße tatsächlich zur Attraktivität der Stadt beiträgt – das Thema wird die Rundschau weiter intensiv begleiten. Rein objektiv gesehen, belegt Köln aber einen vorderen Platz unter den so genannten „Top-Performern“ (13 Städte deutschlandweit) der Untersuchung.

Alles zum Thema Hohe Straße ( Köln)

Als einzige Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern in Nordrhein-Westfalen ist sie ein extrem wichtiges wirtschaftliches Zentrum der Region – geschenkt. Aber mit 79,5 Prozent hat Köln auch den dritthöchsten Filialisierungsgrad unter den „Top-Performern“: Heißt im Klartext, vier Fünftel aller Geschäfte und Läden in der Hohe Straße und der Schildergasse sind Filialen. Das mag die beteiligten Ketten freuen, und der Erfolg scheint ihnen auch Recht zu geben – Vielfalt allerdings ist etwas anderes.

Fokus: Damenunterbekleidung

16 Prozent der Fläche werden der Untersuchung zufolge von Gastronomen genutzt – unter anderem auch von dem Feinkostanbieter Gosch Sylt, den bmo besonders hervorhebt. Dieser hat laut Untersuchung in „Highstreets“ nur noch Dependancen in Hamburg und Stuttgart in „Highstreets“. Allerdings auch im Kölner Hauptbahnhof. Interessanter Nebenaspekt: Mit jeweils drei Filialen von Calzedonia und Hunkemöller liegt in den Kölner „Highstreets“ ein besonderer Fokus auf Damenunterbekleidung.

Kleiner Wermutstropfen: Der Telekommunikationsanbieter O2 hat noch mehr Shops, nämlich vier Filialen. Man mag sich seinen Teil denken. Eigentlich aber reicht die Untersuchung noch viel weiter. Es geht um Individualisierung durch Technisierung, technologische Bezahloptionen, virtuelle Welten in den Schaufenstern, Displays in den Umkleidekabinen, Informationen zu Warenverfügbarkeiten.

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Außerdem um den Lebensmittel- und Drogeriehandel, das steigende Interesse an kleineren Flächen und vor allem um die Zunahme der Erlebnisqualität der Innenstädte: Die „Eventisierung“ der Freiflächen in den „Highstreets“ hat in den vergangenen Jahren einen neuen Schub bekommen mit dem Ziel einer Belebung der öffentlichen Räume.

Nicht zuletzt sind die Professionalisierung und Zunahme des gastronomischen Angebotes ein besonderes Thema, digitale Parkleitsysteme und WLAN-Hotspots sowie die digitale Vernetzung der Händler vor Ort. www.bmorep.com/DeutschlandsHighstreet

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