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FDP-Antrag zur Via CulinarisDie „Hinterhof-Situation“ in der Kölner Altstadt attraktiver gestalten

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Jana Passetschnik und Frederick Cornelius belegten im Juni 2024 mit ihrem Entwurf den ersten Platz.

Jana Passetschnik und Frederick Cornelius belegten im Juni 2024 mit ihrem Entwurf den ersten Platz.

Der Gewinner-Entwurf zur Via Culinaris, den Studierende beim Wettbewerb des Haus- und Grundbesitzervereins eingereicht hatten, soll laut FDP-Antrag Realität werden. Der Stadtentwicklungsausschuss tagt am Donnerstag.

Es geht um das Dazwischen. Zwischen der hochfrequentierten Hohe Straße und der geplanten Via Culturalis, die die kulturellen Schätze Kölns verbinden soll. Oder anders beschrieben: Zwischen dem Kölner Dom im Norden und der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol im Süden. Die „Hinterhof-Situation“ in der Kölner Altstadt ist mit den ungenutzten Brachen, dem Müll und Lieferverkehr alles andere als ansehnlich.

Vor einem Jahr hatten sich Studierende der Technischen Hochschule Köln auf Einladung des Haus- und Grundbesitzervereins damit beschäftigt, Lösungsvorschläge für den Straßenzug Große Sandkaul, Marspfortengasse und Sporergasse mit dem Jupp-Schmitz-Plätzchen und dem Karl-Küpper-Platz zu erarbeiten. Nun hat die FDP einen entsprechenden Antrag „Via Culinaris als Bindeglied zwischen Hohe Straße und Via Culturalis“ in den Stadtentwicklungsausschuss, der am Donnerstag tagt, eingebracht.

Neue Verbindungen für die Fußgänger schaffen

Bei dem Wettbewerb hatten sich 2024 Studierende von Professor Yasemin Utku der Fakultät für Architektur der Technischen Hochschule Köln mit dem zentralen Bereich der Altstadt beschäftigt und Lösungsvorschläge erarbeitet. Jana Passetschnik und Frederick Cornelius belegten den ersten Platz mit der Idee, die bestehenden gastronomischen Einrichtungen zu sichern und auszubauen. Danach sollen ein zusätzlicher Durchstich zur Hohe Straße mit einem Biergarten, Außengastronomieflächen und ein Markt mit einer kleinen Markhalle geschaffen werden.

Ralph Sterck, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion, hat sich nach dem Wettbewerb mit den Studierenden ausgetauscht und mit ihnen die Präsentation überarbeitet, „weil ich es einfach für eine gute Idee halte“. In anderen Städten wie beispielsweise in Düsseldorf könne man sehen, dass es anders möglich sei. Als Rückzugsoase für den Shopping-Betrieb sollten die Plätze in der Altstadt aufgewertet und neue Verbindungen für die Fußgänger geschaffen werden. Sterck sagt, er habe bereits „sehr gutes Feedback“ einiger Eigentümer erhalten.

„Die Stadt ist schon gebaut, es ist immer ein Häuserkampf, aber in den nächsten zehn Jahren könnte hier etwas Gutes entstehen“, ist sich Sterck sicher. Manches könne sicher schnell realisiert werden, anderes brauche vermutlich etwas mehr Zeit. Aber mit dem Beschluss könne der Prozess angestupst werden, sagt er. Im FDP-Antrag heißt es: „Ziel des Beschlusses ist, einen Prozess zu starten, um diesen innerstädtischen Raum mittel- und langfristig aufzuwerten und einen bruchfreien und harmonischen Übergang zwischen dem Einkaufs- und dem Kulturquartier zu schaffen. Dafür sollen die nötigen städtischen und privaten Kräfte mobilisiert und gebündelt werden.“

Köbes Grün

Gülicher Markt

Jupp-Schmitz-Plätzchen