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Kölsche DinnershowWolfgang Niedecken beim „Weihnachtsengel“ als „Fata Morgana“

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Jürgen Fritz (von links), Wolfgang Niedecken, Tommy Engel, Erry Stoklosa und Linus bei der Programmvorstellung.

Jürgen Fritz (von links), Wolfgang Niedecken, Tommy Engel, Erry Stoklosa und Linus bei der Programmvorstellung.

Zum 20-jährigen Bestehen hat Gastgeber Tommy Engel zahlreiche Gäste eingeladen. Auch Carolin Kebekus ist dabei.

Längst zu einer kölschen Institution mit einer treuen Fangemeinde hat sich in der Adventszeit der „Weihnachtsengel“ entwickelt. Besinnliche, nachdenkliche und lustige kölsche Töne gehören zur Dinnershow mit Tommy Engel genauso dazu wie die Kartoffel-Lauchcreme-Suppe oder „Mutter Engels“ weihnachtlicher Rinderbraten mit Apfelrotkohl, Rahmwirsing und Kartoffelklößen sowie das weihnachtliche Dessert.

Die Kultshow feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. „Der Weihnachtsengel hat eine sehr lange bunte Reise hinter sich. Darunter waren auch die Stationen im Zelt, die ans Campen mitten im Winter erinnert haben, nur dass abends immer 1000 Leute ihr Drei-Gänge-Menü erwarten“, sagt der musikalische Leiter der Show, Jürgen Fritz.

Zur Historie des Weihnachtsengels gehört auch die lange Suche nach einem festen Standort, den man seit einigen Jahren in der Motorworld in Ossendorf gefunden hat. Los ging alles im Zelt an der Rennbahn in Weidenpesch, das zeitweise auch im Mediapark zu finden war, bevor es dann ins Staatenhaus in eine der alten großen Messehallen ging. Zwischenzeitlich kamen wieder Zeltgastspiele wie auf dem Barmer Platz in Deutz sowie in Kalk unweit des Polizeipräsidiums hinzu.

„Weihnachtsengel“ in Köln: Publikum machte viele Reisen mit

Vor dem Wechsel nach Ossendorf gastierte man noch einige Jahre in der Stadthalle in Mülheim. „All diese Reisen hat unser treues Publikum begeistert mitgemacht“, berichtet Fritz, der sich freut, nun endlich einen festen Platz für die Show in Köln gefunden zu haben.

Zu den Markenzeichen des Weihnachtsengels zählt zudem eine illustre kölsche Gästeschar, die Tommy Engel auf der Bühne begleitet hat. Dazu zählten in den vergangenen 20 Jahren Musiker Purple Schulz genauso wie die Comedienne Carolin Kebekus oder die Schauspielerin Irene Schwarz, die als Ehefrau Lissy an der Seite ihres Hausmeisters Kraus bekannt wurde. Auch der Redner und Komiker Marc Metzger sowie der frühere „Formel Eins“-Moderator Ingolf Lück standen bereits mit dem Gastgeber gemeinsam auf der Bühne.

Im Jubiläumsjahr werden mit Bläck-Fööss-Urgestein Erry Stoklosa und Entertainer Linus zwei Stammgäste als Dauerbesetzung auf die Bühne im ehemaligen Hangar in der Motorworld zurückkehren. Virtuell als „Heilige Geistin“ hinzugeschaltet wird Carolin Kebekus, die bereits 2012 bei der Dinner-Show dabei war. „Mit Tommy Engel gemeinsam ,Meier's Kättche' zu singen, war für mich das Größte“, erinnert sich die Kölnerin, die bereits bei der Programmpräsentation in der Volksbühne am Rudolfplatz virtuell dazugeschaltet wird.

Wolfgang Niedecken: „Ich wollte schon immer dabei sein“

Live und auf dem großen Screen ist bei der Programmvorstellung Wolfgang Niedecken zu erleben. „Das ist ein großer Poet, der wundervolle Texte schreibt und wundervolle Geschichten erzählt“, schwärmt Tommy Engel. Auch der BAP-Frontmann bekennt sich zur Show. „Ich wollte schon immer dabei sein, aber es hat nie geklappt. Auch jetzt würde es live nicht funktionieren, da ich auf Tour bin. Aber da haben wir jetzt eine gute Lösung gefunden. Ich werde beim Weihnachtsengel nun als „Fata Morgana“ auftreten“, sagt der Musiker.

Möglich sind so zum Beispiel gemeinsame Duette mit Tommy Engel. Der Ort  hat für beide eine besondere Geschichte: „Im Millowitsch-Theater sind wir 1989 bei ,Bläck Fööss und Fründe' gemeinsam auf der Bühne gestanden, auch der Major war beim 30-minütigen Auftritt damals dabei“, erinnert sich Engel, der im Übrigen noch nicht allzu viel zum neuen Programm verraten will. „Da möchten wir unser Publikum einfach noch überraschen.“

Weihnachtsengel in der Motorworld in Ossendorf, 28. November bis 20. Dezember (zehn Shows), Abendshow: 18.30 bis 23 Uhr, Matinee: 14 bis 18.30 Uhr. Die Karten kosten inklusive Menü: 111 Euro. Der Vorverkauf läuft bereits.