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Kölns größtes Feuerwerk„Doris“ sorgt für diese Neuerung bei den Kölner Lichtern

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Auch am 30. August wird es wieder zwischen Hohenzollernbrücke und Zoobrücke ein Musik-synchrones Feuerwerk geben.

Auch am 30. August wird es wieder zwischen Hohenzollernbrücke und Zoobrücke ein Musik-synchrones Feuerwerk geben.

Gewinnspiel: Erleben Sie die Kölner Lichter vom Schiff aus.

Nach fünf Jahren Pause finden die Kölner Lichter am 30. August erstmals wieder statt. Das Motto lautet in diesem Jahr besonders passend „Das Phönix-Projekt“. Für Veranstalter Werner Nolden beginnt nun der Endspurt in der Planung der Großveranstaltung: „Wir arbeiten auf Hochtouren“, sagt Nolden im Gespräch mit der Rundschau. Denn für die 20. Ausgabe des Lichterfestes haben er und sein Team sich etwas Besonderes für die Zuschauerinnen und Zuschauer einfallen lassen.

In diesem Jahr wird es für den Schiffskonvoi, der nach Sonnenuntergang von Porz bis zur Zoobrücke zum Hauptfeuerwerk fährt, keine einzelnen kleineren Feuerwerke am Ufer geben. „Stattdessen begleitet uns in der Mitte des Konvois Doris“, verrät Werner Nolden. „Doris“, eigentlich ein großes Schiff, wird mit etwas Abstand zu den anderen Schiffen als „Feuerschiff“ für Feuerwerk auf der gesamten Strecke sorgen. „Wir werden also in diesem Jahr auch allen Menschen am Rheinufer rechts und links komplett etwas bieten“, so der Veranstalter. 18 Kilometer lang ist die Strecke von Porz bis zur Zoobrücke, hier wird „Doris“ entlang des Weges Feuerwerk abfeuern - außer natürlich unter den Brücken. „Wir rechnen mit einer tollen Kulisse“, freut sich Nolden.

Nachdem die Veranstaltung 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, fand sie auch in den Jahren danach nicht mehr statt, da es Probleme mit der Finanzierung gab. Zuletzt bewunderten 2019 alleine 16 000 Menschen das Feuerwerk der Kölner Lichter vom Wasser aus, auf insgesamt 54 Schiffen. In diesem Jahr ist der Konvoi deutlich kleiner. „24 Schiffe sind dabei“, sagt Nolden, dennoch stolz, dass man diese zusammenbekommen habe. Durch Preissteigerungen auch in diesem Bereich gebe es viel weniger Schiffe, die überhaupt für eine Mitfahrt infrage kämen, so Nolden. Während man früher sogar Schiffe extra aus Süddeutschland für die Veranstaltung den Rhein herunterfahren ließ, seien die Spritkosten dafür kaum noch zu bezahlen. In diesem Jahr ist mit Immobilieninvestor und Projektentwickler Osmab mit Sitz in Rösrath ein neuer Präsentator und Geldgeber aus der Region mit an Bord.

Zehntausende Besucher werden auch bei der Neuauflage der Kölner Lichter erwartet.

Wenn der Schiffskonvoi an der Zoobrücke angekommen ist, konzentriert sich alles auf das Musik-synchrone Hauptfeuerwerk, das, wie auch in den Jahren vor der Corona-Pandemie, wieder in der Mitte des Rheins zwischen Jugendpark und Bastei abgefeuert wird. Verantwortlich zeichnet auch dieses Mal wieder Chefpyrotechniker Georg Alef und sein Team. Alef hatte das Programm bereits für 2020 geplant, mitgebracht hat er die Pyro-Show nach eigenen Aussagen von einer Japan-Reise. Übertragen wird das Feuerwerk am 30. August auch im WDR-Fernsehen.

Unfall wie in Düsseldorf könne ausgeschlossen werden

Dass beim Abschuss des Höhenfeuerwerkes ein Unfall wie in Düsseldorf passieren könnte, kann Werner Nolden „zu 99 Prozent ausschließen“. Bei der Düsseldorfer Rheinkirmes wurden durch eine Fehlzündung insgesamt 19 Menschen durch Feuerwerkskörper verletzt. „Ich habe keine Bedenken“, so Nolden. „Das Feuerwerk wird nicht an Land, sondern von einem Schiff auf dem Rhein abgefeuert.“ Die „Colombia“ ist als Schubverband mit einem weiteren Schiff verbunden und fast 200 Meter lang. Ihr Bauch wird zuvor im Niehler Hafen mit der Pyrotechnik beladen und der Verbund wird von der Wasserschutzpolizei zwischen Hohenzollernbrücke und Zoobrücke eskortiert. Abgefeuert werden die Raketen dann geschützt von fünf Meter hohen Metallwänden.

Es gibt noch Karten im Vorverkauf

Worüber sich Veranstalter Nolden dabei sehr freut: Das große Hauptfeuerwerk startet in diesem Jahr bereits gegen 22.30 Uhr. „Wir sind damit deutlich familienfreundlicher“, so Nolden. Geschuldet ist das dem Termin Ende August. In früheren Jahren sei das weitaus später gewesen. Der Schiffskonvoi soll sich gegen 21 Uhr im Kölner Süden auf den Weg machen. „Für die Oceandiva Nova sind sogar noch Karten zu haben“, sagt Werner Nolden. Am Festland gibt es linksrheinisch noch Karten für die Sparkassen-Tribüne am Bastei-Ufer, das Rheinloft Cologne und die Terrasse des Restaurant Fux, so wie rechtsrheinisch in den Rheinterrassen. Das Zuschauen am restlichen Rheinufer und im Rheinpark bleibe aber natürlich weiter kostenlos.

Nach der langjährigen Pause werden jedoch laut Veranstalter nicht sofort alle Elemente der Veranstaltung in gleicher Weise zurückkehren - so wird es an dem Abend beispielsweise noch kein großes Bühnenprogramm am Tanzbrunnen geben. Dort findet am selben Tag das Festival „Stadt ohne Meer“ statt. Die Macher arbeiten eng mit Noldens Team zusammen, vor allem beim Thema Sicherheit. Das Sicherheitskonzept sei über die Jahre immer umfangreicher geworden, so Werner Nolden. „Am wichtigsten ist uns, dass wir den Besucherinnen und Besuchern eine sichere Veranstaltung bieten.“


90. Kölner Stadtachter

Im Rahmen der Kölner Lichter wird die Kölner Stadtachterregatta zum 90. Mal um den Preis der Kölner Oberbürgermeisterin ausgefahren. Ein Novum in der mehr als 100-jährigen Geschichte der Regatta ist, dass erstmals ausschließlich Mixed-Mannschaften, also jeweils vier Frauen und vier Männer, an den Start gehen. Mannschaften können sich noch anmelden.

Am Rodenkirchener Clubhaus gibt es ab dem Nachmittag ein buntes Programm mit einer Schülerregatta und einer Beachparty. Ab 19 Uhr bringen die Teams die Boote von dort aufs Wasser. Das Rennen startet gegen 19.45 Uhr im Bereich der Kranhäuser, die Zielglocke erklingt dann am Rheinpark in Höhe des Tanzbrunnens – das eigentliche Ziel aber ist es, das stärkste Achter-Team aus der Region unter sich auszumachen.

www.stadtachter.de