Die Haltestelle „Sülzgürtel“ wird ab 2026 neu gebaut. Ob und inwieweit Fahrgäste dann weiter von der Linie 13 auf die 18 umsteigen können, ist noch offen.
StadtbahnverkehrDie Endhaltestelle der Linie 13 „Sülzgürtel“ wird neu gebaut

Die Stadtbahnlinie 13 an der Endhaltestelle „Sülzgürtel“ an der Luxemburger Straße.
Copyright: Susanne Esch
Die Stadtbahnlinie 13 fährt in südlicher Richtung bis zur Haltestelle „Sülzgürtel“. Zwar ist ihre Verlängerung bis zum Rhein für die Zukunft geplant, bislang ist dort aber Endstation. Die Fahrgäste können vor Ort allerdings in die Linie 18 umsteigen, die auf der Luxemburger Straße bis nach Bonn fährt und in der Gegenrichtung über Mülheim bis nach Thielenbruch.
Das Umsteigen wird jedoch bald schwierig, denn die Haltestelle wird umgebaut und das wird Zeit benötigen. Die Bezirksvertretung Lindenthal hat in ihrer vergangenen Sitzung dem Umbauvorhaben zugestimmt.
Drei Stadtbahnlinien sollen mehr Platz für Fahrgäste haben
Es ist Teil eines Gesamtpaketes: Die Kapazitäten von drei Stadtbahnlinien, die 4, 13 und 18, sollen wegen der hohen Fahrgastzahlen insbesondere in den Hauptverkehrszeiten erweitert werden. Taktverdichtungen seien auf den Strecken nicht möglich, schreibt die Stadtverwaltung in der Verwaltungsvorlage. Den Fahrgästen sollte deshalb durch ein geändertes Fahrzeugkonzept mehr Platz zur Verfügung gestellt werden. So sollen auf diesen Strecken künftig Bahnen verkehren, die 70 statt wie bislang 60 Meter lang sind. Dafür müssten aber zahlreiche Haltestellen umgebaut werden.
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Einige Haltestellen der Linie 13 konnten bereits verlängert werden, und zwar an der Aachener Straße/Gürtel, Wüllnerstraße und Dürener Straße/Gürtel.
Die Haltestelle „Sülzgürtel“ muss neu gebaut werden
Der anstehende Umbau der Haltestelle „Sülzgürtel“ ist allerdings kompliziert: Die Linie 13 hält dort an einem hohen Mittelbahnsteig, der von Süden über eine Rampe, von Norden aus über eine Treppe zugänglich ist. Dieser Bahnsteig könne aufgrund seiner speziellen Lage nur in Richtung Luxemburger Straße verlängert werden, schreibt die Stadtverwaltung. Dafür müsse der dortige Kiosk abgerissen werden.
Das Hauptproblem: „Die Besonderheit des Bahnsteigs besteht darin, dass Bäume in ihn integriert sind“, so die Verwaltung. „Dies wird durch eine Stahlkonstruktion ermöglicht, die das Gewicht des Bahnsteigs gezielt in den Boden und nicht auf die Wurzelbereiche der Bäume ableitet.“ Die Stahlkonstruktion sei allerdings stark sanierungsbedürftig. Da eine Sanierung nicht wirtschaftlich sei, müsse der gesamte Bahnsteig inklusive der Konstruktion, die die Bäume schützt und der Verlängerung neu gebaut werden. So können die bestehenden Bäume stehen bleiben und ein weiterer Baum im Bereich der Verlängerung wird ebenfalls integriert.
Umsteigen auf die Linie 18 wird ein Problem
Die Lindenthaler Bezirkspolitik sieht allerdings noch ein Problem: „Der Umbau wird Zeit in Anspruch nehmen“, sagt der Bezirksvertreter und Verkehrsexperte Roland Schüler (Grüne). „Die Frage ist, wie die Fahrgäste in dieser Zeit zu der Kreuzung Sülzburgstraße/Luxemburger Straße reisen und vor allem auf die Linie 18 umsteigen können?“ Für die kurze Strecke zwischen Berrenrather Straße und Endstation würde wohl kaum ein Ersatzbus eingesetzt.
Die KVB weist darauf hin, dass die Fahrgäste möglichst wenig beeinträchtigt sein sollen: „Die Bauarbeiten sind für die Sommerferien 2026 geplant und werden somit in der nachfrageschwächsten Jahreszeit durchgeführt“, schreibt ein Sprecher der KVB. Schülerinnen und Schüler seien dann nicht davon betroffen. Auch seien in den Ferien weniger andere Nutzer und Nutzerinnen unterwegs.
Ob und wie die Fahrgäste während der Arbeiten mit der KVB weiter zur Ecke Sülzgürtel/Luxemburger Straße fahren und dort umsteigen können, kann sie allerdings noch nicht sagen: „Derzeit wird der genaue Bauablauf abgestimmt“, so der KVB-Sprecher, „auch die Planung für einen Ersatzverkehr ist noch nicht abgeschlossen.“