Im Eingangsbereich befinden sich Überwachungskameras, inwieweit diese die Farbattacke gefilmt haben, ist noch unklar.
Möglicher Bezug zu der verhafteten Ex-RAF-TerroristinLinksradikale stehen nach Farbattacke auf Gericht unter Verdacht

Der Eingang des Gerichtes an der Luxemburger Straße wurde massiv besprüht.
Copyright: Daniel Taab
Nach einer Schmiererei am Kölner Amts- und Landgericht mit möglichem Bezug zu der verhafteten Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ermittelt nun die Polizei. Unbekannte Täter hatten den Eingang des Gebäudes an der Luxemburger Straße großflächig mit rosa Farbe besprüht, wie ein Sprecher sagte. Zu lesen war zudem die Parole „Freiheit für Daniela“ auf einer Betonplatte.
„Ein Bezug zu den Geschehnissen rund um Daniela Klette ist anzunehmen“, sagte der Sprecher. Die Polizei ermittle wegen Sachbeschädigung mit politischem Hintergrund. Die großflächig aufgetragene rosa Farbe am Eingang des Kölner Gerichtsgebäudes war am Sonntag um 10 Uhr entdeckt worden. Der vermutete Tatzeitraum liegt laut Polizei zwischen 17.30 Uhr am Samstag und dem Zeitraum der Entdeckung. Die Beamten stellten nach eigenen Angaben eine Spraydose sicher. Eine Sprecherin des Landgerichtes verurteilte das Geschehen: „Wir haben dafür kein Verständnis und sind tief getroffen“.
Im Eingangsbereich befinden sich Überwachungskameras, inwieweit diese die Farbattacke gefilmt haben, ist noch unklar. Die Polizei hatte am Montag zunächst keine Kenntnis von entsprechenden Bildern.
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Keine Angaben über entstandenen Sachschaden
Klette war Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Sie hatte dort unter falscher Identität in einer Wohnung gelebt, in der Waffen gefunden wurden. Klette gehörte der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) an, die bis 1991 zahlreiche Anschläge verübte und Menschen tötete.
Am Montagnachmittag wurde damit begonnen die Farbe zu entfernen. Über den entstandenen Sachschaden wurden keine Angaben gemacht. Bei ähnlichen Schmierereien, beispielsweise durch die „Letzte Generation“, kamen schnell mehrere tausend Euro zusammen.
Im Internet tauchte nach dem Vorfall auf der linken Plattform „Indymedia“ein Schreiben auf. In dem Schreiben wird die Festnahme von Daniela Klette als „Machtdemonstration des Staates“ bezeichnet.
Der Staatsschutz der Kölner Polizei prüft das verfasste Schreiben.