Ärgernis an den KVB-HaltestellenNeue Anzeigetafeln in Köln-Mülheim sind oft defekt

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Hier am Wiener Platz in Köln-Mülheim funktionieren sie noch: Die neuen Infotafeln sind oftmals defekt.

Mülheim –  Fehlende oder mangelhaft funktionierende Anzeigetafeln an den KVB-Haltestellen wurden seit Beginn des Austauschs alter gegen neue Modelle immer wieder zum Ärgernis. Mülheims Bezirksvertreter bekamen im Laufe des vergangenen Jahres vermehrt Beschwerden von Bürgerinnen und  Bürger auf den Tisch.

Gründe für die Ausfälle des neuen Systeme

Nun antwortete die Stadt auf eine Anfrage vom vergangenen Herbst, die SPD, CDU und FDP auf Initiative von Torsten Tücks (FDP) gestellt hatten.

Die Mülheimer Fraktionen wollte wissen, wie die Stadtverwaltung die Zuverlässigkeit der neuen Anzeigetafeln einschätzt – auch im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Darüber hinaus wollten sie etwas über die Gründe für auftretende technische Ausfälle erfahren. In diesem Zusammenhang war ihnen auch wichtig zu wissen, ob und in welchem Umfang Vandalismus zu diesen Gründen gehört und was geplant ist, um zukünftig eine durchgehende Funktionsfähigkeit der Tafeln sicherzustellen.

Zuverlässigkeit soll besser werden

Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB)  informierten im Auftrag der Stadt, dass der Austausch der Fahrgastinformationsanzeiger im gesamten Stadtbahnnetz eine der ersten Maßnahmen innerhalb des Großprojektes „ITCS“ – Intermodal Transport Control System und Rechnergestütztes Betriebsleitsystem - sei. „Sowohl bei der Anbringung als auch bei der Installation der neuen Anzeigen sind mehrere nicht vorhergesehene Probleme aufgetreten“, räumte das Unternehmen ein. So ließe sich die Zuverlässigkeit der Anlagen zurzeit noch nicht abschließend beurteilen. Allerdings geht die KVB von einer höheren Zuverlässigkeit des neuen Systems in naher Zukunft aus.

Fehlende Komponenten durch Lieferengpässe

Als Gründe für die technischen Probleme und damit auch für die manchmal schlechte Qualität der angezeigten Informationen nennen die Verkehrsbetriebe fehlende Komponenten, die wegen Lieferengpässen nicht verfügbar seien. Auch die Tatsache, dass die Anlagen an mehr Haltestellen erneuert werden müssen als im Vorfeld angenommen – in einigen Fällen ist die elektrische Ausstattung dort 30 bis 40 Jahre alt – spielten eine Rolle.

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Erschwerend sei im Sommer 2021 hinzugekommen, dass viel technisches Personal wegen des Hochwassers an anderer Stelle eingesetzt werden musste. Außerdem handele „es sich um eine Umbauphase in einem komplexen System.“ Bisher, so die Verkehrsbetriebe, gebe es keine Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Vandalismus. Abschließend kündigte die KVB an, die Anlagen schrittweise mit Auslieferung der fehlenden Bauteile nachzubessern.

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