Zur 25. Auflage des Karnevalshäppenings für Menschen mit Behinderung tummelten sich Karneval-Stars und das große Dreigestirn im SBK-Festsaal.
„Karnevals-Häppening“Kölner SBK-Sitzung ohne Barrieregrenzen feiert Jubiläum

Das Kölner Dreigestirn, beim Gruppenbild mit „Café Cultura“-Leiterin Ines Simons (in Schwarz).
Copyright: Hermann Krull
Den ausgelassen im Festsaal feiernden Jecken von mehreren Standorten der Sozial-Betriebe Köln (SBK) im Stadtgebiet machte der Kölner Prinz René I. (Klöver) von der „Stattgarde Colonia Ahoj“ ein riesiges Kompliment. „Die großen Sitzungen in der Session blendet man recht schnell wieder aus – aber das Heute, das bleibt in Erinnerung.“
Mit seinen Trifoliums-Kollegen, Bauer Michael (Samm) und Jungfrau Marlis (Hendrik Ermen), nahm er ein Bad in der Menge, ging von Tisch zu Tisch, begrüßte die Gäste und stand für Fotos zur Verfügung; zu einem jecken Potpourri aus den Lautsprechern führten sie sogar Polonaisen durch den Saal an.

Die Höhner bei ihrem Auftritt.
Copyright: Hermann Krull
Feiern für alle, ohne Formalien und Protokoll, Grenzen und Barrieren, stand bereits zum 25. Mal bei den SBK an: Beim integrativ-inklusiven „Karnevals-Häppening“ feiern Menschen mit Behinderung zusammen, unter anderem aus den Wohnheimen des Campusgeländes Riehl, aus Longerich und Mülheim sowie den Werkstätten in Deutz, Poll und Bickendorf.
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Mit rund 300 Gästen war der Festsaal prall gefüllt; Mitglieder der Wohngruppen bildeten auch den Elferrat auf der Bühne. „Aus Anlass des Jubiläums haben wir diesmal extra ein Sonderprogramm auf die Beine gestellt“, erläutert Thomas Philippi, Einrichtungsleiter des SBK-Behindertenzentrums. „Schon seit Wochen hatten wir alle eine große Vorfreude auf den heutigen Tag.“
Team des Café Cultura organisiert die Sitzung
Neben dem Kölner Dreigestirn waren auch Miljö, die Höhner, das Reiterkorps Jan von Werth, der Unterhalter Klaus Krumsdorf, die Pänz vum Rhing, das besonders bejubelte und erstmals seit Jahren wieder vertretene Gesangsduo „Flöckchen“ sowie die Domstürmer als Finalnummer mit von der Partie.
Auch die „Kecken Jecken“, die Haus-Tanzgruppe aus dem inklusiven „Café Cultura“, trat auf. Dessen Team um Leiterin Ines Simons, verstärkt durch zahlreiche Ehrenamtliche und Ehemalige, hielt die Party am Laufen, sorgte für Verpflegung und frisch gezapfte Getränke.
„Ich wünsche mir, dass sich diese Stimmung, die wir hier heute haben, in die Seelen einbrennt und die ganze Session Bestand hat“, verkündete Philippi in seiner Ansprache zu Beginn. Neben dem Jubiläum ist es für ihn aus einem weiteren Grund eine ganz besondere Auflage des Häppenings: Er geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand, worauf er jetzt schon wehmütig hinausblickt. Doch erstmal wird gefeiert, unter anderem auch auf dem Riehler Zoch an Karnevalssamstag, wo eine Seniorengruppe von den SBK wieder mitgeht.