Rettungsschirm für CoronaRat schnürt Hilfspaket von 45 Millionen Euro

Auch Einrichtungen wie der Club Bahnhof Ehrenfeld – hier ein Querbeat-Konzert – können Förderung erhalten.
Copyright: Club Bahnhof Ehrenfeld
Die Corona-Krise gefährdet unzählige Existenzen. Bund und Land haben milliardenschwere Hilfen zugesagt, doch was ist, wenn das Geld nicht rechtzeitig ankommt? Die Stadt will mit eigenen Angeboten helfen.
Kommunales Hilfspaket
Der Stadtrat beauftragte die Verwaltung, ein kommunales Hilfspaket von bis zu 45 Millionen Euro aufzulegen. Es ist vor allem für Menschen und Einrichtungen gedacht, die ohnehin in prekären Verhältnissen leben und von EU, Bund und Land keine Mittel erhalten. Aber: Details stehen nicht fest.
Notfallfonds Kultur
Die Stadt stellt ein Soforthilfeprogramm in Höhe von drei Millionen Euro bereit, um freie Kulturbetriebe und -vereine bei der Bewältigung der Krise zu helfen. Antragsberechtigt sind vom Kulturamt geförderte Institutionen, Initiativen und Festivals. Voraussetzung ist, dass ihr Fortbestand wegen der Corona-bedingten Absage von Veranstaltungen gefährdet ist. Beantragt werden kann die Aufstockung der bisherigen Förderung um Pauschalbeträge zwischen 5000 und 50 000 Euro. Die drei Millionen waren im Haushalt für ein Skulpturenprojekt vorgesehen. Für weitere Mittel müsste die Stadt neue Kredite aufnehmen.
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Hilfen für die Clubszene
Oberbürgermeisterin Reker kündigte an, dass die Wirtschaftsförderung (KBW) zusätzlich eine Nothilfe für Musikclubs auflegen wird, um die einzigartige Kölner Clubkultur zu erhalten. Details und Budget sind noch offen.
Zuschüsse an Träger
Die Stadt wird alle bewilligten Zuschüsse an Träger und Vereine auszahlen, auch wenn die geförderten Veranstaltungen wegen Corona nicht stattfinden oder zugesagte Leistungen nicht erbracht werden können. Dies gilt für alle von der Stadt geförderten Bereiche von Kultur über Jugend, Familie und Soziales bis hin zu Sport. Wenn kurzfristig Geld benötigt wird, um die Zahlungsfähigkeit zu sichern, kann die Auszahlung von Zuschüssen für das dritte Quartal vorgezogen werden.
Steuern und Gebühren
Wirtschaftsdezernent Markus Greitemann: „Steuern und Abgaben werden auf Antrag beim Steueramt sofort gestundet und ausgesetzt. Das läuft alles sehr schnell und unbürokratisch.“ Städtische Unternehmen wie GAG und Rheinenergie stunden bei Bedürftigkeit auch Mieten, Gebühren, Energiekosten. Über sämtliche Hilfen informiert die KBW online auf www.koeln.business
Arbeitslosengeld II
Das Jobcenter Köln rechnet mit mehr als 20 000 zusätzlichen Anträgen. Infotelefon: 0221-96443-401.
Obdachlose
Die Bethe-Stiftung hat der Stadt 250 000 Euro für Lebensmittelhilfen für Bedürftige zur Verfügung gestellt.