Vor Spiel gegen Bayern MünchenDer FC-Kader hat den siebten Corona-Fall

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FC gegen Stuttgart (1)

Kölns Dimitrios Limnios in Aktion beim Spiel gegen den VfB Stuttgart

  • Es läuft derzeit definitiv nicht gut beim 1. FC Köln. Jegliche Leichtigkeit ist abhanden gekommen.
  • Gisdol und sein Team suchen vor dem Duell mit dem übermächtigen FC Bayern München ihre Verkrampfung zu lösen.
  • Einen Schatten wirft auch ein weiterer Corona-Fall in den eigenen Reihen.

Köln – Die Erinnerung ist noch nicht verblasst, obwohl der 14. Dezember 2019 vielen wie ein Samstag aus einer anderen Welt vorkommen dürfte. Der 1. FC Köln war Tabellenletzter nach einem deprimierenden 0:2 bei Union Berlin in der Fußball-Bundesliga und stand vor einer schier unlösbaren Aufgabe gegen Bayer 04 Leverkusen. 50.000 Zuschauer  waren ohne große Hoffnungen auf einen FC-Erfolg ins Rheinenergiestadion gekommen und erlebten einen 2:0-Heimsieg der Geißböcke. Der erste Sieg für den neuen Trainer Markus Gisdol und der Beginn des rasanten Zwischenspurts, auf dem letztlich der Klassenerhalt des FC fußte.

In der Erinnerung war es der Mut von Markus Gisdol und das Risiko, das der Coach einging, die zum Sieg führten. Gisdol beorderte neben Noah Katterbach und Ismail Jakobs mit Jan Thielmann den dritten Youngster aus dem eigenen Nachwuchs in die Startelf. Die Maßnahme gab  dem Kölner Spiel die Leichtigkeit und Dynamik, die vorher gefehlt hatten – und die ihm aktuell  wieder fehlen. Gisdol und sein Team suchen vor dem Duell mit dem übermächtigen FC Bayern München am Samstag (15.30 Uhr, Rheinenergiestadion) seit nunmehr 15 Spieltagen einen Sieg in der Bundesliga und  einen Weg ihre Verkrampfung zu lösen.

Talente aktuell nur in Nebenrollen

Vom Jugendstil des 14. Dezember 2019 ist auf dem Platz nicht mehr viel zu sehen. Gut, die Verträge mit Katterbach und Jakobs hat der FC langfristig verlängert. Mit Tim Lemperle , Robert Voloder und  Sava Cestic bekamen drei weitere Eigengewächse einen Profivertrag. Zudem kehrte mit Salih Özcan  ein  FC-Nachwuchsspieler  von seiner Leihe aus Kiel  gereift zurück. Mit Ausnahme von Jakobs spielen die Talente aktuell aber allenfalls Nebenrollen. Thielmann konnte sein Chance nicht nutzen und wirkte abgesehen von Auftaktspiel gegen Hoffenheim bei seinen drei Einsätzen gehemmt. Katterbach musste sich nach einer Verletzung in der Vorbereitung hinter Jannes Horn einreihen und ist trotz durchwachsener Leistungen des  aus Hannover zurückgekehrten Linksverteidigers nur zu zwei Kurzeinsätzen gekommen.

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Auch Özcan konnte sich nach starker Vorbereitung und einem überzeugenden Auftritt im Pokal gegen Altglienicke noch nicht das Vertrauen seines Trainers erwerben. Obwohl der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft auf den Positionen im zentralen Mittelfeld  als zweikampfstarker, aggressiver Spieler bekannt ist. Und genau daran mangelte es dem FC-Zentrum bislang in dieser Saison. 

Mit Corona in den Schlagzeilen

Lemperle und Cestic spielen eine gute Saison. Allerdings  nur in der Regionalliga-Reserve, was Gisdols  Aussage aus der Vorbereitung zum Einsatz von Nachwuchskräften unterstreicht: „Das Ende der Fahnenstange ist erreicht.“   So tauchen die Youngster  in dieser Saison häufiger in den Schlagzeilen auf, wenn es um Corona geht. Nach Jakobs, Lemperle und Özcan wurde nun auch Voloder positiv auf Covid19 getestet.   Nach einer häuslichen Quarantäne als Kontaktperson der Kategorie 1 muss sich der 19-jährige Defensivspieler erneut in Quarantäne begeben. Voloder ist seit Pandemie-Beginn im  März  bereits  der siebte FC-Corona-Fall.

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Neben Voloder und Jonas Hector (individuelle Einheit) fehlten am Montag beim ersten Teamtraining der Woche auch zwei FC-Stürmer.  Sebastian Andersson  ließ in München noch  einmal sein Knie checken, Anthony Modeste musste aufgrund muskulärer Probleme passen.  Zurück auf dem Platz war dagegen Routinier Marco Höger. 

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