„Kam großartig mit ihm zurecht“Donald Trump bekräftigt in Interview Nähe zu Wladimir Putin

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Dass sich Wladimir Putin und Donald Trump, wie auf diesem Bild beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg, auf deutschem Boden treffen, ist anno 2024 unvorstellbar. Sollte Trump die US-Wahl im Herbst allerdings gewinnen, ist eine Annäherung zwischen der USA und Russland nicht auszuschließen. (Archivbild)

Dass sich Wladimir Putin und Donald Trump, wie auf diesem Bild beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg, auf deutschem Boden treffen, ist anno 2024 unvorstellbar. Sollte Trump die US-Wahl im Herbst allerdings gewinnen, ist eine Annäherung zwischen der USA und Russland nicht auszuschließen. (Archivbild)

Donald Trump äußert sich zudem zu Putins Rolle beim Tod von Alexej Nawalny. Der 77-Jährige glaubt, es sei „etwas sehr Schlimmes passiert“.

Donald Trump hat mit Aussagen über Wladimir Putin erneut für Aufsehen gesorgt. In einem Interview mit „GB News“ wiederholte er, dass er in der Lage sei, mit dem russischen Präsidenten zu verhandeln. „Ich kam großartig mit Putin zurecht“, sagte er. Dies sei eine gute, keine schlechte Sache.

Er wiederholte frühere Aussagen, unter seiner Präsidentschaft wäre Putin niemals in die Ukraine einmarschiert, auch den Israel-Krieg würde es nicht geben, wäre er Präsident geblieben, so Trump – ohne diese Aussagen in irgendeiner Form zu belegen.

Donald Trump betont „großartiges“ Verhältnis zu Wladimir Putin

Trump hatte es in der Vergangenheit immer wieder vermieden, Putin für dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen und den russischen Machthaber stattdessen als „sehr nett“ bezeichnet. Am Vorabend des Kriegsbeginns durch den Kreml im Februar 2022 lobte Trump zudem Putins Vorgehen in der Ostukraine als „klug“ und „genial“.

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In einem Interview mit dem Sender „Fox“ vermied es Trump zudem, Putin für den Tod von Alexej Nawalny verantwortlich zu machen. Auf die Frage des Moderators Howard Kurtz, ob er den russischen Präsidenten für den Tod des Kreml-Kritikers verantwortlich hält, sagte der Republikaner: „Ich weiß es nicht, aber vielleicht. Möglicherweise. Ich könnte sagen, wahrscheinlich. Ich weiß nicht.“

Auf Nachfrage bekräftigte Trump, man könne „nicht mit Sicherheit sagen“, ob Putin etwas mit dem Tod Nawalnys zu tun habe. „Es sieht aber auf jeden Fall so aus, als wäre etwas sehr Schlimmes passiert, oder?“, so der 77-Jährige weiter.

Donald Trump unklar über Putins Rolle im Tod von Alexej Nawalny

Für den Fall eines Wahlsieges von Trump sorgen sich viele Nato-Mitglieder nicht nur um die Unterstützung der USA für die Ukraine. Der Republikaner brüstet sich damit, den Ukraine-Krieg an seinem ersten Tag im Amt beenden zu können.

Seine Aussagen zur Nato, die bei Verbündeten für helle Empörung gesorgt hatten, relativierte Donald Trump indes. Das sei bloße Verhandlungstaktik gewesen, erklärte er. „Was ich sage, ist eine Art zu verhandeln“, so Trump im Gespräch mit GB News. „Warum sollten wir diese Länder beschützen, die eine Menge Geld haben, während die USA das meiste für die Nato bezahlen?“

Trump inszenierte Drohung gegen Nato-Partner – und rudert jetzt zurück

Der designierte Präsidentschaftskandidat der Republikaner hatte im Februar erklärt, er würde Nato-Partnern bei einem Angriff nicht zu Hilfe kommen, wenn diese nicht genug für ihre Verteidigung ausgäben. Er würde dann Russland sogar ermutigen, mit ihnen zu tun, „was immer sie wollen“.

Bestürzt reagierte unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz auf diese Drohung. „Jegliche Relativierung der Beistandsgarantie der Nato ist unverantwortlich und gefährlich.“ Derartige Äußerungen seien „einzig und allein im Sinne Russlands“, so Scholz im Februar. US-Präsident Joe Biden ging sogar noch weiter und warf seinem Kontrahenten bei der US-Präsidentschaftswahl im Herbst vor, vor Putin „auf die Knie“ zu gehen.

Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump die Nato infrage gestellt und von den Verbündeten, insbesondere Deutschland, aggressiv eingefordert, mehr Geld für ihre Verteidigung auszugeben.

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