Die USA verhängten Sanktionen gegen ein iranisches Schifffahrtsnetzwerk, das Milliardengeschäfte mit Erdöl und Produkten betreibt.
Verschärfte MaßnahmenUSA belegen iranisches Schiffsimperium mit Sanktionen

US-Sanktionen zielen auf eines der größten iranischen Schifffahrtsnetzwerke seit 2018, das Milliardengewinne erzielt. Trump verfolgt gegenüber dem Iran eine besonders harte Linie.
Copyright: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Die USA haben Sanktionen gegen ein weit verzweigtes Schifffahrtsnetzwerk verhängt, das unter der Kontrolle von Mohammed Hossein Schamchani stehen soll – dem Sohn eines engen Beraters des iranischen Religionsführers Ayatollah Ali Chamenei. Das US-Finanzministerium gab am Mittwoch Strafmaßnahmen gegen mehr als 50 Individuen und Unternehmen bekannt, die zum Netzwerk von Mohammed Hossein Schamchani gehören sollen.
Zudem hätten die Behörden mehr als 50 Tanker und Containerschiffe ausgemacht, die Teil des mutmaßlich von Schamchani geleiteten Imperiums seien. Das Finanzministerium sprach von den umfassendsten Sanktionsmaßnahmen gegen den Iran seit dem Jahr 2018.
Milliardengeschäfte mit Öl
Mohammed Hossein Schamchani ist der Sohn von Ali Schamchani, einem wichtigen Berater von Ali Chamenei. Gegen Ali Schamchani verhängten die USA 2020 Sanktionen.
Mohammed Hossein Schamchani betreibe eine „riesige Flotte an Tankern und Containerschiffen“, mit denen er Erdöl und Erdölprodukte aus dem Iran und aus Russland transportiere, erklärte das US-Finanzministerium. Die Flotte mache dabei Milliardengewinne. Hauptabnehmer sei China.
US-Präsident Donald Trump verfolgt gegenüber dem Iran eine besonders harte Linie. Im Juni griff das US-Militär zur Unterstützung Israels iranische Atomanlagen an. (afp)