Zwar haben Russland und die Ukraine gerade erstmals seit 2022 wieder direkt verhandelt. Trotzdem greift Moskau weiter massiv an.
Krieg in der UkraineKiew meldet die höchste Zahl von Drohnenattacken seit Kriegsbeginn

Russland hat die Ukraine nach Angaben der Flugabwehr in Kiew in der Nacht mit der bisher größten Drohnenattacke überzogen. (Archivbild)
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Die Ukraine hat in der Nacht zum Sonntag den bisher größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn verzeichnet. Russland habe 273 unbemannte Flugobjekte eingesetzt, teilten die Luftstreitkräfte mit. In der Hauptstadt Kiew starb den Behörden zufolge eine Frau; drei Menschen, darunter ein vier Jahre altes Kind, seien verletzt worden.
Die Angriffe auf das Land waren laut Medien noch einmal stärker als bei der bisher größten Drohnenattacke vom 23. Februar, als 267 russische Flugobjekte gezählt worden waren. Diesmal seien 88 Drohnen abgeschossen worden, weitere 128 seien – ohne negative Folgen – verloren gegangen.
Trotz Verhandlungen setzt Russland die Angriffe auf die Ukraine fort
Zu konkreten Treffern und Schäden macht die ukrainische Flugabwehr in der Regel keine Angaben. Betroffen von den Attacken waren neben der Hauptstadt unter anderem die Gebiete Dnipropetrowsk und Donezk. Erst am Samstag waren bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Bus in Sumy mindestens neun Menschen getötet worden.
Russland hatte das Nachbarland im Februar 2022 überfallen, das sich seither mit westlicher Hilfe verteidigt. Zwar hatten Russland und die Ukraine am Freitag erstmals seit drei Jahren in Istanbul wieder direkt miteinander verhandelt in dem Konflikt. Trotzdem setzt Moskau seine Angriffe fort.
Russland lehnt eine von der Ukraine, den USA und europäischen Staaten geforderte Waffenruhe ab, bis es eine grundlegende Einigung zwischen den Kriegsparteien gibt. Vereinbart hatten beide Seiten in Istanbul lediglich einen Gefangenenaustausch und die Fortsetzung ihrer Verhandlungen über eine Waffenruhe. Am Montag will US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren, um Bewegung in die Gespräche zu bringen. (dpa)