Nach drei Jahren im Amt verlässt Bridget Brink ihren Posten als US-Botschafterin in der Ukraine. Zuletzt hatte sie sich Kritik Selenskyjs eingehandelt. Was sind die Gründe für den Rückzug?
Nach drei JahrenUS-Botschafterin in der Ukraine tritt zurück

Bridget Brink, US-Botschafterin in der Ukraine, stellte den damaligen US-Außenminister Blinken vor. (Archivbild)
Copyright: Brendan Smialowski/Pool AFP/AP/dpa
Die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, tritt von ihrem Posten zurück. Brink sei drei Jahre lang Botschafterin in Kiew gewesen – „drei Jahre während eines Kriegs, eine außerordentliche Leistung“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce, am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz.
Informationen zum genauen Zeitpunkt von Brinks Rückzug und ihrer Nachfolge nannte Bruce zunächst nicht. Es war unklar, ob die Diplomatin freiwillig zurücktrat oder von der Regierung von US-Präsident Donald Trump dazu aufgefordert wurde.
Brink war 2022 kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine von Trumps Vorgänger Joe Biden für den Posten nominiert worden. In ihrer Zeit als Botschafterin habe sie einen Ruf als Kämpferin für Reformen und gegen Korruption erlangt, schrieb die „New York Times“. Nach Trumps Amtsantritt habe sie sich aber an die neue, „neutralere“ Haltung des Weißen Hauses zum Ukraine-Krieg anpassen müssen.
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Kritik aus Kiew an Reaktion zu russischem Luftangriff
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Brink kürzlich für ihre Reaktion auf einen russischen Luftangriff in der Stadt Krywyj Rih kritisiert, bei dem neun Kinder und Jugendliche getötet worden waren. Brink hatte in einem Post auf X Russland nicht als Angreifer benannt. Die Reaktion der US-Botschaft sei überraschend enttäuschend, schrieb Selenskyj auf X.
Der Rücktritt kommt in einer Phase mit erhöhten Spannungen zwischen Washington und Kiew. Die Trump-Regierung hat Gespräche mit Russland und der Ukraine aufgenommen mit dem Ziel, den Krieg zu beenden. Trump trat in den vergangenen Wochen jedoch deutlich wohlwollender gegenüber Russland auf als gegenüber der Ukraine. (dpa)